Als Mittelaltermarkt-Besucher kann ich ja auch mal meine Sicht als potentieller Kunde beisteuern.
Wie schon geschrieben gibt es grosse Unterschiede zwischen den extrem kommerziellen Märkten, bei denen v.a. maschinell gefertigte Massenware verkauft wird, sehr langweilig für mich und kein Unterschied zu jedem x-beliebigen Markt.
Dann aber gibt es auch die kleinen feinen "echten" Mittelaltermärkte mit echten Handwerkern und tollen Angeboten. Auf so einem habe ich auch einmal einen (Gold-?)Schmied entdeckt, absolut faszinierend. Der Kerl stand nur in Lederhose an seinem Blasebalg am Feuer bzw. hämmerte am Amboss und war sehr gut besucht. Er hat beispielhaft dort
Armreifen getrieben oder ähnliches, hatte aber schon vorbereitete Stücke zum Verkauf nebenan. So habe ich z.B. einen offenen goldfarbenen (Messing?)
Ring in Form einer Schlange mit geschwärzten Rillen gekauft, bei dem nur noch schnell die Grösse angepasst wurde.
Ich glaube bei diesem Stand hat das Geschäft ganz gut funktioniert. Man hat gesehen, wie so etwas hergestellt wird und konnte direkt ohne zu lange Wartezeiten etwas handgefertigtes kaufen, allerdings eher im niedrigeren Preissegment, aber eben auch kein allerwelts 2 Euro Schrott. Mir und auch anderen hat dieser Stand extrem gut gefallen, aber klar, die Grenze zwischen Preisen die sich nicht mehr für den Schmied lohnen und Preisen die zu teuer für einen Spontankauf sind werden schwer zu finden sein.
Beliena