Hallo liebe Forum-Gemeinde
Im meinem zweiten Post gehts mal darum heraus zu finden, in wie weit das "moderne" CAD-Design bei Euch in die Schmieden Einzug gehalten hat.
Mittlerweile ist ja Rapid-Prototyping schon einige Jahre verfügbar, und wird auch immer "bezahlbarer". Für diejenigen die sich nicht sicher sind,
oder die noch keine gefestigte Meinung haben will ich mal diverse Vor- und natürlich auch Nachteile aufzeigen.
In meiner kleinen Goldschmiede arbeite ich gerne und vor allem oft im CAD Bereich. Vorzugsweise mit 3design oder auch gerade im figürlichen/freiform Bereich mit Zbrush. Ich will jetzt nicht sagen das ich von erster Minute an ein CAD-Mensch war, aber ich kann schon auf einige Jahre Erfahrung in dem Bereich zurück greifen.
Ich arbeite hier im Umkreis mit einigen Goldschmieden zusammen, die bei mir anfertigen lassen, Zeichnungen erstellen lassen oder auch gießen lassen. Ein Goldschmied der seit über 10 Jahren dabei ist, hat vor mir noch nie von den Möglichkeiten von CAD gehört. Er hat seine Wachsmodelle bis dahin ausschließlich in Handarbeit hergestellt. Wogegen ja auch nichts spricht. Einmal ist er mit einem Medallion zu mir gekommen. Ob ich eine Silikonform machen könnte. Ich fragte:
Hast Du das von Hand gemacht? Ja, ich hab drei Tage gebraucht. Ich habe ihm das selbe Stück via CAD gezeichnet in ca. 25 min. Die Fräse hat dann nochmals ca. 1 1/2 Stunden benötigt bis das Teil gussbereit war. Sicherlich macht es Spass etwas "von Hand" zu machen, aber in der heutigen Zeit "muss" man doch auch wirtschaftlich denken, oder?
In den restlichen zwei Tagen und 22 Stunden kann ich doch etwa anderes entwickeln. Die Arbeitszeit des Goldschmiedes ist doch seine wichtigste Investition?!
Nächster Fall: Der Kunde möchte gerne, das Ihr ihm einen schönen Anhänger anfertigt. Sagen wir nur mal etwas ganz einfaches. Vielleicht etwas in Rauten Form, durchbrochen, und mit einem Rubin. Der Kunde möchte das Stück in 3 cm haben. Ihr sagt natürlich: Klar, kann ich, kein Problem. Ihr geht an die Arbeit eures Modells in Wachs. Oder eben
direkt im Metall. Fertig und voller Stolz auf die Arbeit bestellt Ihr den Kunden und zeigt euer Werk! Der Kunde sagt jetzt aber: Ja das ist schön, aber 3 cm ist mir dann doch zu klein, ich hätte das gern doch lieber jetzt in 4,5 cm. Baff, auf ein neues. Oder besser noch: Kunde sagt: Ja super, mach mir noch Ohrringe draus! Im CAD Bereich ist das nur 1 Klick. Das soll jetzt nur ein Beispiel sein. Bei Ringen geht das spiel auch.
Oder Ihr seit an eurer Kollektion am Arbeiten. Ein schöner, aufwendiger Ring mit rundum Muster und Ornamenten. Keine Chance das Teil im Wachs kleiner zu machen. Vielleicht zu filigran um ihn zu stauchen, da er nur aus "Schnüren" besteht. Man sitzt Tage da um ein schönes Stück zu entwerfen, das mehr als einem Kunden gefällt. Man macht dann vielleicht 10 mal den selben Ring. 10 mal die volle Zeit, da jedes mal eine andere Ringgröße. CAD: 1 klick.
Nächster Vorteil: Ihr könnt eine ganze Kollektion erstellen und verkaufen, ohne diese vorher auch nur einmal produzieren zu müssen.
Mittlerweile kann der Kunde kaum noch von echten Bildern oder gerenderten Objekten unterscheiden. (Jedenfalls meine Kunden )
Dies mal soweit zu ein paar Vorteilen die definitiv für CAD sprechen.
Nachteile gibt es natürlich auch, und die will ich nicht verschweigen.
Zum einen hat CAD bei vielen Kollegen einen etwas "negativen" anklang.
Es ist ja keine echte "Handarbeit" und das kann ja dann jeder. Da muss ich entschieden wiedersprechen. Auch dem besten CAD Programm kann man leider nicht einfach sagen: "Mach mir nen tollen Ring"
Mit dem Programm umgehen zu können, und die Ideen zu haben ist genau so schwierig wie die übrige Arbeit. Und bei figürlichen Arbeiten trennt sich dann auch ganz schnell wieder die Spreu vom Weizen. Wenn man im Wachs keine figürlichen Modelle herstellen kann, kann man es mit Zbrush auch nicht. Umgekehrt schon.
Nachteil 1: Die Programmkenntnisse:
Nach einer Schulung in Matrix oder 3 design ist man durchaus in der Lage, das Programm mit vielen Funktionen zu nutzen. Und das auch in einer überschaubaren Zeit. Bei Zbrush schaut es anders aus. Da gehen Jahre drauf, ob mit oder ohne Schulung.
Nächstes Problem: Ihr habt euch mit eurem Stück im CAD so richtig ausgetobt, und es ist toll geworden. Jetzt gehts an den Drucker.
Der meldet sich nach erhalt der Datei und sagt: Kann ich leider nicht drucken, da sind Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,02 mm.
Ihr seit verwundert, auf eurem 24 Zoll Monitor ist das Loch doch echt groß! Was ich damit sagen will: Ein Gespür für die Größenverhältnisse zu bekommen ist nicht so leicht. Auch wenn man verschiedene Tools zum messen hat, fällt man am Anfang doch immer wieder "rein". Das führt dazu, das man das ein oder andere Stück dann drei mal zeichnet.
Klarer Nachteil: Anschaffungskosten
Je nach dem mit welchem Programm man arbeiten möchte, muss man für meine Begriffe schon tief in die Tasche greifen. Für Zbrush z.B. 700 Euro, für 3design in Vollversion mit Shaper und Schulung über 10.000 Euro netto. Matrix ist auch nicht günstiger. Dafür bekommt man aber ein anwenderfreundliches, durchdachtes Programm. Diese Programme sind speziell für den Goldschmied erdacht, was sich auch bemerkbar macht. Es gibt natürlich auch günstigere Programme, wie z.B. Rhino, Rhino GOld, Jewel Cad usw. für das man ca. 1100 Euro rechnen muss. Jedoch ist dies
auch weder von der Handhabung, noch vom Endergebnis her zu vergleichen. (Ich bin kein Rhino-Fan)
Auch ein Problem: Die Datenqualität
Die hochwertigen Programme schreiben auch vernünftige *.stl Dateien heraus. Gut das macht Rhino auch
Nun kanns aber leider sein das die Datenmenge zu viel für den Drucker wird, oder aber wie z.B. bei Zbrush, die Daten zu komplex sind als das ein Solidscape der ohnehin empfindlich ist etwas damit anfangen kann. Es dürfen z.B. keine Teile "ineinander" sein. Alles muss ordentlich verboult sein. Die "normalen" müssen ausgerichtet sein, keine Chaos-Dreiecke usw.
Das immer hin zu bekommen, kann nerven kosten!
Drucker oder Fräse???
Jetzt habt Ihr eine schöne Zeichnung von eurem Entwurf in brauchbarer Qualität.
Was macht man jetzt damit? Geb ich es zum Drucken an einen Dienstleister? Der lässt sich das ordentlich bezahlen. Gerechnet wird hier in Bauhöhe, und in Auflösung. Also wie dick der
Drucker die Schichten macht. Üblicher Weise werden hier 10 Euro die Stunde Bauzeit gerechnet, und oft ist die
Maschine schon bei vermeintlich kleinen Teilen 12 Stunden oder länger am arbeiten. Vorteil wiederum:
Fast alles das sich in gewissen Größenabmessungen bewegt kann auch gedruckt werden. Weiterer Nachteil: Die Wachse sind extrem empfindlich, und filigrane Teile überleben oft den Versandweg nicht. Am Besten vor Ort gießen. Die Anschaffung eines Druckers lohnt sich in den meisten Fällen nicht, da z.B. der kleinste Solidscape ab 20.000 Euro netto zu haben ist.
Regelmäßige Wartung, ggf. Austausch der Druckerdüse (ca. 1000 Euro) nicht zu vergessen. Also wieder ein hoher Anschaffungspreis.
Anders wiederum schaut es bei einer guten CNC-Fräse aus. Bei hochwertigen Fräsen kann sogar 3d gefräst werden, wenn die Hinterschneidungen nicht zu "brutal" sind. Da mit normalem Feilwachs gefräst wird, sind die Wachse auch nicht so super empfindlich. Nebenbei kann ich mit der Fräse noch gravieren, oder wenn ich will auch gleich in Edelmetall fräsen. Nachteil hierbei: Fräsen sind wesentlich komplexer als Drucker, da man hier auf Spindeldrehzahl, Fräser, Bahnen und Vorschub achten muss. Also mehr Fehlerquellen. Zudem Stellt sich die Frage: Welchen Fräser nehme ich? Konisch? Square? Ball?
1mm Durchmesser oder doch besser den 0.2mm Durchmesser. Je nach dem geht so ein Teil auch schon mal über den Jordan wenns aus der Hand fällt, und schwupps sind 80 Euro weg. Die Standzeiten beim Wachsfräsen sind jedoch fast unbegrenzt. Auch hier noch negativ: Eine JWX-30 von Roland liegt bei netto 13.500 Euro UPE.
Wie Ihr seht kostet eine gewisse Freiheit auch ein gewisses Geld. Ich persönlich habe diese Investition nicht gescheut und bereue es auch nicht.
Dennoch soll es bitte nicht als "Lobpreisung" auf CAD verstanden werden, und auch nicht so das ich sage jeder der nicht mit CAD Arbeitet hingt seiner
Zeit hinterher oder ist sonst irgendwie schlecht. Es soll sich also bitte keiner Angegriffen fühlen, der von CAD eben nichts hält und lieber den guten alten Weg geht....
Aber jetzt seit Ihr mal gefragt:
Wieviel CAD seit Ihr nun???
LG
Sascha Vogt
Im meinem zweiten Post gehts mal darum heraus zu finden, in wie weit das "moderne" CAD-Design bei Euch in die Schmieden Einzug gehalten hat.
Mittlerweile ist ja Rapid-Prototyping schon einige Jahre verfügbar, und wird auch immer "bezahlbarer". Für diejenigen die sich nicht sicher sind,
oder die noch keine gefestigte Meinung haben will ich mal diverse Vor- und natürlich auch Nachteile aufzeigen.
In meiner kleinen Goldschmiede arbeite ich gerne und vor allem oft im CAD Bereich. Vorzugsweise mit 3design oder auch gerade im figürlichen/freiform Bereich mit Zbrush. Ich will jetzt nicht sagen das ich von erster Minute an ein CAD-Mensch war, aber ich kann schon auf einige Jahre Erfahrung in dem Bereich zurück greifen.
Ich arbeite hier im Umkreis mit einigen Goldschmieden zusammen, die bei mir anfertigen lassen, Zeichnungen erstellen lassen oder auch gießen lassen. Ein Goldschmied der seit über 10 Jahren dabei ist, hat vor mir noch nie von den Möglichkeiten von CAD gehört. Er hat seine Wachsmodelle bis dahin ausschließlich in Handarbeit hergestellt. Wogegen ja auch nichts spricht. Einmal ist er mit einem Medallion zu mir gekommen. Ob ich eine Silikonform machen könnte. Ich fragte:
Hast Du das von Hand gemacht? Ja, ich hab drei Tage gebraucht. Ich habe ihm das selbe Stück via CAD gezeichnet in ca. 25 min. Die Fräse hat dann nochmals ca. 1 1/2 Stunden benötigt bis das Teil gussbereit war. Sicherlich macht es Spass etwas "von Hand" zu machen, aber in der heutigen Zeit "muss" man doch auch wirtschaftlich denken, oder?
In den restlichen zwei Tagen und 22 Stunden kann ich doch etwa anderes entwickeln. Die Arbeitszeit des Goldschmiedes ist doch seine wichtigste Investition?!
Nächster Fall: Der Kunde möchte gerne, das Ihr ihm einen schönen Anhänger anfertigt. Sagen wir nur mal etwas ganz einfaches. Vielleicht etwas in Rauten Form, durchbrochen, und mit einem Rubin. Der Kunde möchte das Stück in 3 cm haben. Ihr sagt natürlich: Klar, kann ich, kein Problem. Ihr geht an die Arbeit eures Modells in Wachs. Oder eben
direkt im Metall. Fertig und voller Stolz auf die Arbeit bestellt Ihr den Kunden und zeigt euer Werk! Der Kunde sagt jetzt aber: Ja das ist schön, aber 3 cm ist mir dann doch zu klein, ich hätte das gern doch lieber jetzt in 4,5 cm. Baff, auf ein neues. Oder besser noch: Kunde sagt: Ja super, mach mir noch Ohrringe draus! Im CAD Bereich ist das nur 1 Klick. Das soll jetzt nur ein Beispiel sein. Bei Ringen geht das spiel auch.
Oder Ihr seit an eurer Kollektion am Arbeiten. Ein schöner, aufwendiger Ring mit rundum Muster und Ornamenten. Keine Chance das Teil im Wachs kleiner zu machen. Vielleicht zu filigran um ihn zu stauchen, da er nur aus "Schnüren" besteht. Man sitzt Tage da um ein schönes Stück zu entwerfen, das mehr als einem Kunden gefällt. Man macht dann vielleicht 10 mal den selben Ring. 10 mal die volle Zeit, da jedes mal eine andere Ringgröße. CAD: 1 klick.
Nächster Vorteil: Ihr könnt eine ganze Kollektion erstellen und verkaufen, ohne diese vorher auch nur einmal produzieren zu müssen.
Mittlerweile kann der Kunde kaum noch von echten Bildern oder gerenderten Objekten unterscheiden. (Jedenfalls meine Kunden )
Dies mal soweit zu ein paar Vorteilen die definitiv für CAD sprechen.
Nachteile gibt es natürlich auch, und die will ich nicht verschweigen.
Zum einen hat CAD bei vielen Kollegen einen etwas "negativen" anklang.
Es ist ja keine echte "Handarbeit" und das kann ja dann jeder. Da muss ich entschieden wiedersprechen. Auch dem besten CAD Programm kann man leider nicht einfach sagen: "Mach mir nen tollen Ring"
Mit dem Programm umgehen zu können, und die Ideen zu haben ist genau so schwierig wie die übrige Arbeit. Und bei figürlichen Arbeiten trennt sich dann auch ganz schnell wieder die Spreu vom Weizen. Wenn man im Wachs keine figürlichen Modelle herstellen kann, kann man es mit Zbrush auch nicht. Umgekehrt schon.
Nachteil 1: Die Programmkenntnisse:
Nach einer Schulung in Matrix oder 3 design ist man durchaus in der Lage, das Programm mit vielen Funktionen zu nutzen. Und das auch in einer überschaubaren Zeit. Bei Zbrush schaut es anders aus. Da gehen Jahre drauf, ob mit oder ohne Schulung.
Nächstes Problem: Ihr habt euch mit eurem Stück im CAD so richtig ausgetobt, und es ist toll geworden. Jetzt gehts an den Drucker.
Der meldet sich nach erhalt der Datei und sagt: Kann ich leider nicht drucken, da sind Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,02 mm.
Ihr seit verwundert, auf eurem 24 Zoll Monitor ist das Loch doch echt groß! Was ich damit sagen will: Ein Gespür für die Größenverhältnisse zu bekommen ist nicht so leicht. Auch wenn man verschiedene Tools zum messen hat, fällt man am Anfang doch immer wieder "rein". Das führt dazu, das man das ein oder andere Stück dann drei mal zeichnet.
Klarer Nachteil: Anschaffungskosten
Je nach dem mit welchem Programm man arbeiten möchte, muss man für meine Begriffe schon tief in die Tasche greifen. Für Zbrush z.B. 700 Euro, für 3design in Vollversion mit Shaper und Schulung über 10.000 Euro netto. Matrix ist auch nicht günstiger. Dafür bekommt man aber ein anwenderfreundliches, durchdachtes Programm. Diese Programme sind speziell für den Goldschmied erdacht, was sich auch bemerkbar macht. Es gibt natürlich auch günstigere Programme, wie z.B. Rhino, Rhino GOld, Jewel Cad usw. für das man ca. 1100 Euro rechnen muss. Jedoch ist dies
auch weder von der Handhabung, noch vom Endergebnis her zu vergleichen. (Ich bin kein Rhino-Fan)
Auch ein Problem: Die Datenqualität
Die hochwertigen Programme schreiben auch vernünftige *.stl Dateien heraus. Gut das macht Rhino auch
Nun kanns aber leider sein das die Datenmenge zu viel für den Drucker wird, oder aber wie z.B. bei Zbrush, die Daten zu komplex sind als das ein Solidscape der ohnehin empfindlich ist etwas damit anfangen kann. Es dürfen z.B. keine Teile "ineinander" sein. Alles muss ordentlich verboult sein. Die "normalen" müssen ausgerichtet sein, keine Chaos-Dreiecke usw.
Das immer hin zu bekommen, kann nerven kosten!
Drucker oder Fräse???
Jetzt habt Ihr eine schöne Zeichnung von eurem Entwurf in brauchbarer Qualität.
Was macht man jetzt damit? Geb ich es zum Drucken an einen Dienstleister? Der lässt sich das ordentlich bezahlen. Gerechnet wird hier in Bauhöhe, und in Auflösung. Also wie dick der
Drucker die Schichten macht. Üblicher Weise werden hier 10 Euro die Stunde Bauzeit gerechnet, und oft ist die
Maschine schon bei vermeintlich kleinen Teilen 12 Stunden oder länger am arbeiten. Vorteil wiederum:
Fast alles das sich in gewissen Größenabmessungen bewegt kann auch gedruckt werden. Weiterer Nachteil: Die Wachse sind extrem empfindlich, und filigrane Teile überleben oft den Versandweg nicht. Am Besten vor Ort gießen. Die Anschaffung eines Druckers lohnt sich in den meisten Fällen nicht, da z.B. der kleinste Solidscape ab 20.000 Euro netto zu haben ist.
Regelmäßige Wartung, ggf. Austausch der Druckerdüse (ca. 1000 Euro) nicht zu vergessen. Also wieder ein hoher Anschaffungspreis.
Anders wiederum schaut es bei einer guten CNC-Fräse aus. Bei hochwertigen Fräsen kann sogar 3d gefräst werden, wenn die Hinterschneidungen nicht zu "brutal" sind. Da mit normalem Feilwachs gefräst wird, sind die Wachse auch nicht so super empfindlich. Nebenbei kann ich mit der Fräse noch gravieren, oder wenn ich will auch gleich in Edelmetall fräsen. Nachteil hierbei: Fräsen sind wesentlich komplexer als Drucker, da man hier auf Spindeldrehzahl, Fräser, Bahnen und Vorschub achten muss. Also mehr Fehlerquellen. Zudem Stellt sich die Frage: Welchen Fräser nehme ich? Konisch? Square? Ball?
1mm Durchmesser oder doch besser den 0.2mm Durchmesser. Je nach dem geht so ein Teil auch schon mal über den Jordan wenns aus der Hand fällt, und schwupps sind 80 Euro weg. Die Standzeiten beim Wachsfräsen sind jedoch fast unbegrenzt. Auch hier noch negativ: Eine JWX-30 von Roland liegt bei netto 13.500 Euro UPE.
Wie Ihr seht kostet eine gewisse Freiheit auch ein gewisses Geld. Ich persönlich habe diese Investition nicht gescheut und bereue es auch nicht.
Dennoch soll es bitte nicht als "Lobpreisung" auf CAD verstanden werden, und auch nicht so das ich sage jeder der nicht mit CAD Arbeitet hingt seiner
Zeit hinterher oder ist sonst irgendwie schlecht. Es soll sich also bitte keiner Angegriffen fühlen, der von CAD eben nichts hält und lieber den guten alten Weg geht....
Aber jetzt seit Ihr mal gefragt:
Wieviel CAD seit Ihr nun???
LG
Sascha Vogt