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Beratung zu Ringen gefragt: Pt/Ir 800/200 mit dunklem Inlay

 
wertzui
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wertzui

 ·  #1
Hallo,
ich habe mich vor kurzem Verlobt und bin nun auf der Suche nach passenden Trauringen.
Habe bisher das Forum schonmal durchforstet und hier scheint ja einiges an Fachkompetenz vorhanden zu sein, sodass ich hoffe, dass ihr mich ein wenig beraten könntet :)

Als Hauptmaterial soll eine Platin Iridium Legierung zum Einsatz komen (800/200).
Die Optik soll gebürstet in Längsrichtung sein.
In der Mitte hätte ich gerne ein Inlay aus einem dunkleren Material und gerne auch eine Art Maserung.
Das Inlay soll nicht ganz umlaufend sein, sondern aus 2 Teilen bestehen, sodass an 2 gegenüberliegenden Seiten ein Teil frei bleibt.
Beim Damenring soll dann in einen der freien Teile noch ein Stein eingesetzt werden, der Herrenring bleibt ohne Stein.

Nun zu meinen Fragen:
Von der Optik finde ich sehr dunkles Holz schön (fast schwarz), aber wie sieht es da mit der Haltbarkeit aus?
Ähnliche dunkle Materialien, die ich gefunden habe, sind Keramik und Meteoriten, wie sieht es hier mit Haltbarkeit und bei Keramik mit der Maserung aus ?
Gerne nehme ich auch weitere Vorschläge zu einem Inlay :)
Wichtig ist mir dabei, dass das Inlay nicht einfach Glatt und Schwarz ist, sondern eine Gewisse Maserung/Struktur aufweißt und möglichst haltbar ist.

Ist es aufgrund der Tatsache, dass das Inlay nicht komplett umlaufend ist, möglich den Ring hinterher in der Größe zu ändern?


Vielen Dank schonmal im Voraus!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #2
Hallo Wertzui,

alles kein Problem, bis auf die Sache mit der Maserung, denn als einziges dunkelbraun-schwarzes Holz verwenden wir Ebenholz und da gibt es keine Maserung.

Alle anderen Wünsche können 1:1 umgesetzt werden. Schau auch mal hier:

schmuck-foren/viewtopic.php?t=13025&highlight=jezirah
Tilo
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Tilo

 ·  #3
bzgl. Größe ändern:
der Hersteller wird das dann vermutlich können
andere Goldschmiede werden wohl eher abwinken, als das Risiko einzugehn, die spröden Einlagen zu gefährden
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Es gibt auch Ebenholz das sehr dunkel aber nicht komplett schwarz ist. Da kann man noch etwas Maserung erkennen. Frag Ulrich einfach ob er so ein Holz besorgen kann.

Größenänderung sind nachträglich bei solchen Ringen fast unmöglich.

Zum vergrößern kann man sie etwas innen ausschleifen oder ein Inlay einsetzen wenn der Finger zu klein ist.
Beides suboptimal.

Ansonsten entspricht eine Größenänderung einer Neuanfertigung.

Wenn Du Inlays haben willst musst Du mit dieser Konsequenz leben.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
ganz so drastisch wolte ich es nicht darstellen (auch wenn es sich für normale Goldschmiede wie mich auch so darstellt)
beim ursprünglichen Hersteller könnte der Neuanfertigungsanteil vielleicht auf neue Einlagen im vorhandneen vergrößerten Ring beschränkt werden
wertzui
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wertzui

 ·  #6
Danke schonmal für die Antworten.

Wie sieht es denn mit der Robustheit von Ebenholz aus?
In deinem verlinkten Beitrag, Ulrich, sieht das für mich so aus, als ob es ziemlich frei liegt und damit natürlich auch anfällig wäre.
Gäbe es hier vielleicht eine Möglichkeit, das Holz etwas zu versenken und dann durchsichtigen Kunststoff/Harz/o.ä. darüber zu gießen, um es zu schützen?

Habe hier übrigens noch ein Bild gefunden, was dem, was ich mir wünsche schon sehr nahe kommt:
schaufenster/produkt/800-plati…1304411594

Wie sieht es sonst mit anderen materialien aus?
Es ist auch weniger "Struktur" möglich, ich möchte nur kein glattes Schwarz, wie hier zu sehen:
http://www.amazon.de/Tungstino…B002YZG6T8

Hier habe ich z.B. einen mit Keramik gesehen, der scheint auch eine Maserung aufzuweisen:
http://www.ceramicring.de/phoe…p-766.html
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
gsklaus
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gsklaus

 ·  #8
Man könnte auch stabilisierte Mooreiche nehmen.
Ist zwar nicht ganz schwarz, aber mit mehr Maserung.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Hallo wertzui,

so einen Ring wie der mit dem Brillanten könntest Du haben. Die Holzeinlage befindet sich in einer Vertiefung. So ist sie von drei Seiten geschützt. Sollte mal was passieren, kann sie ersetzt werden. Eine derartig breite Einlage dürfte sich auch irgendwann mal abnutzen, oder sie könnte an einer scharfen Kante beschädigt werden. So etwas muss reparierbar/ersetzbar sein.


Die von gsklaus angesprochene Mooreiche, gibt es bei mir nicht. Das ist mir auch mit dem Einbau bei Pt-Ir zu aufwändig. Man muss außerdem auch die Möglichkeit haben, so was zu ersetzen, oder zu reparieren.
wertzui
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wertzui

 ·  #10
Ok, dass die Einlage bei Bedarf ersetzt werden kann ist schonmal gut!
Aber ich verstehe nicht ganz, warum du schreibst, dass Ebenholz geht, aber Mooreiche nicht.
Sind die Hölzer so verschieden?
Und was ist bei der Mooreiche anders, als bei dem Ebenholz.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
ich würde mal sagen, Ebenholz ist ein sehr hartes Holz und verträgt Wasser besser als Mooreiche, die mit der Trocknung ohne Risse Probleme hat.
Edelstein
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Edelstein

 ·  #12
Zum Thema Holz: Vor drei Jahren hatte ich auch einmal ein solches Objekt zu fertigen, da habe ich mich dann mit einem Fachmann für Edelhölzer zusammengetan. Hier mal ein paar Zitate von ihm zu verschiedenen Holzsorten (die ich inzwischen fast alle am Lager habe):

Ebenholz: rein schwarzes Ebenholz ist extrem selten geworden und muß mit der Lupe aus großen Mengen herausgesucht werden.
Für den Schmuckbereich kommt nur Madagaskar Ebenholz in Frage oder die minimalen Altbestände an indischem Ebenholz, was das feinporigste überhaupt ist.

Mexico Cocobolo ist ein typisches Holz für Schmuck. Hin und wieder sieht man Kanteln, die extrem feine und schöne Maserung haben. Das Holz wird an der Luft schnell dunkelrot bis nahezu schwarz nach Jahren.

Grenadill ist braunschwarz und dunkelt zu einem tiefen Schwarz mit der Zeit nach. Es ist praktisch porenfrei.

Amaranth, Thuja, Pink Ivory, Cocus Palisander, Amboina, Schlangenholz, Wüsteneisenholz, Zirikote sind z.B. Hölzer, die sich sehr gut polieren lassen.

Bei bestimmten Maserhölzern (Goldfield) sollte man wegen der Wachtumsstruktur (Kapillarwirkung) die Oberläche erst mit niedrig viskosem Cyanoacrylat fixieren. Danach kann man auf das rohe Holz herunter schleifen und polieren. Der Grund ist, daß ansonsten eine Politur einsinkt und trotz der feinen Oberfläche das Holz matt erscheint.

Soweit das Zitat des Holzfachmanns.
Die Hölzer lassen sich ergoogeln (Bildersuche) um die Farben zu sehen. Als einzig guter Schutz des Holzes kommt am Ende ein lackieren mit 2-K Polyurethan-Bootslack in Frage. Ist in guter Qualität nur im Bootsfachhandel zu bekommen - leider nur in Mengen, die einem Schmuckmenschen 150 Jahre reichen. Es gibt aber in Dänemark ein paar Bootsbauer, die nur Holzschiffe bauen und das Zeug auch mal gegen etwas Hochprozentiges in Kleinmengen umfüllen. :lol:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
Edelstein
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Edelstein

 ·  #14
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15
Ich verwende entweder Ceylon- oder Madagaskar- Ebenholz. Ceylon ist ganz schwarz, auch schwer zu bekommen. Da die Meisten auf braun-schwarze Farbtöne stehen, ist Madagaskar meist schon die richtige Wahl.

Bei Hölzern in Ringen, sollte man auf Nummer Sicher gehen, denn in Trauringen müssen sie ja was aushalten. Ich erinnere mich noch gut aus fernen Tagen an einige Bauchlandungen, die ihre Ursache in mangelnder Erfahrung mit dem Werkstoff Holz hatten. Noch heute bin ich den Kunden für ihre Geduld mit mir dankbar!

Mooreiche wäre mir auch viel zu offenporig, da ist Ebenholz doch was ganz anderes. Hab auch keine Lust auf Splitter. ;)
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