Edelsteine & Perlen
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

synthetischer Diamant aus Bitterfeld

 
stefanS
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 1393
Dabei seit: 06 / 2011

stefanS

 ·  #46
Vielen Dank für diesen informativen Bericht. Meine Hochachtung vor diesem geballten Fachwissen!
Ich bin der Meinung man sollte eine Art Goettgen-Pedia einführen, wo solche Berichte gesammelt werden bzw. nach und nach eine Art Nachschlagewerk entsteht. Ich hatte z.B. keine Ahnung, dass die DDR synthetische Edelsteine hergestellt hat.
Gruß
Stefan
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29894
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #47
ich habe ein "amtliches" Testergebnis:
die UV-Methode taugt nur in seltenen Fällen zur Erkennung von DDR-Spinellsynthesen

ich haber zwar endlich doch noch Exemplare diverser farben mit Fluoreszens gefunden, die überwiegende Mehrheit meiner Spinelle zeigt KEINE Fluoreszens (oder so geringe, daß ich oder andere Laien sie nicht erkennen kann, sag ich mal ganz freundlich formuliert)

UND: Standard-PE-Tütchen sind nicht UV-undurchlässig, d.h. meine Testergebnisse waren auch in den Tütchen genauso überzeugend oder eben nicht
z.B. war in einer Tüte gleichgroßer dunkelgrüner genau einer drin mit richtig deutlicher Fluoreszens, bei den anderen konnte man sich streiten, ob da ein wenig zu ahnen war
Nix für Laien ohne erfahrungen und Vergleichssteine ganz ohne Fluoreszens
steinfroilein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 7593
Dabei seit: 11 / 2012

steinfroilein

 ·  #48
osirisgems, ist das besagter Heiner von Vollstädt & Baumgärtel? Hatte da mal ein Buch von. Ist er identisch mit www.vdiamant.de/?
osirisgems
PostRank 5 / 11
Avatar
Beiträge: 104
Dabei seit: 12 / 2010

osirisgems

 ·  #49
Hallo steinfroilein,
ja der ist das (siehe ursprünglicher Beitrag). Der hat - teils mit Baumgärtel - einige Bücher über Mineralien und Edelsteine aus der DDR geschrieben. Nach der Wende wurden seine Bücher im Chr. Weise Verlag (LAPIS) veröffentlicht. Und er ist der Chef von VDiamant.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29894
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #50
wäre ja ein toller Zufall, wenn es mehrere verschiedene Heiner Vollstädter mit Erfahrungen in Diamantsynhthese und ner entsprechenden Firma im Raum Potsdam gäbe
wie wahrscheinlich ist das?
nein, ich sags nicht ;-)
steinfroilein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 7593
Dabei seit: 11 / 2012

steinfroilein

 ·  #51
Zitat geschrieben von osirisgems
Nach der Wende wurden seine Bücher im Chr. Weise Verlag (LAPIS) veröffentlicht.
Ich bin grad mit meinen ix-Seiten über die Synthese für's Lexikon durch. Deswegen kam mir der Name bekannt vor, nur wußte ich nicht gleich wohin damit. Aber daß er auch eine Firma hat, das wußte ich wirklich nicht. Um Deine Erfahrungen im redaktionellen/gemmologischen Bereich beneide ich Dich a bißl. 😢

Zum Trost an Tilo: Ich konnte Potsdam nicht mit München und Aue/Sachsen in Verbindung bringen, daher war ich mir nicht sicher. Oder es liegt darin, daß ich mal in Erdkunde eine 5 hatte. Ich geb's zu! Hab' Einsicht mit den kleinen kurzsichtigen Dicken, welche kurz vor der Demenz stehen ... 😉 .

Nachtrag: holla, da ist mir ein posting von osirisgems untergegangen. Alles roger! Sorry 😉
franky
 
Avatar
 

franky

 ·  #52
Also ich habe in diesen Betrieb in Biterfeld als Schmelzer gearbeitet und habe solche Steine als Rohlinge hergestellt .
Unser Chef war ein Diplommineraloge . Wir fertigten Spinelle und Korunde Steine . Sie nennen sich Rubine , Saphiere, Amethyste.usw Es war einer der esten Betriebe die nach der Grenzöffnung nich mehr weiter produziert hatten . Man muß dazu sagen das es eine sehr alte Anlage war und unsere Steine viel kleiner waren als Steine vom Ausland. Übrigens gab es Sogar versuche Smaragde herzustellen auf Platinnetze , die ich sebst gesehen hatte und immer im Tressor aufbewart wurden . Die Steine selbst hatten eigentlich keinen großen Wert wir durften auch mal geschliffene kaufen . Je nach Größe 30 - 60 ... DDR Mark .
zu Gast
 
Avatar
 

zu Gast

 ·  #53
Ich kann Franky nur zustimmen und auf ein entsprechendes Buch verweisen.
Sowohl Korund- und Spinellbirnen, Laser-Rubine, Amethyst, Smaragd und nicht zuletzt synth. Sternrubine wurden in Bitterfeld hergestellt. Im Buch u.v.a. ein Foto der Smaragde auf Platingitter.
Die ersten synth. Diamanten; nicht aus Bitterfeld; sind 1970 erstmals von Amerikanern schleifwürdig in der Größe von 1 Karat; geschliffen 1/3 ct ; zum Kauf angeboten worden. Aber wohl nie aus Bitterfeld.
1982 werden die USA, die Sowjetunion, Südafrika, Schweden und Japan als synth. Diamantproduzenten genannt.

Eine Farbskala als Foto von synth. Korund- und Spinellbirnen aus Bitterfeld, auch mit der Farbe des ersten Beitrags hier,
findet Ihr auf Seite 102 im Buch vom Herrn Prof. Dr. sc. Vollstädt, der gelegentlich auf wichtigen Mineralienbörsen am eigenen Stand persönlich anzutreffen ist :

Edelsteine
Vollstädt / Baumgärtel
2. Auflage 1982
VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie 1982
DDR 32,80 M

für (nicht wertschätzende) 5,- € gebraucht im Internet.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29894
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #54
nee, so uneingeschränt zustimmen kann man franky nicht, den die Korunde und Spinelle wurden immer als das verkauft und zumindest außerhalb der Firma auch benannt, was sie waren:
synthetische Korunde in rot und rosa (blau ist mir nie untergekommen)
sowie synth. Spinelle in hellblau, dunkelblau, turmalinflaschengrün und hellgrün sowie rosa, hellrauchquarzfarben und violett, (was mit viel gutem Willen als heller Amethyst angesehen werden konnte)
Diamanten weiß ich nicht
Smaragde habe ich 3 Stück der raren Züchtung
2 Karrees, die sehr nach echtem Smaragd aussehen und ein kleiner runder, der sehr lieblos mit nur 8 Unterteilfacetten geschliffen ist, vielleicht weil er so (und zudem gleichmäßig) trüb ist, daß die Unterteilfacetten eh genau gar nichts bringen und er mehr einem Grünachat ähnelt als einem Smaragd
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0