Edelsteine & Perlen
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SI2 und ich sehe sie doch...

 
John Doe
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John Doe

 ·  #1
Hallo,

laut vielen Tabellen und aussagen, definiert die Reinheit SI2, dass Fehler erst mit 10facher Vergrößerung leicht zu erkennen sind. Nun liegt neben mir ein 1ct, D, SI2 Stein und wenn kein Licht direkt in den Stein fällt, erkenne ich leichte schwarze Punkte im Stein. Ich gebe zu, dass ich genau hinschauen muss und das Licht muss auch stimmen, ABER ich sehe sie.

Das Zertifikat stammt auch von GIA, sodass die Angaben eigentlich stimmen sollten. Ist das nun bei mir Zufall, das sich es sehe?

Ich habe auch gelesen, dass SI2 keinen Einfluss auf das Feuer des Steines hat und in der Tat funkelt er wie wild, wenn das Sonnenlicht drauf scheint. Dennoch bin ich jetzt leicht verunsichert. Ich bin mit den Stein zufrieden, aber mich wundert es nur, dass auch hier Theorie und Praxis auseinander driften.

Viele Grüße,
JD
Tilo
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Tilo

 ·  #2
es gibt Menschen, die überdurchschnittlich gut sehen (ich kann beim Augenarzt auch noch deutlich kleinere zeilen als die mit 100% bezeichnte lesen)
und da si2 nunmal ganz nahe am zweifellos sichtbaren Pique ist.....
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Die Definition lautet das der durchschnittlich geübte Fachmann (sprich. Gutachter) den Einschluss mit 10-fach Lupe leicht erkennen soll und ohne eben nicht.

Vielleicht hat Du wirklich eine überdurchschnittliche Sehstärke und nur die Definition missverstanden.
John Doe
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John Doe

 ·  #4
@Heinrich
Wenn ich deine Definition lese, dann stimmt sie ja mit meiner überein. Theoretisch dürfte ich nichts sehen. Ich gehe natürlich davon aus, dass ein Gutachter mindestens ein normales Sehvermögen hat.

Ich habe im Internet gelesen, dass einige auch bei SI2 Einschlüsse sehen und ich habe mich mit dem Risiko bewusst dafür entschieden. Mich wundert es nur, dass die Gutachten eigentlich vertrauenswürdig sind und dennoch stimmt hier die Definition nicht.

OK, laut dem Gutachten hat der Stein deutlich mehr Einschlüsse und ich sehe nur 2-3. Somit sind die restlichen tatsächlich min. SI2, aber die 2-3 die ich sehe, sind imho ein P1 und daher sollte der Stein doch mit einem P1 zertifiziert sein, oder sehe ich das falsch?

Sprich, sobald auch nur ein Einschluss zu sehen ist, muss der Stein ein P1 bekommen, auch wenn hunderte anderer Einschlüsse min. SI2 sind. Das ist mein Verständnis und vielleicht ist das Falsch. Ich möchte es einfach nur verstehen. Ich bin sehr genau und möchte nicht mit einem Halbwissen leben. Daher meine Frage.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Wie ist Deine Sehstärke? Hast Du sie messen lassen? Und dann geht es ja nicht um Deine Augen sondern um diejenigen eines Fachmannes.

In einem hast Du Recht es geht immer nur um die größten Einschlüsse.

Die Definitionen sind für alle Gutachter gültig und sie sollen sich danach richten.
Ob jetzt hier eine fehlerhafte Graduierung vorliegt oder nur Deine Augen besonders gut sind, weis ich nicht.
Wenn Du es genau wissen willst hilft nur ein zweites Gutachten.
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 ·  #6
Wenn Du 2-3 Einschlüsse mit bloßem Auge siehst ist es P1, das hast Du völlig richtig erkannt. Gutachter sind eben auch nur Menschen, die mal Fehler machen dürfen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Hallo Michael,

meine Glaskugel ist gerade kaputt aber Deine scheint frisch von der Politur zurück gekommen zu sein. :o

Ich würde nicht wagen nach der Aussage eines Laien eine Reinheitsgradurierung zu bestätigen. Weder bei "sieht er" oder auch bei "kann nichts sehen".

Du kannst genau so gut recht haben mit Deiner Meinung, wie daneben liegen.
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 ·  #8
Gut gekontert, Spaß muß bei dem Geschäft dabei sein,

ich bin sowieso gegen diese Graduirungen VVS 1, VVS 2, VS 1 VS 2, SI 1 SI 2 und auch noch SI 3, entweder es ist VVS, VS, oder SI, denn genau diese Abstufungen führen immer wieder zu Auseinandersetzungen, auch zwischen den Gutachtern und bei Streitigkeiten vor Gericht. Wo Die Qualitätsstufen jedoch wirklich etwas bringen ist das Pique im Diamanten, P1, P2 oder P3.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
>>Wenn Du es genau wissen willst hilft nur ein zweites Gutachten.<<
Wie, um dann gegen den Verkäufer zu prozessieren? Der beruft sich ja auch nur auf die offizielle Zertifizierung. Dürfte ebensowenig was helfen wie "red mal mit dem Verkäufer"
Und was soll John Doe ein downgegradeter Stein nützen, für den er dann offensichtlich zu viel gezahlt hat?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Wir können alle nicht in die Zukunft sehen. Die offizielle Zertifizierung ist auch nichts anderes als eine inoffizielle Zertifizierung. Auch das GIA ist ein Privatunternehmen, zwar ein sehr großes und gut beleumundetes, bei dem in der Regel jeder Stein von zwei Gutachtern graduiert wird und nur bei abweichenden Einstufungen ein dritter intern hinzugezogen wird um die Zweifelsfälle zu klären und eine Einigung herbei zu führen.
Aber wie bereits erwähnt, Fehler sind nirgends ausgeschlossen und das Gutachten kann ja auch falsch zum Stein zugeordnet sein.

Wenn nun unser Freund ein zweites, abweichendes Gutachten erhält, kann er mit dem Juwelier sprechen. Führt das nicht zum Erfolg kann er Klagen und ein Richter wird dann wohl einen Gerichtsgutachter bestellen.

Danach wird dann wohl eine Entscheidung getroffen werden.
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 ·  #11
Das ist schon richtig......

dennoch befürchte ich, dass wir dann 3 unterschiedliche Gutachten haben, welchem soll der zuständige Richter dann glauben, denn selbst hat er ja keine Ahnung von der Materie.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Da würde ich das Risiko 50:50 schätzen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
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 ·  #15
Ich hatte mal einen ähnlichen Fall vor Gericht, trotz Sachverständigengutachten und Gerichtsgutachter drängte der zuständige Richter wiederholt zu einem Vergleich, der dann letztendlich auch zustande kam.

Jedoch soll uns doch der TS den neuesten Stand der Dinge verraten.
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