Edelsteine & Perlen
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Nanogems

 
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #1
Schon genug Wirrwarr durch Cubic Zirconia und synthetische Steine aus der Verneuilzüchtung, nun komplettiert auch noch Nanogems und Nanocrystal die Alpinitlandschaft. "Freute" man sich bislang, daß es Alpinit und Nanogems "nur" in den bislang üblichen Farben blau, grün und schwarz gab - nein, nun drohen auch anderen transparenten echten Edelsteinen Imitate dieser Glas-Synthese. Soeben erreichte uns eine Mail des Herstellers, daß nun auch Nanogems in citrin-, peridot- und blautopasswissfarben in Produktion gehen und auch noch weitere Farben geplant sind.

Zeit, sich wieder auf edlere Werte zu besinnen!
Tilo
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Tilo

 ·  #2
Schmerz laß nach
wie ist eigentlich die Härte von Alpinit, unter der von Nanogems? (die kannte ich bis eben gar nicht)
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #3
Nanogems 6,5-7 und Alpinit 6-6,5 - die anderen Werte sind auf den Datenblättern ersichtlich.

Schmerz laß nach, Du bist umzingelt, gell, so nach dem Motto?

Die Alpinite kommen aus Tirol (Sw), die Nanogems aus Tschechien (Pr) ... (gibt es aber auch schon in BKK, die machen jetzt schon alle Formen und Größen).
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Liebes Steinfroilein, danke für auf dem Laufenden halten, was wären wir ohne Dich!
stefanS
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stefanS

 ·  #5
lach,
es wurden auch schon nanodiamanten in einen autolacke eingearbeitet, um die kratzfestigkeit zu erhöhen und bei hochwerigen wagen sagen zu können - in dem lack sind aber auch diamanten -
gruß
stefan
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #6
Da würde ich nicht so lachen, wir arbeiten hier auch mit Zirconiumdioxidpulver (Zirconia "gemahlen") im µm-Bereich (Kleinstpartikelgröße), mit welchen Versuche u.a. für "Beschichtungen" bei Edelmetallen gemacht wird. Die Pforzheimer Industrie schläft nämlich nicht! Wobei wir hier nicht nur die Schmuckindustrie haben, sondern auch den Metallbereich und die dazu anverwandte Autobranche. Kommt halt nur drauf an, wer zuerst die Ideen hat und sie sich patentieren läßt.

Gruß noch nachträglich ins Fränkische und Danke für die Streicheleinheiten.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Mit den Diamantsplittern im Lack, das finde ich super. Dann könnte ich beim Camping meine Messer auf der Kühlerhaube schleifen und der Goldschmied endlich seinen fahrbaren Untersatz mal sinnvoll einsetzen. Schleiflack eben!

Aber in Pforzheim wird das doch ohnehin kaum was werden, das wäre dann doch zu viel Optimismus. Weil, wenn's denn irgendwann tatsächlich funzt, dann hat vielleicht Indien, China oder Thailand was davon. Der Pforzheimer Arbeitnehmer geht garantiert leer aus. Siehe Opel. Das kennt man ja schon.

Wo sind sie denn alle geblieben, die stolzen Pforzheimer Firmen? Viele sind weg oder pleite. Die Standorttreuen unter ihnen, soweit sie die "Gottgegebene Entwicklung" überlebt haben, sehen hoffentlich einer glänzenden Zukunft entgegen.

Und die Ausgewanderten machen ihnen weiterhin das Leben schwer. Knoffhofftransfähr oder wie man das nennt. Mit fähr hat das aber nichts zu tun, eher schon mit unfair und mit (Ver)Schiebung. Gott sei Dank habe ich damit nichts zu tun, mich kann nur ich entlassen!
:)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Gott hat den Wettbewerb nicht erfunden. Menschen haben den erfunden und Regierungen eingeführt nachdem sie erkannt haben das der Wettbewerb den Fortschritt besser befeuert als Monopole auch wenn das Volk wegen der Unbequemlichkeiten stöhnt.

Ich habe mit dem Zusammenbruch eines Großteils der Pforzheimer Schmuckindustrie auch Geld verloren, aber das System ist trotzdem nicht falsch.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Hallo Heinrich,

ich habe ja auch gar nicht gesagt, dass Wettbewerb falsch sei, sondern habe nur die Folgen der Kurzsichtigkeit erwähnt.

Im Übrigen hast Du mit keiner Silbe meine Innovation gewürdigt: Messerklingen auf der Kühlerhaube schärfen zu können, was dem geliebten fahrbaren Untersatz eine völlig neue Anwendung verleihen würde;)

Übrigens unterscheide ich persönlich durchaus zwischen ruinösem, so gen." Wettbewerb" und der volkswirtschaftlich sehr sinnvollen Form dieses, oft unter falscher Flagge gebrauchten Ausdrucks.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #11
Aber die Motorhaube bitte nicht als Schleifunterlage für Edelsteine nutzen! Und bitte auch nicht als Polier für Schmuckstücke. Hanno Nano oder was.:super:

Die Branche ist teils selber schuld. Hat sie nicht in den 70/80ern alle Informationen und Know Hows nach Indien geschickt, samt Maschinen und Mitarbeiter, die es zeigten, wie was geht? Entwicklungshilfe geben und sich gleichzeitig dadurch kaputt gehen lassen. Und die hiesige Industrie meinte, unbedingt am Versandhausgeschäft mitmachen zu müssen, ließ sich Konditionen aufdrücken, die nichts mehr mit Wettbewerb zu tun haben, ließ sich auf Konventionalstrafen ein und unterboten sich gegenseitig. Das konnte ja nicht gut gehen. Der Begriff Berliner Valuta dringt noch heute an mein Ohr. Bloß gut, daß sich hier manch einer noch auf seinen "eigenen" Namen besinnt und sich nicht nur vergängliche Labels von Stars und Sternchen anhängt. Ducken und nicht Unterkriegen lassen, das ist die Devise.

Aber als Zuliefererindustrie für Porsche (VW) und Daimler kann sich unser Städtle doch noch sehen lassen. Ein bißchen Maschinenbau und Edelmetallhandel. Hoffen wir mal, daß die Pleitegeier, die wir von hier aus kreisen sehen, bald wieder abziehen. Pforzheim an sich ist eh pleite. Derivategeschäfte zogen uns runter und die Privaten spüren das auch schon.

Komme was wolle, wir sind auf jeden Fall dabei 😉 :bounce: :motz:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #12
Ja isses denn wahr? Dass es hier jemand gibt, der die Sache genau wie ich sieht und dies auch noch offen ausspricht!

Dich muss ich unbedingt mal persönlich kennen lernen. Ich habe ja nichts gegen Wettbewerb, aber der sollte in der gleichen Klasse stattfinden.

Ein ganz ähnliches Problem wurde von einem großen, Deutschen Dichter einmal folgendermaßen gelöst:

"In die Ecke,
Besen, Besen!
Seid's gewesen.
Denn als Geister
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
Erst hervor der alte Meister."

In unserem Fall geht das wohl nicht so leicht! :mrgreen:
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #13
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Ja isses denn wahr? Dass es hier jemand gibt, der die Sache genau wie ich sieht und dies auch noch offen ausspricht!


Wenn ich schlecht drauf bin, könnt' ich grad weiterpoltern. Als wir vor ein paar Jahren mit dem Schleifen echter Edelsteine (kalibrierte Rubine und Saphire 1,00 bis 3,00 mm) auf Winter-Maschinen aufgehört haben, wollten wir die Maschinen innerhalb Deutschlands verkaufen. Wollte aber keiner. Nö, wir kaufen alles (fertige Steine) direkt in Asien, da ist es billiger - so war der Tenor. Was blieb uns übrig? Wir verkauften die Maschinen nach Bkk. Wir sind also auch nicht ganz unschuldig dran :oops: .

Aber privat sieht es doch ähnlich aus. Was hatten wir früher für gute Einzelhandelläden. Egal ob Klamotten oder Tante Emma Läden oder sonst was. Nein, kaum waren die Discounter da, dachten wir alle: oh, toll, billiger, da können wir ja sparen! Und heute? Bevor man zum Schmuckfachhändler oder Edelsteinhändler geht, da googelt man Ebay und freut sich riiiesig auf das gemachte Schnäppchen. Für Expertisen und Gutachten oder Reparaturen - da darf dann wieder die Fachbranche herhalten!!!

Ach, was soll's. Das kann und wird keiner mehr aufhalten. Was war doch "Made in Germany" für eine Wertarbeit und heute? Schaue man sich doch nur mal den Guß im Schmuckbereich an: löchrig und schlecht versäubert. Die Pressungen sind schief wie die geschliffenen Edelsteine, welche bei "rund" auch schon nicht mehr rund sind. Und Rondisten haben die, daß man Fahrrad drauf fahren kann. Mancher Asiat nennt das dann europäischer Maschinenschliff, weil die Dinger auf Maschinen geschliffen wurden, die aus Europa kommen.

Da ich aber eigentlich eine recht Ruhige und Zahme bin und mich mehr im Hintergrund halte, mache ich mal hier nicht weiter. Sonst müssen wir in die Forumskneipe wechseln. In Kneipen darf man ja diskutieren, schimpfen und lästern und anschließend drauf anstoßen, gell?

In diesem Sinne, Prost Ulrich Wephke 😉
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Am Freitag bin ich mal früher am Abend nach Hause gefahren und war dann auf der Autobahn im Feierabendverkehr. Es wurde gerade dunkel.

Da ist mir durch den Kopf gegangen wie selbstverständlich wir alle auf einer gut ausgebauten Infrastruktur fahren können, und wie weit die breite Bevölkerung durch Selbstorganisation in nur kurzer Zeit gekommen ist, die Welt so zu verändern.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #15
Hm, auch ein Gedanke wert! .... :kratz: .... :super:
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