Ich möchte mal ein paar offene Worte über diese Fassart verlieren!
Hierbei werden die Diamanten unterhalb der Rondiste geschlitzt. In diese Nut wird beim Fassen so gut wie möglich ein Grat gedrückt, der den Stein halten soll. Ich schreibe hier ausdrücklich soll, denn das ist in sehr vielen Fällen nicht möglich.
Was in fast allen Fällen entsteht, entstehen muss, ist eine sehr wackelige Angelegenheit, wo kaum ein Stein richtig fest sitzt. Um halbwegs haltbare Zustände zu erreichen, werden diese Steine zusätzlich mit UV-Kleber versehen, damit sie wenigstens eine Zeit lang einigermaßen sicher sitzen!
Ich sage dies, als ein über viele Jahrzehnte erfahrener Reparateur, zu dem viele der so gen. Unmöglichkeiten in der Vergangenheit aus ganz Deutschland (auch aus Pforzheim und Idar-Oberstein) ihren Weg gefunden haben. Auch eine Menge schadhafter Fassungen dieser Bauart, die einfach niemand instand setzen wollte, oder konnte.
Die Technik dabei ist die, dass zwischen den Steinen, die in quadratischen Löchern sitzen, eine oder zwei tiefer liegende, gekerbte Rippe/n stehen bleibt, bzw. bleiben. Nun wird ein Stein, bzw. eine Reihe der Steine eingelegt, die Rippe/n mit einer Art Meißel geteilt, wobei sich zwei Grate bilden, die li. u. re. auseinander gedrückt werden und so auf der Steinseite in die unter der Rondiste liegende Kerbe greifen. Nun wird der nächste Stein, bzw. die nächste Reihe der Steine eingelegt und zwar so, dass sich die Steine an den Rondisten berühren. Als Nächstes wird wieder die gekerbte Rippe geteilt und so fort. Die äußeren Steine einer Fläche, werden mit ihren außen liegenden Rondistflächen, in herkömmlicher Weise gefasst.
Es ist leicht nachvollziehbar, dass sich aus einer derart windigen Konstruktion einer Fassung, keine Haltbarkeit herstellen lässt. Also kommt die Kleberflasche zum Einsatz.
Frage: Wer will sich so etwas antun?
Ich bin gern bereit den Anhänger mit allen Fassungen und den trapezförmig zugeschliffenen Steinen, die für diese Fassart auch schon vorbereitet sind, zu liefern. Jedoch soll sie ein Anderer fassen, da ich für diesen Wahnsinn nicht garantieren möchte es auch nicht kann.
Es gibt jedoch Fasser, die damit keine Probleme haben. Garantieren kann ich persönlich aber eine supergenaue Ausführung des 750-er Anhängers (weiß oder gelb oder rot) mit genau passenden Steinen. Für alles was danach kommt, wasche ich meine Hände in Unschuld.
Eine andere, solide Angelegenheit wäre die, dass man zwischen den beiden Steinreihen eine feine Mittelrippe stehen lässt. Das würde die Angelegenheit solide machen. Auch der Brillanz fressende Klebstoff wäre dann nicht nötig. Und dass so eine Fassung elegant und edel aussieht, dafür könnte ich neben der Haltbarkeit jede Garantie übernehmen.
In jedem Fall aber müssen, wie Tilo bereits ausgeführt hat, die Steine speziell auf Form geschliffen werden, was allein den perfekten Sitz und das Zustandekommen einer perfekten Steinfläche ermöglicht.