Ich zitiere einige Statements zu dieser Taschenuhr:
Zitat
einen Goldstempel kann ich nicht sehen. Ich denke, dass es nur vergoldet ist.
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Tut mir leid, ich erkenne nichtmal ob Cylinder- oder Ankerhemmung. Mit solchen Fotos bringt die bei ebay max. 1€.
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Wenn auf den Deckeln kein Goldstempel ist, dann kannst DU davon ausgehen das es auch kein Gold ist.
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Du hast also eine Cylinderuhr mit (vermutlich) Goldgehaeuse.
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Goldschmied hat Folgendes geschrieben:
Ebenso das Werk, das ist doch auch kein null/acht/fünfzehn Werk? Da hab ich schon einfachere gesehen.
Doch, ist es.
Karlo
Zur Info: Ich habe die Uhr bei mir auf dem Tisch liegen, hab ein paar Aufnahmen gemacht. Darauf erkennt man ein Schlüssel-Uhrwerk mit fliegendem Federhaus (flache Bauweise), Kompensations-Präzisions-Unruh und einem ziemlich aufwändig gemachten Anker und einem Spitzzahn- Ankerrad. Das Uhrwerk hat 15 Lagersteine. Das Gehäuse hat drei goldene Deckel mit Scharnieren, der Glasrand ist ebenfalls mit einem Scharnier am Gehäusemittelteil befestigt, so dass die Uhrzeit auch von stark sehbehinderten Menschen ertastet werden kann, ohne dass die Gefahr des Verlustes besteht. Die äußeren Deckel sind guillochiert, mit zusätzlicher Handgravur. Interessant ist das Zifferblatt. Es besteht aus Gold mit aufgelegten Römischen Indexen und einer aufwändigen Guilloche. Im oberen Teil des Zifferblattes ist eine Seeansicht mit einigen Gebäuden eingraviert. Diese Gravur erlaubt eine recht genaue zeitliche Zuordnung: Die Uhr stammt aus der Zeit zwischen 1850 und 1880. Insgesamt handelt es sich um eine durchaus anspruchsvoller gemachte Uhr. Sie verkörpert einen damals nicht immer üblichen technischen Standard der gehobenen Qualitätsstufe. Bei der Betrachtung muss berücksichtigt werden, dass die Uhr mittlerweile 130 bis 160 Jahre alt ist. Da waren auch die Uhrwerke noch nicht so weit entwickelt wie um die Jahrhundertwende. Sie wurde lt. Signierung von den Gebrüdern Bourquin in Kopenhagen gefertigt und trägt die Nummer 7354 (evtl.1873 Nr.54?)
Wie man anhand der folgenden Bilder sieht, also alles andere als Schrott. Und auch wenn die Aufnahmen alles andere als gut waren, so war doch zu erkennen, dass es sich um ein aufwändiges Gehäuse handelte, dass es keine Zylinderuhr war und dass die Uhr ein ungewöhnliches Zifferblatt besaß. Dies alles hat sich bei der Inaugenscheinnahme bestätigt. Was nun der Wert der Uhr ist, muss erst ermittelt werden, jedoch ist er nicht unbeträchtlich.