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PUK

 
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #31
Tja, aber wie Du sicherlich schon gemerkt hast, gibt es hier 2 Fraktionen, die PUKer und die Laserer.
Die Entscheidung kann Dir hier keiner abnehmen, nur Du kennst Dein Arbeitsaufkommen, Materialien und welche Arten von Arbeiten bei Dir am Häufigsten vorkommen. Und natürlich spielt der finanzielle Aspekt auch eine klitzekleine Rolle. Aber wenn Du räumlich eingegrenzt bist, ist die Entscheidung ja eh schon fast gefallen.
Das Thema wurde hier schon sehr oft ausdiskutiert z.B.:
schmuck-foren/viewtopic.php?t=6912&highlight=puk+laser
Edelstein
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Edelstein

 ·  #32
@ Kai: Ganz nebenbei, kann jemand noch etwas mit dem PUK 2 anfangen? Da ich fast nur Silber verarbeite und das damit nur unter größten Schwierigkeiten geht, würde ich ihn gerne verkaufen.
Muss aber dazu sagen, dass Messing, Kupfer und Titan damit sehr gut zu schweissen ist. Titan allerdings nur in dünnen Bereichen, also kein durchschweissen z.B. von Ringen. Hab das lediglich im Modellbau gemacht.
Tilo
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Tilo

 ·  #33
ich finde es erstaunlich, daß du Messing und Kupfer für geeigneter hältst als Silber
Edelstein
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Edelstein

 ·  #34
Ist schlicht meine Erfahrung, woran es liegt, weiss ich auch nicht. Messing, Kupfer und auch Bronze ging prima (im Modellbaubereich). Titan hab ich 0,1 mm Drähte geschweisst sowie 0,3 mm Blechstreifen. Silber, und jetzt kommen wir in den Schmuckbereich, kann ich nur heften und muss dann normal löten, eine gute Durchschweissung gab es nie. Nicht mal bei sehr dünnem Draht, den hat es entweder verschmort oder schlecht geklebt, je nach Stufe. Gold hab ich nicht probiert, damit arbeite ich nicht.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #35
Schula
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Schula

 ·  #36
Zitat geschrieben von Edelstein
@ Kai: Ganz nebenbei, kann jemand noch etwas mit dem PUK 2 anfangen? Da ich fast nur Silber verarbeite und das damit nur unter größten Schwierigkeiten geht, würde ich ihn gerne verkaufen.
Muss aber dazu sagen, dass Messing, Kupfer und Titan damit sehr gut zu schweissen ist. Titan allerdings nur in dünnen Bereichen, also kein durchschweissen z.B. von Ringen. Hab das lediglich im Modellbau gemacht.


Klar kann noch jemand etwas mit einem PUK2 anfangen. Ist ja kein schlechtes Gerät und für jemanden, der nur heften will vor dem Löten, ist es optimal.
Ich würde es hier im Forum anbieten. Im Moment würde ich es mit ca. 600-800 Euro taxieren.

Zum Thema Materialien: Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass Du bei Messing Erfolg hattest, denn niedrig nickelhaltige Messinglegierungen kann man sehr brauchbar schweißen. Ich hatte allerdings am Wochenende das "Vergnügen", hoch Messinghaltiges Messing schweißen zu müssen (MS58 und höher), das ging gar nicht. Einfach nur Gespratze.
Ist halt für Zerspanungsarbeiten optimiert, dafür ist die Schweißbarkeit mies.
Bronze und Kupfer geht meistens sehr gut, es kommt aber auch hier auf die Legierung an.
Bei Silber tut sich das PUK2 recht schwer. Hier würde ich Grundsätzlich die längere Impuldauer wählen und das Silber zunächst richtig warm puken. Dann geht es einigemaßen.
Aber wirklich brauchbar für Silber wird's erst ab dem PUK3. Richtig gut geht es mit dem PUK4, allerdings darf man sich keine Wunderdinge erwarten. Bei Silber ist die Eindringtiefe einfach wesentlcih geringer, als beispielsweise bei Gold. Das liegt in erster Linie an der hohen Wärmeleitfähigkeit. Wenn amn Silber endfest schweißen muss, kommt man nicht um das Anfeilen einer Fase herum. Diese muss dann mit Material aufgefüllt werden. Ist umständlich und zeitaufwändig, aber wenn es nicht anders geht, eine sehr gute Lösung.

Zum Thema PUK vs. Laser: Ulli ich weiß, Du bist einfach totaler Laser-Fan. Kann ich verstehen und nachvollziehen. Aber so, wie Du das PUK beschreibst, ist das einfach nicht richtig. So viel schneller ist ein Laser nicht. Und ein gebrauchter, älterer Laser ist einem PUK4 sicher nicht so haushoch überlegen, wie Du schreibst.
Wenn man den Laser gewohnt ist, ist man an dem logischerweise schneller, als wenn man mal einen Nachmittag am PUK sitzt. Wenn ich die von Dir beschriebenen Aufgaben am PUK mache, bin ich da sicher schneller als Du. Sollte ich das am Laser machen, wäre ich da totsicher viel langsamer als Du. Aber man sollte schon Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Also einen geübtem "PUKer" gegen einen geübten "Laserer" antreten lassen. Ich denke, dann wäre der Unterschied nicht mehr so krass.
Meine PUK-Kunden sind *alle* sehr zufrieden damit. Und wie Manuel schon schrieb, die Amortisationsdauer ist eine völlig andere, vom Platzbedarf mal ganz abgesehen.
Tilo
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Tilo

 ·  #37
nur fürs Protokoll, du meinst vermutlich beide male zinkhaltig
Zitat geschrieben von Schula
niedrig nickelhaltige Messinglegierungen kann man sehr brauchbar schweißen. .....hoch Messinghaltiges Messing schweißen .
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #38
Ich habe noch nie einen veralteten Laser gesehen, aber schon viele alte. Abgesehen von einigem Schnickschnack den eh kein Mensch braucht, sind sie so gut wie jeder andere Laser auch. Ausnahme: Verschlissene Spiegel, oder Lampen/Laserstab.
Die lassen sich ersetzen und werden turnusmäßig fällig.

Also: Wenn so ein Ding überhaupt noch funktioniert, kann man es in jedem Fall mit etwas Pflege wieder auf Vordermann bringen. Ich arbeite mit einem Gerät, das habe ich 1994 gekauft, momentan ist es durch die Idiotie eines Lasertechnikers kaputt. Aber ich werde es, so alt wie es ist, wieder instand setzen und dann geht es weiter.

Also aus meiner Sicht: Wenn der Laser funktioniert, er mir also vorgeführte wird und 4000 kosten würde, dann gäb es für mich kein Nachdenken.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #39
Zitat
Aber man sollte schon Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Also einen geübtem "PUKer" gegen einen geübten "Laserer" antreten lassen


Hallo Kai, ich stehe für jeden Vergleich gern zur Verfügung. Und was die Äpfel und die Birnen angeht: sind es nicht die PUK-Leute, die der Ansicht sind, dass ein Laser, wenn man nur genug Pukt entbehrlich ist? Der Puk ist doch eigentlich die mickerige Birne im Äppelkorb ;)

Aber mal ohne Quatsch, sicher ist diese Geräteserie heute viel besse geworden, als seinerzeit der Ur Puk war. Sicher kann man auch damit vernünftig arbeiten. Halt nur anders. Und ich sage ja, dass ich nicht ganz objektiv bin. Aber ich habe derart viele unterschiedliche Werkstoffe wenn der Tag lang ist, da wäre der PUK nun wirklich nicht das Richtige.

Beispiel: Soll mir mal jemand einen Zapfen einer Unruhwelle aus Kohlenstoffstahl, hart und mit einem Durchmesser von unter einem Zehntel Millimeter per Puk an eine Welle zentrisch aufsetzen. Ich hätte noch andere Beispiele, will Euch aber nicht ärgern. ;)
Schula
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Schula

 ·  #40
Zitat geschrieben von Tilo
nur fürs Protokoll, du meinst vermutlich beide male zinkhaltig
Zitat geschrieben von Schula
niedrig nickelhaltige Messinglegierungen kann man sehr brauchbar schweißen. .....hoch Messinghaltiges Messing schweißen .


*patsch* natürlich, meine ich Zink! :roll:
Danke für den Hinweis, Tilo!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #41
Schief aufsetzen kann man eine solche Welle auch mit einem LASER.
Das dürfte ja wohl nicht das Kriterium sein.

Ob die Hitze zum schmelzen mit einem Lichtbogen durch Strom oder einen Lichtblitz eines LASER appliziert wird, macht bestimmt in vielen Fällen Unterschiede.

So kann man nichtleitende Materialien mit einem LASER erhitzen mit einem PUK nicht.
Möglicherweise lässt sich ein tief zwischen engen seitlichen Krappen sitzende Position mit einem LASER genauer anschmelzen als mit einer Schweisselektrode weil deren Lichtbogen immer den kürzesten Weg zum leitenden Material sucht.

Daher verstehe ich Ulrich schon weil er als Spezialist solche Fälle eben auch lösen will.

Als Kaufmann rechne ich jedoch nach und wenn dann solche Fälle bei mir sehr selten anfallen dann trage ich lieber ein Mal im Monat die Portokosten und den Lohn für einen LASER-Betrieb. Die monatlichen Wartungskosten für einen LASER wären sonst deutlich höher.

Es ist ja gut das es solche Betriebe gibt, für beide Seiten. :-)
Schula
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Schula

 ·  #42
Wie gesagt, Ulli, ich will ja gar nicht in Abrede stellen, dass ein Laser eine tolle Sache ist.
Nur rechnet er sich eben nicht für jeden. Du hast tagtäglich eine Menge "ungewöhnliches" Zeug zu bearbeiten, was so aber nicht bei jedem vorkommt.
Und für den normalen Alltag in der Goldschmiede ist der PUK absolut und mehr als ausreichend. Auch mit ihm kann man die unterschiedlichsten Materialien hervorragend schweißen.
OK, es wird immer Nischenawendungen geben, die der PUK nicht oder nur eingeschränkt kann.
Aber es muss jeder für sich entscheiden, ob das "Mehr" des Lasers sich auch über das "Mehr" an Anschaffungs- und Unterhaltskosten rechnet.
Und ich denke, für 90% der Goldschmiede tut es das nicht.
Und soooo unterschiedlich sind die Geräte ja gar nicht. Letztlich nutzen sie nur eine unterschiedliche Energiequelle. 😉
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #43
Zitat
Letztlich nutzen sie nur eine unterschiedliche Energiequelle.


Nöö. Beide nutzen Strom. Bei beiden wird er in einer Kondensatorbatterie gespeichert. Nur wird die Energie beim PUCK direkt als Kurzschluss genutzt, beim Schweißlaser wird eine Lampe, oder ein Diodensatz, gefüttert, das erzeugte Licht in einem Lasermedium polarisiert und gesammelt, schließlich als freigelassene Lichtentladung (in einer ganz bestimmten Wellenlänge und zu 100% polarisiert) über ein Lisensystem zu einem Brennpunkt gebündelt, wo die Schweißung vorgenommen wird. Der Vorteil ist der, dass sich ein solches Lasersystem nach Belieben regeln lässt. So lassen sich Wachsmodelle ebenso elegant schweißen, wie man z.B. eine 10 mm starke Stahlplatte mit nur einem Impuls durchbohren kann.

Zusammengefasst, also eigentlich nur wenige Kleinigkeiten die den Unterschied ausmachen.: Neue Geräte machen in der Sekunde bis zu 20 Impulse, es brauchen keine Wolfram-Nadeln gewechselt zu werden, die Regulierbarkeit ist wesentlich besser, es können Nichtleiter verarbeitet werden, es sind vollkommen dichte Verbindungen möglich (Heliumdicht), es lassen sich auch niedrig schmelzende Metalle verbinden, Man kann mit Loten arbeiten was manchmal ein ganz erheblicher Vorteil ist, es lassen sich Schmutzreste von der Schweißstelle entfernen, das erspart den Gang zum Waschgerät, man hat beide Hände zum Positionieren der Ware zur Verfügung, es entfallen somit abenteuerliche Aufbauarbeiten der Ware nebst vielen notwendigen Hilfsmitteln, Alles was man durch die Optik scharf erkennen kann, lässt sich auch schweißen oder löten, aber was solls, wer so was nicht braucht, bei dem ist ein solches Gerät fehl am Platze. Es ist ja auch teurer. Immerhin sollte man für einen Laser doch etwa für 1000€ Arbeit im Monat haben, sonst ist er ein Zusatzgeschäft. Auch das ist richtig. Da heißt es ganz nüchtern abwägen. Und Heinrich hat es ja schon gesagt; Es gibt ja schließlich auch Dienstleister. Die wissen außerdem meist genau was sie tun und müssen sich die Materie nicht erst noch mühsam erarbeiten.
Schula
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Schula

 ·  #44
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
es sind vollkommen dichte Verbindungen möglich (Heliumdicht),


Warum sollte das mit dem PUK nicht gehen? Eine Schweißung ist eine Schweißung und die ist -ordentlich ausgeführt- dicht.

Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
es lassen sich auch niedrig schmelzende Metalle verbinden,


Du meinst Zinn & Co? Das geht doch (dank Deines Tipps übrigens!! 😉 ) auch mit dem PUK hervorragend!

Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke

es lassen sich Schmutzreste von der Schweißstelle entfernen, das erspart den Gang zum Waschgerät,


Das geht doch beim PUK genauso einfach.

Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke

man hat beide Hände zum Positionieren der Ware zur Verfügung, es entfallen somit abenteuerliche Aufbauarbeiten der Ware nebst vielen notwendigen Hilfsmitteln,


Beim PUK doch genauso! Da habe ich auch beide Hände frei und habe noch nicht einmal die räumliche Limitation durch den Schweißraum, wie beim Laser.

Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke

Alles was man durch die Optik scharf erkennen kann, lässt sich auch schweißen oder löten,


Klarer Punkt für den Laser. Beim PUK muss ich die Schweißstelle mit der Elektrode erreichen können, was in Ausnahmefällen nicht möglich ist.

Wo Du natürlich auch Recht hast, ist das Thema Elektrodentausch. Das ist -zugegebenermaßen- häufig nötig und einigermaßen zeitaufwändig. Wenn das PUK-Schweißen jedoch gegenüber einer konventionellen Bearbeitung (sprich: Löten) wesentlich einfacher und schneller ist, fallen die paar Sekunden für den Elektrodentausch auch nicht mehr ins Gewicht.

Aber diese Diskussionen führen letztlich zu nichts. Ein Laser-Besitzer wird sich zumindest schwer tun, den PUK als Alternative anzuerkennen. Und ein "normaler" Goldschmied wird sich schwer tun, einen Laser so auszulasten, dass er sich rechnet.
Die Alternative heißt PUK, denn damit deckt man schon IMHO ca. 80-90% eines Lasers ab. Klar gibt es Unterschiede und klar gibt es Vorteile bei dem einen oder anderen Weg, aber letztenendes ist es -wie Du völlig richtig schriebst- eine individuelle Abwägung, die jeder einzelne für sich treffen muss.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #45
Nur eines fällt mir hier auf. Ich arbeite am PUK mit zwei freien Händen.

Wenn Du etwas von abenteuerlichen Aufbaukonstruktionen schreibst vermute ich das diese Umständlichkeit zu einem Großteil für Deine Behauptung, es sei zeitraubend, ursächlich ist.

Ansonsten, stimme ich Dir zu. Auch bei der Kalkulation ab welcher Umsatzgrenze (am Gerät) sich ein LASER lohnt.
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