Schmuck-Themen allgemein
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Alltag eines Goldankäufers

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo,

wenn ich manchmal durch die Innenstadt laufe, dann sehe ich immer öfters Schilder von Goldankäufern. Jeder wirbt mit Höchstpreisen und bestem Service.

Mich würde es mal interessieren, was euch ( falls ihr denn überhaupt Altgold ankauft ) in eurer beruflichen Laufbahn so alles vor die Augen gekommen ist.

Also habt ihr schon Diebesgut in Form von geklautem Schmuck auf die Theke gelegt bekommen?

Oder wurde ein ''Kunde'' schon ganz nervös wenn es heißt: '' Ja, aber wenn verkauft wird, dann brauchen wir Ihre Personalausweis Daten, sonst kein Ankauf'' ?

Dieser Thread mag vielleicht ungewöhnlich sein, aber das interessiert mich irgendwie, da ich im Freundeskreis bzw. Bekanntenkreis keinen Goldschmied habe.

Warum darf eigentlich jeder einen Goldankäufer ''Laden'' eröffnen? Manche können nicht einmal richtig deutsch ABER wollen mit bestem Service locken... Darf jeder XY beliebige Mensch einen Goldankauf betreiben?

Ich z. B. bin komplett gegen solche Geschäfte, da es in meinen Augen zu 90% Abzocke ist. Anders ist es bei Goldschmieden die zusätzlich ankaufen, da sehe ich es anders weil das irgendwie seriöser ankommt als irgend ein Hans Wurst oder Ali der einen ''Ankauf'' betreibt.
Mit freundlichen Grüßen,

Das Kircheis. :)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Verschiedene Tests mit versteckter Kamera haben Deine Meinung bestätigt das reine Ankäufer oft sehr niedrige Preise anbieten und Juweliere oder Goldschmiede eher recht fair bezahlen.

Jeder darf einen laden eröffnen, die Hürden sind recht gering.

Bei mir habe ich das Problem Schmuck mit unpassendem Verkäufer ganz ganz selten weil bei mir die Hürden mit Terminvereinbarung, Telefonnummerabfrage im Vorfeld, schon höher sind und keiner anonym rein kommt. Und Ausweis wird grundsätzlich kopiert zum Ankaufschein.

Wenn dann doch ein Angebot unstimmig erscheint schicke ich die Leute weg. Wenn man recht faire Preise zahlt dann ist man auch nicht an jedem Ankauf so arg interessiert. ;-)
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Guestuser

 ·  #3
Dass jeder solch einen Ankauf-Laden eröffnen darf finde ich persönlich schade.

Man sollte mind. eine Lehre in diesem Beruf hinter sich haben oder diverse Urkunden von der IHK bzw. Handwerkskammer besitzen. Jetzt wird mir auch klar warum wirklich jeder solch einen Handel betreiben darf. Schade
Tilo
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Tilo

 ·  #4
ich hatte 3x den Fall, daß 18/19jährige ihre Mutter beklaut haben (rechtlich wohl als Unterschlagung zu sehn?)
1. die Mutter hats zeitnah gemerkt und den Kram zurückgekauft
2. mit kams komisch vor, habe die Sachen seperat verwahrt und die mir bekannte Mutter bei nächster Gelegenheit gefragt, ob das OK ist, was es nicht war, und der Sohn mußte Geld vom Sparbuch abheben und den Kram wieder auslösen
3. Armband, mir kams komisch vor, ich habe den jungen Mann auf nächsten Tag vertröstet und ihm direkt ins gesicht gesagt, daß ich keine Lust drauf habe, daß irgendwann jemand kommt und nach dem Verbleib von diesem Armband fragt, aber er versicherte, daß ers zum Verwerten geschenkt bekommen hat(normal kaufe ich sofort an) und am nächsten tag ruft die Mutter an, weil das am Abend zu hause rausgekommen ist und es stellte sich raus, daß ich Tage zuvor schon nen einzelnen Ring angekauft hatte, den hat sie zurückgekauft, ich hatte den Stein so rausgemacht, daß er sich problemlos wieder einsetzen ließ

PS: in keinem der Fälle hatten die Leute auch nur ansatzweise gezuckt, wenns ans Aufnehmen der Personalien ging
einmal hatte ich ne Anfrage, weil ich 2 Jahre zuvor ne Damentaschenuhr und ein paar Manschettenknöpfe aus "Bekanntendiebesgut" angekauft hatte, das war natürlich nicht mehr verfügbar, die Uhr war ja eh schon am Tag des Ankaufs kaputtgemacht worden
der Blödmann von Dieb hat ja sogar meine Ankaufsbelegkopie, die ichmitgebe aufgehoben, durch die ihm die Sache letztlich nach so langer Zeit nachgewiesen werden konnte
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Hallo Tilo,
genau solche Fälle meinte ich mit den seltenen Fällen die mir unstimmig schienen. Meist zu junge Leute mit angeblichem Schmuck der Oma und/oder der Schmuck schien nicht zu den Personen zu passen.

Aber Dein Fall ist ja wirklich interessant und gut ausgegangen.
butt4fame
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butt4fame

 ·  #6
es ist vermutlich im gros so das die wellenreitenden ankäufer tatsächlich weniger fürs gold auszahlen als vielleicht goldschmiede oder juweliere, diese haben aber ja auch noch andere verdienstmöglichkeiten...soll jetzt die goldabzocker nicht in schutz nehmen!

leider kann ich aber auch aus eigener erfahrung sagen das es auch unter den "seriös" wirkenden goldschmieden schwarze schafe gibt die auch weit unter wert versuchen anzukaufen!was bei den ankäufern der "beste service" oder "bester preis" ist, ist bei goldschmieden dann oft die berufsbezeichnung oder vielleicht die hochwertige warenauslage oder anderes...

es ist wie überall....es gibt solche und solchen...
Tilo
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Tilo

 ·  #7
richtig, es hilft dem Kunden nur, wenn er vergleicht
und auf jeden Fall nicht ständig betont, daß er die Stempel nicht erkennt, sonst wird auch beim seriös erscheinenden schnell mal Weißgold zu Silber oder 750 zu 585 oder 333
von Preis und Wiegetricks noch abgesehn
echt schamlos, wie da teils sogar konkrete gute Zahlen ind er Werbung bei Ankauf dann doch nicht mehr gelten
George
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George

 ·  #8
Als langjähriger Ankäufer von Edelmetallen und Diamanten möchte ich meine Erfahrungen mitteilen:

Prinzipiell kann und darf man nicht sagen, dass man beim Goldankäufer weniger für sein Gold bekommt als beim Juwelier oder Goldschmieden. Ich kenne leider sehr viele vermeintlich seriöse Juweliere und Goldschmiede, die einen Abschlag von 30 bis 60 Prozent vornehmen.

Auch die Nationalität spielt kaum eine Rolle.

Grundsätzlich empfehle ich meinen Kunden IMMER sich noch weitere Angebote einzuholen.
Als Privatkunde würde ich 3-4 Händler aufsuchen und dann beim Höchstbietenden verkaufen.

Leider gibt es - man muss es einfach so sagen - viel zu viele dumme Menschen, die beim erstbesten Händler verkaufen und nicht einmal wissen, dass Sie statt beispielsweise 300 Euro woanders vielleicht 500 Euro bekommen hätten. Traurig aber wahr...
Redaktion
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Redaktion

 ·  #9
sagt mal, ist jetzt eigentlich dieser Goldankaufshype etwas abgeflaut inzwischen?
ich hatte rein subjektiv den Eindruck, dass das vor paar Jahren ein größeres Thema ist, als jetzt so in 2014 noch? also, ich weiß wohl, dass immer eine gewisse Menge Altgold im Ankauf zu finden ist, aber so 2009/2010 war da irgendwie mehr los in der Richtung. könnt Ihr das so bestätigen oder eher nicht?
Tilo
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Tilo

 ·  #10
11/12 war Boom
jetzt deutlich weniger
Die-Schmiede
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Die-Schmiede

 ·  #11
Ist wohl langsam vorbei, hier im Ort haben seit letztem Jahr 2 Goldeinkäufer dicht gemacht, einen gabs nur ein halbes Jahr obwohl der auch Trauringe verkauft hat.
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #12
Würde ich auch so sehen. Weiß auch von ein paar Ankaufsläden, die inzwischen wieder zu sind. Die meisten Altschmuckbestände, die ein vernachlässigtes Schubladendasein fristeten, sind dem hohen Goldpreis zum Opfer gefallen. Jetzt muß erstmal den nächste Schwung kaputt gehen oder komplett unmodern werden...

Um so manches Schätzchen, das im Schmelztiegel landet, ist es aber wirklich schade! :(
...
 
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...

 ·  #13
Ich kenne einen Goldschmied der nichts mehr fertigt sondern nur noch wertigen gebrauchten Schmuck und gebrauchte Markenuhren ankauft, diese aufarbeitet und zum Schnäppchenpreis weiterverkauft. Sein Schaufenster ist ein echter Hinkucker und ein Geheimtipp für Schmuck/Uhrenliebhaber geworden. Kunden die 150 km und mehr zu ihm fahren sind keine Seltenheit.

Er hat von Anfang an bei Altgoldschmuck die Edelsteine mitbewertet was 95% der Altgoldankäufer abgelehnt hatten.

Ich schaue mindestens ein Mal die Woche vorbei und sehe den stetigen Wechsel, es geht ihm sehr sehr gut.
stefanS
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stefanS

 ·  #14
hier eine andere art goldankäufer

meine meinung als trödelmarkt gänger

jedes wochende um 6 uhr auf dem markt, alle privatstände abklappern - habt ihr schmuck ?- teilweise den tapeziertisch mit aufbauen, das können teilweise weder die damen noch die herren und schon ist man im gespräch.
viele denke man findet nicht mehr, aber das gegenteil ist der fall, viel ist es nicht aber so um die 100-150g an goldschmuck ( 333- 585 oder 750 ) sind jedes jahr drin zu einem preis der in der regel bei 10-30% vom materialwert liegt.
leider war dieser sommer sehr verregnet und es waren nur sehr wenige private auf dem markt

zu euren bedenken wegen diebesgut

wer eine goldbrosche für 1-2 euro verkauft, der hat keine ahnung und hat das teil nicht gestohlen um es mit gewinn zu verkaufen.

schönen abend noch

gruß
stefan
kaa
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kaa

 ·  #15
Mod edit: Den vom ursprünglichen Thema abgeglittenen Teil hab ich verschoben.
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