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Kleines Rätsel.....Meinungen erwünscht

 
stella
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stella

 ·  #1
Hallo und guten Abend :)


Vorab, ich möchte das Schmuckstück (zumindest im Moment) nicht verkaufen und es geht mir auch nicht so sehr um den materiellen Wert, bzw. der Materialwert ist ja sowieso nicht hoch.

Ich habe schon einige Zeit recherchiert, wo und wann es evt. enstanden ist. Bzw. wer es evt. gemacht hat. Ich kann natürlich ganz und gar falsch liegen, bin ja kein Experte.

Schön wäre es, wenn einige hier ihre Meinung dazu sagen könnten. Ich finde so was immer interessant und dann kann ja auch jeder vielleicht was dazu lernen.
(Ich sage jetzt erst mal noch nicht, was ich denke, bzw. glaube herausgefunden zu haben----um niemand zu beeinflussen).

Mitte September habe ich einen Termin mit einem „Fachmann“ , der mir ja dann evt. mehr sagen kann.
Bis dahin können wir ja gemeinsam „raten“ und dann sehen was dabei herauskommt.

Es geht um ein Collier aus Silber und Emaille, gekauft habe ich es schon vor einer ganzen Weile. Ich sag jetzt erst mal nicht wo und wie viel ich bezahlt habe.

Ich lade jetzt mal die Fotos hoch (hoffentlich klappt es) und hoffe auf rege Beteiligung.

Liebe Grüße
Stella
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stella
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stella

 ·  #2
öhm....ich hätte noch ein paar fotos :oops:
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Hallo Stella,

mit der Beeinflussung von Experten, und die hast Du hier ja, wirst Du wohl nicht so viel Erfolg haben. Experten haben Ihre eigenene Meinung und sind auch bis zu einem gewissen Grad unbeirrbar. Und das ist oft auch gut so.

Sehr schöne Emailarbeit, stilistisch etwas zu fest in der Form, vermutlich Wien nach 1900.
pitbum
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pitbum

 ·  #4
Hi Stella,
tja, da fühl ich ja mal wieder angesprochen. Ganz feines Jugendstilcollier hast Du da.
Die Punzen auf dem 1. Foto sind zwar schwerlich erkennbar. Trotzdem denke ich, der 1.Stempel zeigt eine Frau mit Halbmond auf dem Kopf. (Wusste auch mal den Spezialausdruck für die Dame). Der 2. scheint mir ein A zu sein, das für Wien steht.
D´accord Heinrich.
Bei österreichischen Stempeln spielt die Anzahl der Punzenecken oder Rundungen eine Rolle was die Legierung angeht. Zudem gibt es in dem Stempel noch Zahlen. 1 für 950er, 2 für 900er, 3 für 800er, 4 für 750er. Das CA ist der Meister, den hatten wir bei einem anderen Jugendstilanhänger kürzlich hier im Forum (s. Elgru vom 11.8., leider war kein Foto von der Punze dabei). Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich keine Ahnung habe wer der Meister war.
Trotz alledem, ich bin begeistert. Der Zustand scheint unbeschädigt und das Stück ist aus meiner Sicht nicht nur authentisch, sondern auch in einwandfreiem, unverändertem Originalzustand.
Wie gross ist das Collier denn?
Solltest Du mal mit dem Gedanken spielen zu verkaufen .....
Beste Grüsse
pitbum
stella
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stella

 ·  #5
Hallo und guten Tag :D


@ Heinrich

Also das mit der Beeinflussung war vielleicht etwas unglücklich formuliert.
Es ging mir einfach darum, die Meinungen von verschiedenen Leuten zu hören um dann zu vergleichen, ob ich als Laie einigermaßen richtig oder eben grottenfalsch gelegen habe.
Außerdem finde ich es immer interessant den Schmuck der anderen Leute zu betrachten und die Meinungen dazu zu lesen und dachte vielleicht geht es anderen Forumsmitgliedern ja genauso :)


@ Pitbum

Es freut mich zu hören, dass dir das Collier gefällt....mir nämlich auch :D

Normalerweise sammle ich ja eine ganz andere Art von Silberschmuck, aber da ich auch eine Schwäche für Emaille Schmuck habe, konnte ich da natürlich nicht widerstehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch keine Ahnung worum es sich handelte, ich fand es einfach nur schön.
Und erstaunlicherweise ist das Emaille wirklich unbeschädigt, was ja eher selten ist.

Das Collier ist im übrigen ca. 72 mm lang und ca. 32 mm breit (also das Schmuckteil), die Kette insgesamt ist ca. 45 cm lang.

Was das Verkaufen betrifft, wahrscheinlich werde ich es mal verkaufen, da es eigentlich gar nicht so zu mir passt, aber bis jetzt konnte ich mich noch nicht entschließen.


@ all

Die Einschätzung von Heinrich und Pitbum deckt sich mit meinen Recherchen, ich denke auch, dass das Collier in Wien so ca. 1900 bis 1910 entstanden ist.

Jetzt wüsste ich natürlich auch noch gerne, wer es gemacht hat ....und ich habe auch eine Idee, von der ich allerdings nicht weiß, ob sie in die richtige Richtung führt.

Der Frauenkopf ist wohl die Amstpunze von Wien die in dieser Zeit verwendet wurde, soviel ich weiß bis einschließlich 1922. Die Zahlen neben dem Kopf, die den Feingehalt angeben kann ich auch mit der 14er Lupe nicht entziffern, so dass ich den Feingehalt nicht weiß, ist aber auch nicht wirlich wichtig in diesem Fall.

Die andere Punze mit den zwei großen A´s steh wohl auch für Wien, wenn ich es auch nur auf einer anderen Seite mal gelesen habe, also ohne Gewähr.

Dann eben noch die beiden anderen Punzen. Eine G.A. , mit dem Punkt eher in der Mitte und nicht unten wie üblich, auf der anderen Seite die Punze A.S. (wobei ich bei dem S nicht ganz sicher bin), ebenfalls mit dem Punkt eher oben bzw. in der Mitte und nicht unten.
Hierbei dürfte es sich wohl um den Hersteller handeln.

Nun bin ich beim endlosen Wälzen von verschiedenen Schmuckbüchern auf einen Stempel gestoßen G.A.S. (ebenfalls immer mit dem Punkt in der Mitte und nicht unten). Dieser Stempel steht für Georg Anton Scheid, einem Wiener Goldschmied, der eben in dieser Zeit in Wien gearbeitet hat, und zwar sowohl auf eigene Rechnung, als auch ausführend für Entwerfer der Wiener Werkstätte.
Die Frage ist halt, sind die beiden Stempel einfach nur nicht vollständig, d.h. einmal fehlt das S und einmal das G ??
Gibt es so was, bzw. ist so was öfter vorgekommen ?
Ich habe leider keine Ahnung, aber ich finde die Art der Stempelung ähnelt sehr dem Stempel von Georg Anton Scheid (eben auch der Punkt immer oben) und es wäre natürlich interessant das herauszufinden.
(Ich wüsste auch eine Seite im Internet, wo eine Brosche von Georg Anton Scheid angeboten wird, wo der Stempel auf der Rückseite sehr schön fotografiert ist, weiß aber nicht, ob es hier erwünscht ist einen Link zu setzen ? )

Vielleicht weiß ja jemand noch etwas J

Liebe Grüße und sorry für den langen „Roman“
Stella
pitbum
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pitbum

 ·  #6
Hallo Stella,
da die Meisterpunze recht kräftig geschlagen ist, scheidet eigentlich aus, das etwas fehlen könnte. Allerdings geben mir 2 Meistermarken, auch zu denken. Da kann ich mir keinen rechten Reim drauf machen. Event. 2 Meister? Der eine das Silber, der andere das Email? Aber weiss Du was? Das Design ist für die grossen Namen der Wiener Sezession eigentlich zu verspielt, das waren ja die "Erfinder" der Schlichtheit, ausser jetzt Klimt. Ich bin nicht wirklich sicher, aber ich denke der Entwerfer ist in diesem Fall nicht so ausschlaggebend. Das Stück spricht für sich. Wäre es französisch, sähe die Sache anders aus, der Stil errinnert mehr an deren Arbeiten, Lalique und seine Fensteremailsachen etc.. Solltest Du mal ans verkaufen denken, biete es mir gerne an. Wir haben ja hier auch einen Privatchannel.
Beste Grüsse
Für österreichische Punzen ist eigentlich Waltraud Neuwirth die Kompetenz schlechthin. Die hat auch, soweit ich weiß, in Wien einen Lehrstuhl, bloss antworten tut Sie nicht.
Ich habs mal versucht, vielleicht muss man hartnäckig bleiben.
Den Link von G.A.Scheid würde ich gerne sehen. Wenn denn stilistische Parallelen da sind..., wäre man ja schon weiter.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Hallo Pitbum,

die feste, etwas geschlossene Form der Blume ließ mich Frankreich ausschließen. Alle Arbeiten die ich von dort gesehen habe waren offener in der Form.
Allerdings haben auch andere Städte ausser Wien gute wenn auch lange nicht so produktive (von St.Petersburg einmal abgesehen) Goldschmiedewerkstätten gehabt, die jeweils den französischen Stil leicht verändert nachgeahmt haben.
Emerald
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Emerald

 ·  #8
@pitbum

der Kopf heisst Diana ;-)

hier handelt es sich um 2 Meisterpunzen, wie richtig erkannt

eventuell ein Entwerfer und ein Hersteller

ansonsten stimme ich allem bisher gesagten bedingungslos zu

LG

Bigi
stella
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stella

 ·  #9
Hallo Pitbum,

ja das hat mich eben auch irritiert, dass eben 2 Buchstaben relative klar punziert sind, und dann nix mehr......
und was die großen Namen der Wiener Werkstätte betrifft, so hab ich auch bisher keine stilistischen Merkmale wiedererkennen können. Aber Georg Anton Scheid hat ja auch nach eigenen Entwürfen gearbeitet, allerdings kenne ich halt nur 2 oder 3 Stücke.
Ich gebe hier mal einen Link auf einen Londoner Händler der Schmuck des Jugendstils verkauft .

http://www.tademagallery.com/default.htm


Dann die Seite betreten und links oben auf „Jugendstil“ klicken, dann kommt eine Brosche von G.A. Scheidt und weiter unten noch ein Anhänger, sowie auch eine Gürtelschnalle von Josef Maria Auchentaller, die auch von G.A.S. gefertigt wurde.
Bei der ersten Brosche ist auch die Rückseite und die Punze fotografiert.

Französich glaube ich auch nicht, erst mal schon wegen der Punzen, aber auch stilistisch wirkt das auf mich ganz anders.

Den Namen Waltraud Neuwirth habe ich auch schon recherchiert, sie hat wohl auch zwei Riesenwälzer mit allen Goldschmiede Punzen aus Österreich um die Zeit herausgebracht, die übersteigen aber etwas meine Vorstellungen von dem, was ich für Schmuckbücher ausgeben möchte. :roll: (kosten um die 500 euro, genau weiß ich es nicht mehr).
Aber vielleicht sollte ich mich mal aufraffen und in die Bibliothek am Gasteig marschieren, ich wohne ja in München, denn da gibt es die 2 Bände, allerdings nur zum dort angucken, nicht in der Ausleihe.

Und falls ich es verkaufen sollte, dann werde ich mich an dich wenden, kannst mir ja mal eine PM zukommen lassen mit einer E-Mail Adresse.

Liebe Grüße
Stella
stella
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stella

 ·  #10
Hallo, ich bins nochmal :)



Am letzen Montag habe ich das Collier einer Fachfrau gezeigt, die sofort und ohne zögern das Stück Georg Adam Scheid zugeordnet hat (ist ganz schön für mich, war ich eben doch auf der richtigen Spur).

Das wollte ich nur eben noch mal zum Abschluß, sozusagen des "Rätsels" Lösung schreiben.

Mit freundlichen Grüßen
Stella
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design20.eu

 ·  #11
Das Stück ist von Georg Adam Scheid. Mehr dazu unter
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
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