Goldschmiedeforum
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Taufschale entschichten

 
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #1
Hallihallö,

ich hätte mal wieder ein Anliegen. Meine Kirchengemeinde, deren Haus-und-Hof-Goldschmiedin ich inzwischen bin ;-) , ist mal wieder mit einer Bitte an mich herangetreten. Wir haben eine Messingschale (Durchmesser innen 33cm, außen 40cm, Tiefe 7,5cm), die das Taufbecken abdeckt. Diese Schale ist einseitig weiß beschichtet. Ich vermute, daß sie mal verzinnt wurde (Zink wäre auch noch eine Idee). Auf dieser weißen Schicht haben sich jetzt schwarze unansehnliche Flecken gebildet, die so handelsüblich nicht entfernbar sind. Soweit zur Ausgangslage.

Jetzt zum eigentlichen Problem. Die Dame, die sich um das Kirchengerät kümmert, also die ehrenamtliche Helferin des Mesners, hatte die Idee, daß man diese Beschichtung entfernt und die Schale einfach nur poliert weiterverwendet oder evtl neu mit was Vernünftigem (z.B. Silber) beschichtet. Angenommen es ist Zinn, wie kriege ich das vom Messing, wenn ich diese riesige Schale nicht per mühevoller, nerviger Handarbeit abschleifen will? Gibts da irgendeine Chemie, die das Zinn vom Messing löst, oder ist da Schleifpapier doch am sinnvollsten?

Any ideas? Danke schon mal.
Tilo
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Tilo

 ·  #2
für Zinn gibts ja zinntod, dessen Zusammensetzung ich grad nicht parat habe, läßt sich aber ergoogln(als Zinntod zu kaufen wärs wahrscheinlich nicht so sinnvoll bei der notwendigen Menge)

bloß sollte man halt wissen, was es ist
zink chemisch von Messing zu lösen stell ich mir schwierig vor, weil ja Zink auch ein Bestandteil des Messing ist
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Zink vermute ich da weniger, das hätte die Optik von Leitplanken, also fleckig-matt-grau-weiß.

Zinn sollte ja beim leichten erhitzen flüssig werden, aber wieso sollte das Teil nicht versilbert sein ?
Oder verchromt oder vernickelt ?

Foto ?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Foto ist spontan schwierig, da ich die Schale nicht in den Händen habe. Noch nicht.

Versilbert ist sie nicht, das habe ich schon versucht mit Silberreinigung.

Nach Chrom, so wie ich es von Autos etc. kenne, sieht das nicht aus. Vernickelung? Hm, wäre mir jetzt nicht in den Sinn gekommen.

Das mit dem Erwärmen ist halt bei Messing immer doof, weil sich das doch immer so nett verzieht.
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Guestuser

 ·  #5
Ich grab gerade mal so im Gehirnkastl, verzinktes Messing ist mir AFAIK noch nicht vorgekommen.
Am logischten waere Nickel, der sollte aber mit nem Silberputztuch wieder blinken.
Autostossstangen verchromt, bist Du sicher, Du kennst sowas noch?
Wenn heute was silbern glaenzt am Auto, ist das Plastik oder Edelstahl.

Karlo
butt4fame
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butt4fame

 ·  #6
oder aufgeklebte folie...is billiger.....
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #7
Zitat
Nickel, der sollte aber mit nem Silberputztuch wieder blinken.

Nicht wenn sich das Nickel teilweise gelöst hat.
Und das hier hört sich für mich genau so an.

Ach ja, und eine Chrom von einer Nickelschicht zu unterscheiden ist nicht ganz so einfach, zumal meist unter der Chromschicht sowieso eine aus Nickel steckt.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Zitat geschrieben von Karlo
Am logischten waere Nickel, der sollte aber mit nem Silberputztuch wieder blinken.

tuts nicht, man kriegt nur, wenn man mit dem bloßen Finger oder nem normalen Zewa drüberfährt schwarze Finger bzw. schwarzes Tuch. Sorry, hatte ich vorhin vergessen zu sagen.

Zitat
Autostossstangen verchromt, bist Du sicher, Du kennst sowas noch?
Wenn heute was silbern glaenzt am Auto, ist das Plastik oder Edelstahl

danke, daß Du mich für so jung hältst :-) , aber mit 37 Jahren ich stamme noch aus der Zeit, wo man anhand der Autoform die Marke bestimmen konnte, was ja heutzutage gar nicht mehr so einfach möglich ist. Da waren die Stoßstangen auch noch nicht aus Plastik.
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Guestuser

 ·  #9
Zink loesst sich in Salzsaeure.
Es muss ja nicht (wegen fleckig) feuerverzinkt sein.
Galvanisch verzinkt hat diese Plaetchenstruktur nicht.
Ist aber wohl auszuschliessen.
Was exotisches ist wohl auch auszuschliessen.
Dann bleibt doch eigentlich nur Silber, Nickel, Chrom.
Ober was ueberseh ich?
Grummel, Nickel und Chrom laesst sich bestimmt durch eine Saeure unterscheiden, aber welche. Ulli!!!!!

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #10
ich auch auf Versilberung oder Vernickelung oder die unschöne Kombination, die sich chemisch nicht putzen läßt
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Wäre es verzinnt bräuchtest du nur die Flecken schmirgeln und neues Zinn draufschmelzen. Wäre einfacher als die Total-OP.
Von hinten nur lokal erhitzen, glaub nicht, dass sich da was verzieht.
Solltest du wirklich alles runterschmirgeln müssen, tust du dir einen Schleifschwamm an die Heimwerkerbohrmaschine oder so oder frag Chr. nach adäquatem Maschinengerät.

Zinntod hatte ich mal vor einiger Zeit gebraucht, der übliche Verdächtige hat es aber nicht mehr im Angebot gehabt.
Schula
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Schula

 ·  #12
Zitat geschrieben von Silberfrau

Zinntod hatte ich mal vor einiger Zeit gebraucht, der übliche Verdächtige hat es aber nicht mehr im Angebot gehabt.


Der (vielleicht) nicht so übliche Verdächtige hat's noch: http://shop.schula.de/product_info.php/products_id/8530
;-)

Aber damit eine eventuelle Zinnschicht herunter zu bekommen ist mit haushaltsüblichen Mitteln kaum zu bewerkstelligen, da das Zeug eingetaucht werden muss. Und Zinntod ist nicht ganz billig.
Ich würde es im Zweifel mit ner Mattlam-Scheibe runterschleifen und dann polieren bzw. neu versilbern (lassen).
Hast Du die dunklen Flecken mal testweise mit Anreibeversilberung bearbeitet?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Nimm doch einfach gleich die Flex! 😉
Schula
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Schula

 ·  #14
Stimmt, geht auch schneller... ;-)
Christoph Reischer
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Christoph Reischer

 ·  #15
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