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Weißgoldring beim Weiten verdorben

 
rietagoe
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rietagoe

 ·  #1
Nach Rückfrage bei einem Goldschmied, ob er einen Weißgoldring mit edlen Steinen durch Einsetzen von Material vergrößern kann, hat er gesagt, dass er das kann. Nun ist schon der 3. versuch gescheitert. Ihm bricht immer wieder die Schiene und er bekommt den Ring nicht hin, so dass wir davon ausgehen, dass der Ring nicht mehr zu tragen ist.
Wie ist nun zu verfahren? Handwerker Haftpflicht - Gutachter für den Ring um den Schaden zu ersetzen? Wie wird in einem solchen Fall verfahren?
Der Ring ist noch bei dem Goldschmied und ich möchte für das Kundengespräch gewappnet sein.
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Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Ich fürchte an dem Schlamassel ist der Hersteller dieses "Kunstwerkes" mehr Schuld als dein Goldschmied.
Der Fehler des Goldschmieds war, so was überhaupt anzunehmen. Leider sieht man vorher oft nicht, wie schlecht ein Hersteller gearbeitet hat.

Wenn die Schiene immer wieder wo anders bricht, ist das mit größter Sicherheit ein Materialfehler, der auch beim normalen tragen ehr früher als später aufgetreten wäre.

Ist der Ring von einem TV-Shopping-Sender oder aus der Auktions-Bucht gefischt ?
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #3
Das sehe ich auch so. Das Stück, was der Goldschmied reingesetzt hat, ist wohl das Beste am ganzen Ring.
Oft sind solche Teile schön und satt überrhodiniert, so dass man beim besten Willen nicht sehen kann, was da so drunter steckt. Wenn man den Ring dann unten aufgesägt hat, ihn leicht auseinanderbiegt und dann schon dieses leise Knirschen hört......Da kann man froh sein, wenns mit 3 - 4 Rissen getan ist. Beim Rundrichten reißt er dann nochmal und mit viel Pech hat man nach dem Polieren auch noch einige Haarrisse drin.
Dass die Schiene nicht zu den stärksten gehört, macht die Sache auch nicht einfacher.
Wieder das klassische Beispiel: irgendeiner produziert den Kram und verdient sich eine goldene Nase und derjenige, der freundlicherweise für ein paar Kröten die Änderung macht, ist gelackmeiert.

Falls da irgendwo reklamiert werden soll, dann ja wohl beim Hersteller. Der hat ja dieses brüchige Gold verwendet.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
das sind dann die Momente, wo man sich als Goldschmied wünscht, einen anderen Beruf ergriffen zu haben
Heliodor
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Heliodor

 ·  #5
Zitat geschrieben von Tilo
das sind dann die Momente, wo man sich als Goldschmied wünscht, einen anderen Beruf ergriffen zu haben

Oder man sollte gelernt haben nein zu sagen!
Blöde Geschichte, für alle Beteiligten. Nur der Hersteller ist fein raus. :/
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #6
Zitat geschrieben von Heliodor

Oder man sollte gelernt haben nein zu sagen!


Daran arbeite ich seit Jahren und es klappt immer besser. :D

Wenn die Kunden dann nett fragen oder es Stammkunden sind, lässt man sich halt doch leider öfter "weichklopfen".
Und meistens hat man ja schon bei der Annahme dieses ganz spezielle, ungute Gefühl und ahnt schon, was da auf einen zu kommt.
rietagoe
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rietagoe

 ·  #7
Zitat geschrieben von rietagoe
Nach Rückfrage bei einem Goldschmied, ob er einen Weißgoldring mit edlen Steinen durch Einsetzen von Material vergrößern kann, hat er gesagt, dass er das kann. Nun ist schon der 3. versuch gescheitert. Ihm bricht immer wieder die Schiene und er bekommt den Ring nicht hin, so dass wir davon ausgehen, dass der Ring nicht mehr zu tragen ist.
Wie ist nun zu verfahren? Handwerker Haftpflicht - Gutachter für den Ring um den Schaden zu ersetzen? Wie wird in einem solchen Fall verfahren?
Der Ring ist noch bei dem Goldschmied und ich möchte für das Kundengespräch gewappnet sein.


Nun habe ich nochmal den GS gefragt - wie weiter? Er kennt einen Kollegen, der das Stück mit lasern einsetzen will. Geht das?
Tilo
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Tilo

 ·  #8
wir wissen ja nichtmal so wirklich, was das Problem ist, außer, daß es schon 3 Fehlversuche gab
nicht, ob es 333,375 oder 585 Weißgold und nicht, an welchen Stellen des Rings und wann (nach Auslieferung oder beim Arbeiten)die Risse auftraten

also kann man nur vermuten, daß jemand mit nem Schweißlaser die sache retten kann
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #9
Und selbst wenn die derzeit sichtbaren Risse zugelasert werden können, ändert das nichts an dem sehr brüchigen Ausgangsmaterial. Das Lasern ist da nur "Kosmetik". Der Ring wird erfahrungsgemäss sehr bald an anderen Stellen brechen. Falls es sich dann auch noch um 333|er handelt, sehe ich da dunkelschwarz.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #10
War der Ring denn neu?
Falls ja, würde ich überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, da soviel zu flicken und den wirklich zum Hersteller bzw. Verkäufer zurück geben. Das schlechte Material ist definitiv ein Mangel.
Falls der Ring schon länger getragen ist und ein Umtausch / Rückgabe nicht möglich ist, würde ich mir eher eine neue, vielleicht etwas stärkere Ringschiene aus "normalem" Weißgold oben ansetzen lassen. Mit der alten Schiene wird man auf Dauer nicht glücklich.
Tilo
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Tilo

 ·  #11
du gehst davon aus, daß während des Arbeitens am Ring die Schiene an mehreren Stellen gerissen ist
meiner Meinung nach ist die Darstellung ganz oben längst nicht so eindeutig
es könnte auch sein, daß die Sache immer nach dem Ausliefern am eingesetzten Stück gebrochen ist, nähere Auskünfte gibts ja nicht
und das Schweißen soll eben jene Verbindung haltbarer machen
man weiß es nicht so genau
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #12
Lasern schafft auch nicht immer Abhilfe.
Ich bekomme auch oft Sachen, insbesondere von verzweifelten Kollegen, die meinen Schweißlaser mit einem Zauberstab verwechseln.

Ringe wie dieser werden nicht zum tragen produziert, die werden nur zum verkaufen gemacht.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #13
@Tilo:
Stimmt. Warten wir ab, vielleicht gibts noch ein par Infos.
Wie üblich, alles tröpfchenweise 8)
rietagoe
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rietagoe

 ·  #14
14ct WG-Ring mit AAA Alexandrit + 2 pinken Saphiren + Wertgutachten 2550 USD
585er Weißgoldring mit einem 6 x 4 mm großen und 0,69 Karat schweren AAA russischen Alexandriten mit dem typischen Farbwechsel zwischen grün und rötlich-purpur-Tönen + 2 pinken Saphiren ohne jegliche Einschlüsse oder Schlieren im Gesamtgewicht von 0,54 Karat + zwei kleinen Diamanten. Dem Ring liegt ein Wertgutachten der zertifizierten Gemmologin Marie Williams über 2550 US-Dollar bei
Material: Weißgold, Feingehalt: 585er Gold, Hauptstein: russ. Alexandrit,Gesamtgewicht: 0,69 + 0,54 Karat
Wir waren ja auch skeptisch, aber die Gier....
Unser GS wird so was wohl auch nicht mehr machen.
rietagoe
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rietagoe

 ·  #15
der Ring stammt von einem Juwelier in den USA, so dass man annehmen sollte, er sei von erstklassiger Qualität. Tut mir leid, dass Sie Scherereien haben; ich kann natürlich nicht zusätzlich zu den Attestkosten von 130 Dollar noch weitere Untersuchungen anstellen lassen. Traurige Grüße aus München!

Das ist die Antwort des "Verkäufers" auf meine Mängelanzeige. Unser Fazit bei E-Bay solche Sachen nicht kaufen. Uns hat der "Alexandrit" gereizt... Aber ob der echt ist?
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