Wo, oder bei wem kann (oder sollte, oder darf) man Schmuck kaufen?
Ich möchte hiermit ein Thema anschneiden, welches der Namensgebung des Forums entspricht und die Frage wo man am Besten kauft etwas beleuchtet. Mit Vermarktung hat das aber wenig zu tun. Dafür aber um so mehr mit einem anderen Thema, das sozusagen die Gundvoraussetzung für alle Schmuckkäufe ist: MIT GELD.
Immer wieder werden, vor allem im Internet, hochwertiger Schmuck, oder ungefasste Diamanten angeboten. Mal für die Verwendung als Verlobungs- oder Antragsringe, mal für persönliche Zwecke, beispielsweise in Schmuckstücken, oder auch, um sich aus dem für Viele suspekten Euro zu verabschieden, also um mühsam erarbeitetes oder erworbenes Geld, in Sicherheit zu bringen, eben als Geld-Anlage.
Abgesehen davon, verschafft der Diamant seinem Besitzer bei vielen Menschen auch ein hohes Maß an neidvoller Bewunderung. Bei den Damen gilt er seit Jahrtausenden als höchstes Maß männlicher Zuneigung, die wohl nobelste Ausdrucksform entgegengebrachter Wertschätzung.
Nicht ohne Grund erfreuen sich deshalb jugendlich-frisch designte und erstklassig verarbeitete Diamantringe höchster Beliebtheit, um die Frau seines Herzens mit einer ernst gemeinte Offerte zu beglücken. Als beliebteste Materialien gelten nach wie vor Gold oder Platin.
Nun kostet so was aber auch Geld. Und schon fangen die Probleme an:
Was darf solch ein Stein kosten, welchen Kriterien müsste er entsprechen, wie groß sollte (oder müsste?) er sein, aus welchem Material sollte er bestehen, und nicht zuletzt erhebt sich dann auch noch die Frage: Welche Garantien bekomme ich als Käufer (auch im Internet!) und was sind sie im Ernstfall wirklich wert? Fragen, denen ich hier einmal etwas gründlicher nachgehen möchte.
Fangen wir ganz einfach mit dem Letzten an, weil es der wahrscheinlich wichtigste Punkt dieser Aufzählung ist: Garantien. Nun ist dies ein unglaublich weit reichendes Gebiet, denn ein Garantie-Geber muss auch in der Lage sein, seine Versprechen einhalten zu können. Dies setzt jedoch eine ganze Menge voraus. Die Rücknahmeverpflichtung innerhalb der Karenzzeit bei Internetkäufen, bringt dem Käufer herzlich wenig, wenn er sich über Qualität und Wert kein Bild machen kann. Hier helfen nur glasklare Verhältnisse und hieb-u. stichfeste Unterlagen. Doch der Reihe nach:
Garantie.
Bei der allgemeinen Betrachtung der Garantie, fällt zunächst folgendes auf:
Jede Garantie ist immer nur so viel wert, wie der Garantiegeber.
Ein seit Jahrzehnten, oder sogar noch länger existierender, niedergelassener Betrieb ist sehr wahrscheinlich vertrauenswürdiger, als ein vollmundiger Newcomer z.B. im Internet, von dem man vorher noch nie etwas gehört hat. Anbieter unterscheiden sich in zwei Gruppen: In Händler und in Hersteller.
Der Händler
weiß in sehr vielen Fällen überhaupt nicht was er wirklich verkauft, denn er gibt ja nur eingekaufte Artikel weiter und hat weder über ihre Herstellung, noch über ihre Herkunft genaue Kenntnisse. Ein weiteres, heute weit verbreitetes Problem ist die Warenkunde der Verkäufer. Beispiel: Kunde fragt: Was ist das denn für ein Diamant? Antwort: Na ein schöner. Noch Fragen?
Der Juwelier,
denn so nennt sich ein Händler der mit Schmuck handelt, muss seinem Vorlieferanten vertrauen. Aufgrund wirtschaftlicher Zwänge orientiert er sich am Preisgefüge: Auf gut Deutsch heißt das folgendes: Den Händler interessiert in erster Linie am Einkaufspreis, sowie am Aussehen, der Verkäuflichkeit seiner Ware. Qualität verteuert sie nur unnötig, an ihr kann er nicht interessiert sein. Anfallende Handwerksleistungen lässt er im günstigsten Fall von einer Fachwerkstatt vornehmen, oft wird aber auch selber gewerkelt.
Über jeweilige Qualität der Fachwerkstatt erfährt der Kunde nichts, da in aller Regel ein derartiges „Outsurcing“ verschwiegen wird. Da auch hier wieder die wirtschaftlichen Überlegungen und Notwendigkeiten im Vordergrund stehen, entsprechen die Werkstattleistungen sehr oft lupenrein Heimwerker- Gegebeheiten.
Eine über den Umtausch hinausgehende Garantie kann der Juwelier nur noch durch die Rückgängigmachung eines Kaufgeschäftes geben, da er als Händler weder in der Lage ist fachgerechte Nachbesserungen, geschweige denn Reparaturen oder Umarbeitungen vorzunehmen. Dieses ist jedoch sehr oft mit unerfreulichen Auseinandersetzungen, nicht selten sogar, auf juristischer Ebene verbunden. Darauf wird ein Käufer in aller Regel gern verzichten wollen.
Der Goldschmied,
ist heutzutage in Folge der Europa-Gesetze, leider eine ungeschützte Berufsbezeichnung geworden. Für den Betrieb einer Fachwerkstatt, gibt es keinerlei Voraussetzungen mehr. Für die Eröffnung einer Goldschmiede, ist noch nicht einmal mehr eine Lehre, oder eine vergleichbare Ausbildung vorgeschrieben. Jeder der will, darf heute eine „Goldschmiede“ betreiben und nach Belieben herummurksen. Voraus gesetzt natürlich, er bezahlt seine Steuern und Zwangsbeiträge.
Wie man sich denken kann, sind die Folgen einer derartigen „Liberalisierung“ verheerend. Es werden zwar noch Lehrlinge ausgebildet, die in vielen Fällen jedoch nicht mehr von Goldschmiedemeistern, sondern von Hobby-Bastlern ausgebildet werden. Sie haben bei der zuständigen Handwerkskammer ihren Betrieb angemeldet und entrichten dort die vorgeschriebenen Beiträge. Obwohl sie selbst oft den Beruf weder erlernt haben, geschweige den meisterliche Fähigkeiten besitzen, wird es ihnen nach Ablegung einer „Feigenblatt“- Ausbilderprüfung erlaubt, Lehrlinge auszubilden. Was derart ausgebildete Fachleute zu leisten imstande sind, haben viele Kunden am eigenen Leib leidvoll erfahren müssen!
Wenn man weiß, dass der Beruf des Goldschmiedes der älteste Metallberuf der Menschheit ist, dass von ihm alle anderen Metallberufe abstammen, dann gibt es für diese gesetzlichen Vorgaben aus Brüssel nur eine einzige, zutreffende Bezeichnung: Sie sind ein Skandal!
Facit: Es ist keineswegs so, dass das Firmenschild „Goldschmiede“ immer die Garantie für einen guten Fachbetrieb ist. Heute hat leider jeder Stümper die Möglichkeit sich eine derartige Bezeichnung zuzulegen und ein „ Goldschmiede-Atelier“ ganz legitim zu betreiben!
Goldschmiedemeister
ist ein gesetzlich geschützter Titel. Der Goldschmiedemeister hat seinen Titel rechtmäßig, d.h. durch nachgeprüfte Leistung vor einer Prüfungskommission erworben. Der Titel „Goldschmiedemeister“ ist weder übertragbar, noch kann er vererbt werden. Missbrauch wird gesetzlich verfolgt.
Die Meisterprüfung hat zum Inhalt, entsprechend den Richtlinien des Großen Befähigungsnachweises, die fachliche, kaufmännische, didaktische, psychologische und menschliche Eignung (wichtig für die Ausbildung des beruflichen Nachwuchses) des angehenden Goldschmiedemeisters zu überprüfen. Ziel der Prüfung ist es, ein möglichst hoch stehendes Niveau zu erreichen. Damit soll einerseits die hoch stehende Qualität des deutschen Handwerks, eine gute Ausbildung unseres Nachwuchses gesichert werden, aber auch unnötige Betriebsschließungen und der Verlust von Arbeits- u. Ausbildungsplätzen vermieden werden.
Führt ein Betrieb also die Bezeichnung Goldschmiedemeister, darf ein potentieller Kunde davon ausgehen, dass er an einer erstklassigen Adresse ist. Diese Betriebe sind immer in der Lage, fachlich einwandfreie Anfertigungen, Änderungen und Reparaturen auszuführen und ihre Garantieversprechen einzulösen!
Diamanten:
Soll ein Schmuckstück mit einem Diamanten kombiniert werden, oder ein solcher Stein, aus welchem Grund auch immer, gekauft werden, muss man etwas sorgfältiger, als bei anderen Wirtschaftsgütern vorgehen. Der Grund liegt in der enormen Vielfalt der einzelnen Qualitäten. Die Preise können, obwohl man beim normalen Anschauen nichts, oder fast nichts erkennen kann, ganz erheblich differieren.
So stellt sich dann auch zunächst einmal die Frage nach dem Verwendungszweck. Soll der Stein lediglich Schmuckzwecken dienen, oder beabsichtigt der Käufer unsicheres Papiergeld sicher zu parken? Weiterhin stellt sich auch die Frage nach der Größe und der Schliffform des Diamanten.
Grundsätzlich sollten Steine ab 0,50 Karat Stückgewicht, mit einem Zertifikat versehen sein, welches im Falle eines Wiederverkaufs, exakt über Qualität, Gewicht, Schliff und Farbe Auskunft gibt. Über diesen Bereich will ich mich an dieser Stelle nicht weiter auslassen, es gibt überall im Netz aussagefähige Hinweise.
Das Zertifikat (Expertise)
Wichtiger ist schon das Zertifikat, auch Expertise genannt, selbst. Ich verrate kein Geheimnis damit, wenn ich sage, dass es nur wenige Institute sind, die weltweit anerkannte Zertifizierungen vornehmen können. Für mich selbst, sind dies folgende Institute:
HRD (Offizielle Zertifizierungsbehörde der Belgischen Diamaten- Industrie)
GIA (Gemmologisches Institut von Amerika)
Für Steine zwischen 0,50 bis 0,99 Karat akzeptiere ich persönlich auch
IGI (International Genealogical Index) -Zertifikate.
Alle anderen Expertisen sind aus meiner Sicht, für meine Kunden nicht geeignet.
Wenn man die genannten Expertisen zugrunde legt, dann ergeben sich hundertprozentig vergleichbare Daten, auch hinsichtlich der Preise.
Darüber sollte sich ein potentieller Erwerber im Klaren sein, nur dann kann er davon ausgehen, dass ihm ein korrektes Angebot vorliegt, egal wo auf der Welt er einen Diamanten kaufen möchte.
Diese Zertifikate schaffen die unverzichtbare und unbedingt notwendige Voraussetzung dafür, dass auch ein fachlich unwissender Erwerber die richtigen Entscheidungen treffen kann. In allen anderen Fällen steht er auf sehr dünnem Eis und ist der Glaubwürdigkeit des Verkäufers ausgeliefert. Zertifikate der genannten Firmen sind praktisch nicht fälschbar, sie stellen den höchsten Sicherheits- Standard überhaupt dar. Einen Sicherheits-Standard, von dem Papiergeld noch nicht einmal träumen darf. Die Nummer des Zertifikates ist innerhalb des Diamanten, in einer für das Auge nicht mehr wahrnehmbaren Größe angebracht und kann durch keine Technik der Welt gefälscht werden, da sämtliche Daten des Steins zu der KENNZEICHNUNG PASSEN MÜSSEN.
So ist auch ein Verlust des Zertifikats kein Problem. Durch Angabe der Nummer kann jederzeit eine Zweitschrift erstellt werden, welche dann nur zu dem darin beschriebenen und bewerteten Stein passend ist. Dieses Maß an Sicherheit kann nicht mehr überboten werden.
Kleinere Diamanten
Obwohl Diamanten bereits ab 0,30 Karat von den Top-Instituten geadelt werden, so stellt sich doch die Frage nach der Zweckmäßigkeit, da die Zertifikate nicht umsonst zu haben sind. Wenn es sich zum Beispiel um einen mit den Daten: Gewicht 0,35 ct, H/VVSI2/ SG/SG und mit sehr geringer Fluoreszenz handelt, ist aus meiner Sicht die Erstellung einer Expertise ohne wirtschaftlichen Sinn.
Obwohl der Stein einen 100%-tig erstklassigen Eindruck macht und von erstklassiger Ware nur im direkten Vergleich zu unterscheiden ist, liegt sein Preis ganz erheblich unter dem eines AAA-Steines. Derartige Steine empfehle ich unseren Kunden, wenn sie einen dekorativen Diamanten zum Tragen in einem Ring oder Anhänger suchen. Auch wenn die beste Freundin voller Stolz mit ihrem AAA-Diamanten daneben steht: Ohne Labor, ohne optische Geräte nicht zu unterscheiden. Mitunter besitzen derartige Steine Trotzdem eine Expertise: Um so besser!
Einen weiteren Vorteil für den Kunden bieten „Vor-Ort-Werkstätten“: Die meisten von ihnen nehmen beim Wunsch nach einem größeren, oder besseren Stein, den zuvor von ihnen verkauften Stein ohne Abzüge in Zahlung. Auch das ist bei normalen Internet- Haien unvorstellbar!
Das alles heißt nun aber nicht, dass eine grundsolide Meisterwerkstatt keinen Internetauftritt haben dürfte. Im Gegenteil, er ist ein wertvolles Instrument zur Vermittlung von sachdienlichen Inhalten. Die richtigen Schlüsse ziehen, die richtige Entscheidung treffen, - sind Dinge, die allein dem Interessenten und potentiellen Kunden überlassen bleiben.
Ich möchte hiermit ein Thema anschneiden, welches der Namensgebung des Forums entspricht und die Frage wo man am Besten kauft etwas beleuchtet. Mit Vermarktung hat das aber wenig zu tun. Dafür aber um so mehr mit einem anderen Thema, das sozusagen die Gundvoraussetzung für alle Schmuckkäufe ist: MIT GELD.
Immer wieder werden, vor allem im Internet, hochwertiger Schmuck, oder ungefasste Diamanten angeboten. Mal für die Verwendung als Verlobungs- oder Antragsringe, mal für persönliche Zwecke, beispielsweise in Schmuckstücken, oder auch, um sich aus dem für Viele suspekten Euro zu verabschieden, also um mühsam erarbeitetes oder erworbenes Geld, in Sicherheit zu bringen, eben als Geld-Anlage.
Abgesehen davon, verschafft der Diamant seinem Besitzer bei vielen Menschen auch ein hohes Maß an neidvoller Bewunderung. Bei den Damen gilt er seit Jahrtausenden als höchstes Maß männlicher Zuneigung, die wohl nobelste Ausdrucksform entgegengebrachter Wertschätzung.
Nicht ohne Grund erfreuen sich deshalb jugendlich-frisch designte und erstklassig verarbeitete Diamantringe höchster Beliebtheit, um die Frau seines Herzens mit einer ernst gemeinte Offerte zu beglücken. Als beliebteste Materialien gelten nach wie vor Gold oder Platin.
Nun kostet so was aber auch Geld. Und schon fangen die Probleme an:
Was darf solch ein Stein kosten, welchen Kriterien müsste er entsprechen, wie groß sollte (oder müsste?) er sein, aus welchem Material sollte er bestehen, und nicht zuletzt erhebt sich dann auch noch die Frage: Welche Garantien bekomme ich als Käufer (auch im Internet!) und was sind sie im Ernstfall wirklich wert? Fragen, denen ich hier einmal etwas gründlicher nachgehen möchte.
Fangen wir ganz einfach mit dem Letzten an, weil es der wahrscheinlich wichtigste Punkt dieser Aufzählung ist: Garantien. Nun ist dies ein unglaublich weit reichendes Gebiet, denn ein Garantie-Geber muss auch in der Lage sein, seine Versprechen einhalten zu können. Dies setzt jedoch eine ganze Menge voraus. Die Rücknahmeverpflichtung innerhalb der Karenzzeit bei Internetkäufen, bringt dem Käufer herzlich wenig, wenn er sich über Qualität und Wert kein Bild machen kann. Hier helfen nur glasklare Verhältnisse und hieb-u. stichfeste Unterlagen. Doch der Reihe nach:
Garantie.
Bei der allgemeinen Betrachtung der Garantie, fällt zunächst folgendes auf:
Jede Garantie ist immer nur so viel wert, wie der Garantiegeber.
Ein seit Jahrzehnten, oder sogar noch länger existierender, niedergelassener Betrieb ist sehr wahrscheinlich vertrauenswürdiger, als ein vollmundiger Newcomer z.B. im Internet, von dem man vorher noch nie etwas gehört hat. Anbieter unterscheiden sich in zwei Gruppen: In Händler und in Hersteller.
Der Händler
weiß in sehr vielen Fällen überhaupt nicht was er wirklich verkauft, denn er gibt ja nur eingekaufte Artikel weiter und hat weder über ihre Herstellung, noch über ihre Herkunft genaue Kenntnisse. Ein weiteres, heute weit verbreitetes Problem ist die Warenkunde der Verkäufer. Beispiel: Kunde fragt: Was ist das denn für ein Diamant? Antwort: Na ein schöner. Noch Fragen?
Der Juwelier,
denn so nennt sich ein Händler der mit Schmuck handelt, muss seinem Vorlieferanten vertrauen. Aufgrund wirtschaftlicher Zwänge orientiert er sich am Preisgefüge: Auf gut Deutsch heißt das folgendes: Den Händler interessiert in erster Linie am Einkaufspreis, sowie am Aussehen, der Verkäuflichkeit seiner Ware. Qualität verteuert sie nur unnötig, an ihr kann er nicht interessiert sein. Anfallende Handwerksleistungen lässt er im günstigsten Fall von einer Fachwerkstatt vornehmen, oft wird aber auch selber gewerkelt.
Über jeweilige Qualität der Fachwerkstatt erfährt der Kunde nichts, da in aller Regel ein derartiges „Outsurcing“ verschwiegen wird. Da auch hier wieder die wirtschaftlichen Überlegungen und Notwendigkeiten im Vordergrund stehen, entsprechen die Werkstattleistungen sehr oft lupenrein Heimwerker- Gegebeheiten.
Eine über den Umtausch hinausgehende Garantie kann der Juwelier nur noch durch die Rückgängigmachung eines Kaufgeschäftes geben, da er als Händler weder in der Lage ist fachgerechte Nachbesserungen, geschweige denn Reparaturen oder Umarbeitungen vorzunehmen. Dieses ist jedoch sehr oft mit unerfreulichen Auseinandersetzungen, nicht selten sogar, auf juristischer Ebene verbunden. Darauf wird ein Käufer in aller Regel gern verzichten wollen.
Der Goldschmied,
ist heutzutage in Folge der Europa-Gesetze, leider eine ungeschützte Berufsbezeichnung geworden. Für den Betrieb einer Fachwerkstatt, gibt es keinerlei Voraussetzungen mehr. Für die Eröffnung einer Goldschmiede, ist noch nicht einmal mehr eine Lehre, oder eine vergleichbare Ausbildung vorgeschrieben. Jeder der will, darf heute eine „Goldschmiede“ betreiben und nach Belieben herummurksen. Voraus gesetzt natürlich, er bezahlt seine Steuern und Zwangsbeiträge.
Wie man sich denken kann, sind die Folgen einer derartigen „Liberalisierung“ verheerend. Es werden zwar noch Lehrlinge ausgebildet, die in vielen Fällen jedoch nicht mehr von Goldschmiedemeistern, sondern von Hobby-Bastlern ausgebildet werden. Sie haben bei der zuständigen Handwerkskammer ihren Betrieb angemeldet und entrichten dort die vorgeschriebenen Beiträge. Obwohl sie selbst oft den Beruf weder erlernt haben, geschweige den meisterliche Fähigkeiten besitzen, wird es ihnen nach Ablegung einer „Feigenblatt“- Ausbilderprüfung erlaubt, Lehrlinge auszubilden. Was derart ausgebildete Fachleute zu leisten imstande sind, haben viele Kunden am eigenen Leib leidvoll erfahren müssen!
Wenn man weiß, dass der Beruf des Goldschmiedes der älteste Metallberuf der Menschheit ist, dass von ihm alle anderen Metallberufe abstammen, dann gibt es für diese gesetzlichen Vorgaben aus Brüssel nur eine einzige, zutreffende Bezeichnung: Sie sind ein Skandal!
Facit: Es ist keineswegs so, dass das Firmenschild „Goldschmiede“ immer die Garantie für einen guten Fachbetrieb ist. Heute hat leider jeder Stümper die Möglichkeit sich eine derartige Bezeichnung zuzulegen und ein „ Goldschmiede-Atelier“ ganz legitim zu betreiben!
Goldschmiedemeister
ist ein gesetzlich geschützter Titel. Der Goldschmiedemeister hat seinen Titel rechtmäßig, d.h. durch nachgeprüfte Leistung vor einer Prüfungskommission erworben. Der Titel „Goldschmiedemeister“ ist weder übertragbar, noch kann er vererbt werden. Missbrauch wird gesetzlich verfolgt.
Die Meisterprüfung hat zum Inhalt, entsprechend den Richtlinien des Großen Befähigungsnachweises, die fachliche, kaufmännische, didaktische, psychologische und menschliche Eignung (wichtig für die Ausbildung des beruflichen Nachwuchses) des angehenden Goldschmiedemeisters zu überprüfen. Ziel der Prüfung ist es, ein möglichst hoch stehendes Niveau zu erreichen. Damit soll einerseits die hoch stehende Qualität des deutschen Handwerks, eine gute Ausbildung unseres Nachwuchses gesichert werden, aber auch unnötige Betriebsschließungen und der Verlust von Arbeits- u. Ausbildungsplätzen vermieden werden.
Führt ein Betrieb also die Bezeichnung Goldschmiedemeister, darf ein potentieller Kunde davon ausgehen, dass er an einer erstklassigen Adresse ist. Diese Betriebe sind immer in der Lage, fachlich einwandfreie Anfertigungen, Änderungen und Reparaturen auszuführen und ihre Garantieversprechen einzulösen!
Diamanten:
Soll ein Schmuckstück mit einem Diamanten kombiniert werden, oder ein solcher Stein, aus welchem Grund auch immer, gekauft werden, muss man etwas sorgfältiger, als bei anderen Wirtschaftsgütern vorgehen. Der Grund liegt in der enormen Vielfalt der einzelnen Qualitäten. Die Preise können, obwohl man beim normalen Anschauen nichts, oder fast nichts erkennen kann, ganz erheblich differieren.
So stellt sich dann auch zunächst einmal die Frage nach dem Verwendungszweck. Soll der Stein lediglich Schmuckzwecken dienen, oder beabsichtigt der Käufer unsicheres Papiergeld sicher zu parken? Weiterhin stellt sich auch die Frage nach der Größe und der Schliffform des Diamanten.
Grundsätzlich sollten Steine ab 0,50 Karat Stückgewicht, mit einem Zertifikat versehen sein, welches im Falle eines Wiederverkaufs, exakt über Qualität, Gewicht, Schliff und Farbe Auskunft gibt. Über diesen Bereich will ich mich an dieser Stelle nicht weiter auslassen, es gibt überall im Netz aussagefähige Hinweise.
Das Zertifikat (Expertise)
Wichtiger ist schon das Zertifikat, auch Expertise genannt, selbst. Ich verrate kein Geheimnis damit, wenn ich sage, dass es nur wenige Institute sind, die weltweit anerkannte Zertifizierungen vornehmen können. Für mich selbst, sind dies folgende Institute:
HRD (Offizielle Zertifizierungsbehörde der Belgischen Diamaten- Industrie)
GIA (Gemmologisches Institut von Amerika)
Für Steine zwischen 0,50 bis 0,99 Karat akzeptiere ich persönlich auch
IGI (International Genealogical Index) -Zertifikate.
Alle anderen Expertisen sind aus meiner Sicht, für meine Kunden nicht geeignet.
Wenn man die genannten Expertisen zugrunde legt, dann ergeben sich hundertprozentig vergleichbare Daten, auch hinsichtlich der Preise.
Darüber sollte sich ein potentieller Erwerber im Klaren sein, nur dann kann er davon ausgehen, dass ihm ein korrektes Angebot vorliegt, egal wo auf der Welt er einen Diamanten kaufen möchte.
Diese Zertifikate schaffen die unverzichtbare und unbedingt notwendige Voraussetzung dafür, dass auch ein fachlich unwissender Erwerber die richtigen Entscheidungen treffen kann. In allen anderen Fällen steht er auf sehr dünnem Eis und ist der Glaubwürdigkeit des Verkäufers ausgeliefert. Zertifikate der genannten Firmen sind praktisch nicht fälschbar, sie stellen den höchsten Sicherheits- Standard überhaupt dar. Einen Sicherheits-Standard, von dem Papiergeld noch nicht einmal träumen darf. Die Nummer des Zertifikates ist innerhalb des Diamanten, in einer für das Auge nicht mehr wahrnehmbaren Größe angebracht und kann durch keine Technik der Welt gefälscht werden, da sämtliche Daten des Steins zu der KENNZEICHNUNG PASSEN MÜSSEN.
So ist auch ein Verlust des Zertifikats kein Problem. Durch Angabe der Nummer kann jederzeit eine Zweitschrift erstellt werden, welche dann nur zu dem darin beschriebenen und bewerteten Stein passend ist. Dieses Maß an Sicherheit kann nicht mehr überboten werden.
Kleinere Diamanten
Obwohl Diamanten bereits ab 0,30 Karat von den Top-Instituten geadelt werden, so stellt sich doch die Frage nach der Zweckmäßigkeit, da die Zertifikate nicht umsonst zu haben sind. Wenn es sich zum Beispiel um einen mit den Daten: Gewicht 0,35 ct, H/VVSI2/ SG/SG und mit sehr geringer Fluoreszenz handelt, ist aus meiner Sicht die Erstellung einer Expertise ohne wirtschaftlichen Sinn.
Obwohl der Stein einen 100%-tig erstklassigen Eindruck macht und von erstklassiger Ware nur im direkten Vergleich zu unterscheiden ist, liegt sein Preis ganz erheblich unter dem eines AAA-Steines. Derartige Steine empfehle ich unseren Kunden, wenn sie einen dekorativen Diamanten zum Tragen in einem Ring oder Anhänger suchen. Auch wenn die beste Freundin voller Stolz mit ihrem AAA-Diamanten daneben steht: Ohne Labor, ohne optische Geräte nicht zu unterscheiden. Mitunter besitzen derartige Steine Trotzdem eine Expertise: Um so besser!
Einen weiteren Vorteil für den Kunden bieten „Vor-Ort-Werkstätten“: Die meisten von ihnen nehmen beim Wunsch nach einem größeren, oder besseren Stein, den zuvor von ihnen verkauften Stein ohne Abzüge in Zahlung. Auch das ist bei normalen Internet- Haien unvorstellbar!
Das alles heißt nun aber nicht, dass eine grundsolide Meisterwerkstatt keinen Internetauftritt haben dürfte. Im Gegenteil, er ist ein wertvolles Instrument zur Vermittlung von sachdienlichen Inhalten. Die richtigen Schlüsse ziehen, die richtige Entscheidung treffen, - sind Dinge, die allein dem Interessenten und potentiellen Kunden überlassen bleiben.