Goldschmiedeforum
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Abrieb von Goldlegierungen

 
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Dagoberta
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Dagoberta

 ·  #1
Hallo Kollegen,

folgendes Problem: vor 20 Jahren habe ich einem Garten- Landschaftsgärtner einen Trauring aus 585/000 Gelbgold (auch wegen der Kosten) gearbeitet in der Annahme, daß es eine vernünftige strapazierfähige Legierung auch für Stein- und Erdarbeiten sei. Daß er nicht so bleiben würde, wenn er ihn trägt war mir klar, aber er ist tatsächlich fast um die Hälfte geschrumpft.
Nun soll ich ihn neu arbeiten und suche die abriebbeständigste und härteste Gelbgoldlegierung, damit er dann für länger hält. Welche Legierung würdet Ihr mir empfehlen und ist Eurer Erfahrung nach am stabilsten?

lieben Gruß,

Karen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Das goldene Eheringe nach 20-30 Jahren nur noch die Hälfte wiegen ist normal.
Dabei spielt es keine Rolle welche Goldlegierung verwendet wurde. Vielleicht würde 14 Kt Nickelweissgold hier etwas weniger Abrieb haben als die anderen.
Platinlegierungen sind deutlich zäher und davon ist die Platin/Iridium Legierung die beste.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
ja, bei den weißen Legierungen gibts schon strapzierfähigere bis hin zum PtIr
ist aber wohl eher weniger gewünscht, wenn der Ehering der Frau dazu aus Gelbgold ist
und die Kosten auch nicht unbedeutend sind

was heißt in dem Falle eigentlich selbermachen?
denn auch mit der Herstellungsweise kann man ja Härtesteigerung erreichen

am ungünstigsten ist ja aus nem Streifen biegen, löten und dann kaum noch verformen

besser: fugenlos klein und dick herstellen (irgendwie gießen) und dann ohne Glühen aufwalzen
kann natürlich nicht jeder

oder einen Rohring bei z.b. Heimerle und Meule kaufen und fertigmachen
die haben sowas in 585 bis Auslieferungshärte 200 (Weichhärte etwas weniger) im Sortiment, mehr ist da wohl nicht zu machen
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #4
Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass ich die -er Legierungen für die Abriebfestesten halte. Alles was gut zu polieren ist, verschleißt sehr schnell. Auch Platin poliert sich schlecht.Aber ein harter Span bricht schneller, alse ein weicher. Allerdings verformen sich diese Legierungen sehr leicht, so dass Abdruckstellen vermehrt zu befürchten sind..
Tilo
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Tilo

 ·  #5
das Orakel von Delphi ist doch nicht an der Adria, oder?
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
die -er Legierungen Abriebfestesten

Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Platin

Karen, die ne Frage hatte, meldet sich ja nicht mehr
ich denke immer noch, daß das Optimum in gelb passend zum Damenring gesucht wird
Dagoberta
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Dagoberta

 ·  #6
Da bin ich wieder...Also Platin kommt nicht in Frage, sollte schon GG sein. Selbermachen heißt: ich gieße Einzelstücke selber, den Ring also auch, er hat nicht die typische Trauringform. Dick genug ist er, war mal ursprüngl. 2,8mm. Nach dem Giessen wird er auch noch gehämmert, verdichtet genug sollte er dann sein.
Also lese ich raus, daß es vielleicht "egal" ist, ob 750 oder 585, da nach 20 Jahren sowieso mit Schwund zu rechnen ist.
Irgendwo hatte ich mal gehört, daß 750er GG abriebresistenter sein soll, kann mir nur nicht erklären, warum das so sein sollte...- kann ja nur am Kupfer liegen.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
wieso am Kupfer?
weil davon weniger drin ist?
nahezu in Endform gegossenes Gold und starke Beanspruchung paßt eben schlecht zusammen
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #8
Eben- ..der Ring wird einfach etwas kräftiger.

Gruß Karen

PS: bei meiner Scheideanstalt haben die gesagt, 585/000 wäre beanspruchbarer.
Benny
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Benny

 ·  #9
Am beanspruchbarsten müsste logischerweise Edelmessing 333er sein.
Als Ehering natürlich Geschmacksache.
Und ich muss mal dazu sagen, wer als Gärtner seinen Ehering während der Arbeit trägt, muss zwangläufig damit rechnen.
Halte mal einen 585er Ring 20 Jahre unter ne Sandstrahlmaschine.
Also wenn ich schon meine Frau bei der Gartenarbeit mit Ehering sehen würde, gäbs ein Diktat 😉
Gegen sowas ist kein Edelmetall gewappnet.
Und wenn er darauf besteht, muss er umstellen auf Wolframcarbid. :!: Nur nicht raufhauen :roll:
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Zitat geschrieben von Benny
Am beanspruchbarsten müsste logischerweise Edelmessing 333er sein..


Diese Logik stimmt aber nicht. Für die Härte, Abriebfestigkeit, Elastizität und Plastizität ist nicht der Goldgehalt linear ein Parameter sondern die gesamte Komposition und der Verformungsgrad nach dem letzten Weich- Glühen.
Tilo
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Tilo

 ·  #11
da sind die 1/1/1 AuAgCu-Legierungen vergleichsweise viel robuster als die gelben 3333er mit Zink!
(von der Korrossionsanfälligkeit der zinkhaltigen ganz zu schweigen)
Benny
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Benny

 ·  #12
Richtig Heinrich, aber der Kupfergehalt. Denn sonst würde man ja nicht das Feingold damit legieren.
Oder sehe ich das Falsch?
Was die plastische Endbearbeitung angeht, hast du natürlich Recht.
Tilo
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Tilo

 ·  #13
Zitat geschrieben von Benny
Richtig Heinrich, aber der Kupfergehalt.

wie kommst du darauf, hier Heinrich verbessern zu wollen?
auch der Kupfergehalt alleine ist kein relevanter Parameter, an dem man die EIgenschaften der Legierung festmachen kann
Schmuckgold ist sinnvollerweise immer mindestens 3Stoffleg
und es gibt keine Möglichkeit, da Mischungseigenschaften ausschließlich theoretisch anhand der Einzelteile zu erkennen
alle 3 sind einzeln jeweils sehr weich, und zu 2t, insbesondere zu dritt, deutlich härter
weitere Metalle ändern noch in gewünschte Richtungen (Farbe, Gießeigenschaften usw)
Benny
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Benny

 ·  #14
:shock: Tilo, ich wollte nicht Heinrich verbessern, sondern ergänzen, wie ich das meine.
Ich weiß auch, das es mind. 3 Stofflegierungen sind.
Hab es nur nicht sooo ausführlich erklärt.
Mit Verbessern hat das nichts zu tun, soweit solltest du mich kennen.
Ich hab schließlich auch mal ein Metall-Handwerk erlernt, und weiß aus eigener Hand, das man durch plastische Bearbeitung (Schmieden,Walzen) eine höhere Festigkeit erreicht.
Schlecht drauf heute,Tilo?? :?
Tilo
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Tilo

 ·  #15
ich bin nicht schlecht drauf
ich versteh nur deine äußerung noch nicht
Heinrich:
"Für die Härte, Abriebfestigkeit, Elastizität und Plastizität ist nicht der Goldgehalt linear ein Parameter"
du darauf
"aber der Kupfergehalt. Denn"

hmm, was habe ich da jetzt falsch verstanden?
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