Hallo Ulli,
natürlich gibt es Cabouchonschleifmaschinen, die mit Hilfe von Schablonen und speziell geformten Schleifscheiben die gewünschten Steine im Handumdrehen schleifen. Die so geschliffenen Steine werden dann in der Trommel feingeschliffen und poliert. Das sind die Steine, die man für ein paar Cent bekommt. Weil Cabouchons so billig sind, kann sich ein kleiner Schleifer oben beschriebene Maschinen nicht leisten, denn sie kosten in den einfachsten Ausführungen schon einige Tausend Euro. Er kann sein Lebtag nicht so viele Cabochons verkaufen, dass sich die Anschaffung lohnen würde.
Hin und wieder kommt es aber vor, dass ein nicht kalibrierter Cabouchon ersetzt werden muss oder ein Kunde einen bestimmten Stein geschliffen haben will oder eine Steinsorte für den etwas rabiaten Automatenschliff nicht geeignet ist. Dann ist mal wieder die Handarbeit gefragt - auch wenn sie um einiges teurer ist. Zusätzlich noch der Zeitfaktor: wenn ein Goldschmied einen bestimmten Stein in einer bestimmten Größe haben will, muss er bei den Händlern oft stundenlang herumtelefonieren, bis er das Schätzchen für 5 Euro irgendwo auftreibt. Da geht es doch schneller und damit billiger "seinen" Schleifer an zu rufen und zu sagen "mach mal"...
Frohes Schaffen!
uhu