Schmuck-Themen allgemein
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Ketten machen

 
tatze-1
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tatze-1

 ·  #1
Youtube ist manchmal echt schlimm. Bin ich doch heute wieder auf ein how-to-Video gestoßen. Und zwar dieses Mal eine Kettenherstellung aus dem Schmuckbereich. Beeindruckend finde ich, daß die Viecher ja offenbar erst im Ofen gelötet und nicht gleich bei der Herstellung der Öse verbunden werden. Ist da dann irgendwie Lotdraht in der Öse innenliegend oder was? Hab ich da was nicht mitbekommen?

http://www.youtube.com/watch?v=y6_-JAtH4xQ&feature=related
Tilo
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Tilo

 ·  #2
ohne jetzt den link anzusehen, weil ich auf diese dias keinen bOck habe
gabs wohl Methoden, daß im Draht Lot ist (dickwandiges Rohr wird mit dünnem Lotdraht drin zum Kettenösendraht gezogen)
sieht man manchmal bei hohlen Ketten, wo dann tatsächlich ein Drähtchen in den Gliedern ist, also das lot
es aber wohl auch mittels Pulverlot gemacht wird, keine Ahnung, wie das Steiffließen verhindert wird
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
ich schieb das ruckeln auf meinen rechner mit xp, weil bei meinem schleppi mit win7 ist das nicht. ist aber erst, seitdem ich den aktuellsten flashplayer installiert habe. ich glaub, ich geh bald zu flash 10 zurück, damit war die welt noch in ordnung.

das mit dem beilaufenden drähtchen, das kenne ich nur von diesen hohlen zopfketten
Tilo
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Tilo

 ·  #4
bin jetzt wieder auf chrome zurück und habe da zwar keine Zeitlupe bei YT, aber auch kein Ruckeln trotz steinzeitlicher Hardware und XP!

if it ain't broke don't fix it ;-)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
Zitat geschrieben von Tilo
if it ain't broke don't fix it ;-)

da sagste was. auch bekannt unter "never change a running system".
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Am Anfang zeigen sie ein Rohr, dann ist es plötzlich massiv. Mir wurde mal erzählt, das Lot wäre in den Gliedern. Endlich mal ein video, das bei mir ganz ohne ruckeln läuft.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #8
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, maschinell Ketten zu löten.
Die eine, hier schon angesprochene, ist die Lot-Seele im Draht.
Bei der anderen wird die Kette zuerst durch Lotpaste gezogen, die überschüssige Paste wird dann wieder abgebürstet, so dass nur noch in den Fugen Paste sitzt.
Das ganze wird dann noch durch ein Pulver geführt, ich glaube es war Talkum, was verhindert, dass die Glieder steif löten.
Und dann gibt es auch noch Maschinen,wo jedes Glied nach den verhängen entweder einzeln gelötet oder Lasergeschweißt wird.
Für Ketten außerhalb des Schmuckbereichs gibts auch noch das Induktionsschweißen.
Hier z.B. eine Linie zum Pulverlöten:
http://www.italimpianti.it/doc/polveri.pdf

Hier gibts auch noch ein Paar Videos:
http://www.ciemmeo.com/
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Meist wird es in den Fabriken für Schmuckketten so gehandhabt, dass die Rohkette als ein sehr langes Stück (oft mehrere 100 Meter) in einem Bad aus Lösungsmittel und Öl getaucht wird. Anschließend kommt der getrocknete Bund, an dem jetzt nur noch das Öl haftet, in eine Trommel, die mit etwas Pulverlot befüllt ist. Beim Trommeln überzieht sich die ganze Oberfläche der Glieder mit Lotpulver, welches durch das Öl anhaftet.

Das dieser Lotbetrag jedoch unweigerlich zu steifen Ketten führt, muss alles Lot bis auf das in den Fugen sitzende, entfernt werden. Dies geschieht in einer weiteren Trommel, die mit Talcum befüllt ist. Im weiteren Verlauf wird alles Lot wieder von der Kette entfernt. Lediglich der kleine, in den Fugen sitzende Rest verbleibt, da er dort von den scheuernden Gliedern und dem Talcum nicht erreicht werden kann.

Als nächster Schritt wird die Kette in einen Schutzgasofen verbracht und dort unter Sauerstoffabschluss auf Löttemperatur erhitzt.

Das Erstaunlichste dabei ist, dass nicht eine einzige Kettenöse steif gelötet wird. Bei diesem Verfahren kann man nur sagen: Hut ab. Aber so wird's gemacht.

Die Kernrohranwendung ist heute meist auf die Herstellung montierter Ösenteile, die fest miteinander verbunden werden beschränkt. Für die Ketten ist sie viel zu teuer und arbeitsaufwändig.

Lasergeschweißte Ketten spielen im Bereich nichtlötbarer Wekstoffe eine große Rolle, beispielsweise bei Titan und seiner Legierung Ti V6 Al4, einem Werkstoff, der sehr hohe Festigkeit bei niedrigem Gewicht aufweist.
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