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Gehtnichgipsnich?

 
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #1
Gehtnichgipsnich?

Nein, noch nicht restlos gestorben!

Hier mal wieder was aus dieser Ecke: Ich bekam einen Amerikanischen Trauring mit Baguettes rundum besetzt. Vermutlich hat der Ring Jahrzehnte auf dem Buckel. Bei der Betrachtung der folgenden Fotos, kann man jedenfalls den Verdacht bekommen. Ein Bild der Katastrophe, drei Steine rausgefallen, andere vollkommen verdreht in der Fassung, ein Trauerspiel.

Der Kundenwunsch nun: Besagter Ring sollte repariert werden, so dass man ihn wieder 10 Jahre oder oder länger tragen kann. Aber bitte auf keinen Fall eine Neuanfertigung, der originale Ring sollte auf jeden Fall erhalten bleiben!

Auf den Bildern sieht man die einzelnen Stadien: Erst mal den Ring wie er angeliefert wurde, dann mit aufgeschweißten Fassungsbereichen. Zum Schluss ist er dann nach der Jungbrunnenkur zu sehen.

Noch Fragen? Gehtnichgipsnich gipsdochnoch!
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AlexDu
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AlexDu

 ·  #2
Mir erschliessen sich die Arbeitschritte zwar nicht, aber das muß auch nicht sein.
Die Vorher-Nachher-Bilder sind einfach nur beeindruckend. Sieh nach sehr viel Arbeit aus, aber tolles Ergebniss.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
so ne Krücke hab ich auch grade da, allerdings mit runden Steinen und angeblich aus Platin
kaa
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kaa

 ·  #4
Beeindruckend..
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Hoffentlich weiß mans auch zu würdigen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Ja da hast Du schon Recht. Allerdings habe ich nicht jeden Schaden beseitigt. An einer Stelle hat man mal ein Stück eingesetzt, in diesem Bereich sitzen die Steine schon etwas anders. Und die mittelprächtigen Lotnähte hab ich auch so gelassen wie sie waren. Ich hab mich halt auf die Haltbarkeit konzentriert und da ist wirklich jetzt mehr Fleisch drauf, als er ursprünglich hatte.

Diese Ringe werden im Allgemeinen mit flachen Zargen geliefert, was den Verschleiß richtig beschleunigt. Aus diesem Grund habe ich diese Bereiche halbrund aufgetragen. Das hält länger und ich find, dass es auch besser aussieht. Auf jeden Fall ist es für die Kundin eine hoch interessante Sache, denn wenn man überlegt was ein Neuer kostet…
.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Naja, die Baggis hätt sie schon....
Besser als neu!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Hier noch so ein Kracher:
Zwei der Krappenstümpfe sind schon aufgebaut, die anderen beiden mach ich noch und wenn der Stein drin ist und das Make up angelegt ist, bring ich davon auch noch ein Bild.

Das sind Arbeiten, die uns hier jeden Tag auf den Tisch kommen. Manchmal wurden die Kunden deswegen schon von P. nach P. geschickt. Machmal staune ich, was manche Leute so alles ablehnen. Dabei - die Kunden wollen es doch nicht umsonst! :roll:
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Machmal staune ich, was manche Leute so alles ablehnen. Dabei - die Kunden wollen es doch nicht umsonst! :roll:

das ist wohl wahr, aber bedenke bitte, daß sich nicht alle Kollegen alles zutrauen. OK, man wächst mit seinen Aufgaben, ich sage immer: geht nicht gibts nicht, aber ab und zu stößt man eben doch an seine Grenzen. Und diese Grenzen sind dann meist das nicht vorhandene Equipment, das man zur Erfüllung des Wunsches bräuchte - ok, bei manchen scheiterts auch am Know How. Du, Uli, hast beides, das Equipment und das Know How, von daher wundert es mich nicht, daß derartige Baustellen - speziell sowas wie der Memoryring - bei Dir landen.

Wobei, ich muß sagen, daß mir in letzter Zeit viele Kunden erzählen, daß sie mit einfachen Reparaturen abgelehnt worden sind mit der Begründung, das würde sich nicht lohnen - und das bezieht sich nicht nur auf Modeschmuck. Dazu ist zu erwähnen, daß das nicht ein lokales nürnberger Problem ist, sondern diese Kunden in ihrer Funktion als Touristen aus ganz Deutschland kommen. Vielleicht sollten wir alle mal überlegen, ob wir es uns wirklich leisten können, derartige Kunden zu verprellen, nur weil wir daran zunächst einmal nicht die Welt daran verdienen. In die Zukunft blickend wir aber mit so einer Aktion wieder neue dankbare Kunden (und ihren Bekanntenkreis) gewonnen haben, die dann auch mal mutiger werden und was anfertigen lassen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #12
OK, wenn die Kunden schon von P. zu P. geschickt worden sind, kann ihnen ein Preis, der für den Goldschmied fair und attraktiv ist ist vielleicht noch vermittelt werden. Bei anderem wird aber dann auch gestaunt, wie günsit die Rep. ist. Wichtig ist Klartext.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Genau so sehe ich das, sprichst mir aus der Seele. Und mit dem Epqickzment oder wie das heißt, ist es gar nicht so schlimm. Man muss halt nur bedenken, dass man Geld nur einmal ausgeben kann. Und wenn ich es für Dinge ausgebe, die mir helfen Geld zu verdienen, fällt doch die Entscheidun zwischen einem nutzlosen, neuen Auto und einer betrieblichen Anschaffung nicht schwer (sollte man jedenfalls meinen).

Wenn ich mich erinnere was manche Kollegen, die sich in ihren Werkstätten wie vor 100 Jahren behelfen mussten, alles in ihren Wohnungen und in der Garage stehen hatten, wenn ich deren regelmäßige Urlaubsreisen noch dazu addiere, oder das Boot, vielleicht die Jagd, dann kommen da absolut Beträge zusammen, die viel höher sind, als der, den eine vernünftige Einrichtung gekostet hätte. Aber das "lohnte" ja nicht. Der 6-Cyl. Daimler in der beheizten Garage hingegen, der lohnte absolut.

Ich verstehe das bis heute nicht.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
Auch wenn man nicht Ulrichs Equippment hat muss keiner heutzutage (und auch nicht vor 20-25 Jahren) die Beize auf dem 3-Fuß erhitzen (ganz renomierter Nürnberger Goldschmied) oder Feilenangeln in Hefte unter Erstickungsgefahr "einbrennen" (offiziell so gelernt).
Es ist nicht nur so, dass man z.B. Metallurgie zu wenig lernt, sondern auch die einfachsten Sachen sich schwertun mit Durchsetzen.
So eine "Zauberwerkstatt" wie die von Ulrich oder meinetwegen Heinrich ist mal A. nicht die Norm, ich habe sowas noch nie in live erlebt und B. kommt man offensichtlich auch ohne solchiges zu seinem Soundsovielzylinder.
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