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Gelbgold-Walzgold- Ausführung?

 
bonhoff
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bonhoff

 ·  #1
Hallo liebe Forums-Mitglieder,
was bedeutet diese Angabe?
Handelt es sich hierbei um echtes Gold oder ist es möglich, dass eine Vergoldung dahinter steckt? Es gibt jedenfalls keine weitere Angabe, weder zu Materialien noch zu einer Legierung...
Viele Grüße
Eva
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
bonhoff
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bonhoff

 ·  #4
herzlichen Dank für die Infos, für einen Laien liest sich das ganz toll. Hatte mir schon überlegt, dass müsste hochwertiges Gold sein: denn je reiner das Geold desto weicher, desto besser zu walzen....
Wünsche Euch schöne Pfingst-Tage bei herrlichem Wetter
Gruß
Eva :D
bonhoff
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bonhoff

 ·  #5
habe mal nachgefragt und fogende Antwort erhalten:
"Es handelt sich bei Walzgold um eine antike Goldschmiede-Fertigungstechnik. Zwischen zwei Goldbleche wird ein unedles, oder Silberblech, gelegt, welche sodann durch Walzung miteinander verquickt und hiernach zum Schmuckstück weiterverarbeitet werden. Diese Goldschmiedetechnik wird heute nicht mehr verwandt, da viel zu aufwendig (leider). Sie ist jedoch keinenfalls mit Vergoldung oder Doublierung zu vergleichen, welche in der Herstellungstechnik im Vergleich zu Walzgold sehr einfach sind. "
Ist vielleicht auch für den einen oder anderen Laien hier im Forum ganz interessant....
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #6
Ja, für die die solchen Unsinn glauben wollen bestimmt.
http://www.beyars.com/de_double-herstellungstechnik.html
http://www.beyars.com/lexikon/lexikon_1159.html
Was daran anders und besser sein soll kann nur ein guter Verkäufer erfinden. Und das Wort "verquickt" in diesem Zusammenhang zu benutzen ist ja mal vollkommener Nonsens.

Und das das eine Goldschmiedetechnik sein soll... so was ist nur industriell herzustellen und zu verarbeiten.
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #7
bonhoff
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bonhoff

 ·  #8
Was ich da zitiert hatte ist tatsächlich die Antwort des Verkäufers in der Bucht. Er ist gewerblicher Verkäufer und präsentiert seine Ware als Juwelier....
Aber zwischen "Lügen" und "Schönreden" liegen ja Welten. Schönreden ist legal.
Danke für Eure Aufklärung. Da lasse ich besser die Finger von!
Gruß
Eva
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Zitat
Diese Goldschmiedetechnik wird heute nicht mehr verwandt, da viel zu aufwendig (leider). Sie ist jedoch keinenfalls mit Vergoldung oder Doublierung zu vergleichen, welche in der Herstellungstechnik im Vergleich zu Walzgold sehr einfach sind. "


Noch ein paar Worte zur Richtigstellung dazu:

Dass diese Technik nicht mehr verwendet wird, ist nicht ganz richtig. Bei der Doubléherstellung werden die einzelnen Bestandteile mittels Hitze und Druck, unter Sauerstoffabwesenheit miteinander verbunden. Diese Technik nennt man Diffusionsschweißen. Angewendet wird dieses Verfahren jedoch auch heute sehr oft, z.B. bei den mehrfarbigen Schmuckstücken, etwa Trauringen usw. Die einzelnen Farbschichten werden diffusionsgeschweißt und damit untrennbar und porenfrei miteinander verbunden. Auch unser beliebten Mokume Game ist nichts anderes., als ein im Diffusionsverfahren zusammengeschweißtes Paket verschiedener Materialien. Das Gleiche gilt für Damast. Die heute weitverbreitete Anwendung von PM (Pulvermetallurgie) ist ebenfalls ein, Diffusionverfahren. Weitehin sind alle Sinterverfahren in diese Gruppe einzuordnen.

Noch ein Wort zur Doublierung: Dieser Begriff steht für das Verbinden zweier Werkstoffe und hat mit einer mehr oder weniger guten Qualität nichts zu tun. Was gemeint war, ist wohl die allgemein gebräuchliche, galvanische Beschichtung in hauchdünner Ausführung. Diese hat in der Tat mit einem guten Doublé klassischer Machart, nichts außer der Außenfarbe gemeinsam.
bonhoff
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bonhoff

 ·  #10
sehr interessant, dann ist Double ja doch nicht immer schlecht, zumindest bei älteren Schmuckstücken...
danke für die Info
Gruß
Eva
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Du erkennst es, wenn es sich abträgt.
Galvanische Vergoldung bildet einen eher fließenden Übergang während Doublé, auch "rolled gold", "Walzgoldauflage", bei genauem Hinsehen meist eine deutliche Absatzlinie aufweist.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #12
Das kommt daher, dass durch die elektrochemische Korrosion, in den negativen Bereichen Metall in Lösung geht und so abgetragen wird. Da die Goldauflage davon nicht betroffen ist, kommt es zu den beschriebenen Absatzlinien.

Bei älteren Schmuckstücken, vor allem aber bei Uhrgehäusen, gab es Goldauflagen bis zu 0,05 mm Stärke (gold filled), UNION hatte 40/000 und Charnier 20 Mikron (0,02mm) Auflagenstärke. Da muss man erst einmal durch! So etwas hielt über Jahrzehnte.

Selbst das ganz normale Gold-Doublé hatte eine Auflagenstärke von 0,01 mm. An diese Werte kommt normalerweise keine galvanische Vergoldung ran.

Zwar gibt es die so gen. Hartgoldplattierung und in neuerer Zeit auch galvanisch erzeugte Auflagenstärken bis über 1 mm Stärke, etwa beim Elektro forming (galvanisieren von nicht leitenden Körpern), aber in der Praxis sind diese fast nie anzutreffen.
_________________
Gruß, Ulrich

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