Goldschmiedeforum
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vergoldet und trotzdem 333 gestempelt?

 
bonhoff
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bonhoff

 ·  #16
mir ist aufgefallen, dass vergoldeter Silberschmuck oft dunkele Flecken bekommt (besonders wenn er älter wird), lässt sich aber wegpolieren. Da wird der Goldüberzug dann auch immer dünner vermute ich mal. Bei 333er Goldschmuck sind mir noch keine dunkle Flecken aufgefallen...
Übrigens stecke ich meinen Schmuck öfter mal mit in die Spülmaschine. Danach sind die Verunreinigungen weg und er glänzt wieder schön.
Nach dem was ich heute gelernt habe, sollte ich das vermutlich eher lassen, damit der Goldüberzug dran bleibt, oder?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
Schmuck in die Spülmaschine? :shock: Laß das mal lieber und besorge Dir stattdessen ein Schmuckreinigungsbad bzw. eine alte Zahnbürste, Spülmittel und warmes Wasser. Besser ist das für Schmuck und Steine.

Wenn vergoldeter Silberschmuck anläuft, liegt das daran, daß das Silber unter der Goldschicht anläuft. Das ist ein Hinweis darauf, daß die Vergoldung langsam porös wird. Auch 333er läuft an, das ist aber nicht mehr so einfach sauber zu kriegen.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #18
Industrieschmuck aus Goldlegierungen wird fast immer noch mal vergoldet.
Und zwar aus mehreren Gründen:
- damit die Serie immer eine einheitliche Farbe hat
- weil die Vergoldung eine attraktivere Farbe hat
- um Farbunterschiede an Lötstellen zu überdecken

Hierbei kommt eine Farbvergoldung zum Einsatz, deren Schichtstärke nur etwa 0,0001mm beträgt.
Das ist also eine rein optische Sache.

Bei Silber kommt, in der Regel, eine wesentlich dickere Beschichtung ( 30-100 mal so stark wie die Farbvergoldung ) zum Einsatz, das nennt man dann Goldplattieren.
Aber auch da kommt dann oft zur Farbanpassung noch eine Farbvergoldung drauf.
Auf meiner Homepage habe ich versucht, einige weitere Erklärungen zum Thema bereit zu stellen:
http://www.juwelfix.de/Galvanik.html
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #19
Ich habe mal zwei Paar Ohrhänger in 333, die ich repariert habe als Beispiel hier, einmal in der Farbe von 333 und dann Farbvergoldet.
Anhänge an diesem Beitrag
Beispiel_vergoldung.jpg
Titel: Beispiel_vergoldung.jpg
bonhoff
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bonhoff

 ·  #20
@Zirkonhead
dein Beitrag ist sehr interessant, danke dafür.
Habe auch Deine Homepage mal durchstöbert. Bin ganz angetan von der Reparaturseite: die vorher / nachher-Bilder sind schon beeindruckend.
Gruß
Eva
bonhoff
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bonhoff

 ·  #21
noch eine Frage zu galvanisiertem Schmuck:
Habe mal gelesen, wenn ein Goldschmied den Wert eines Schmuckstücks bzw. den Goldgehalt schätzen will, reibt er an der Oberfläche etwas Gold ab und tropft eine Lösung (?) auf diesen Goldstaub. Anschließend kann er beurteilen, ob es echtes Gold ist und welche Legierung.
Wie funktioniert das? Wenn doch z.B. 333er Gold oder 925er Silber mit einer höherwertigen Legierung überzogen sind, dann kratzt er doch nur vom Überzug was ab. Wie kann er dann feststellen, was innendrin ist?
Bin neugierig geworden...
Gruß
Eva
tatze-1
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tatze-1

 ·  #22
Zitat geschrieben von bonhoff
Bin neugierig geworden...

hihi, merkt man :D aber es ist toll, daß Du Dich so interessierst.

Zitat
Wie kann er dann feststellen, was innendrin ist?

deswegen wird das Schmuckstück an einer unauffälligen Stelle leicht angefeilt, bevor es auf dem Prüfstein abgerieben wird. Damit verhindert man, daß eine etwaige Vergoldung geprüft wird und das Prüfergebnis verfälscht.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #23
Die üblichen Beschichtungsstärken sind nicht dick genug, um die Prüfung zu überstehen.
Außerdem feilt man, wenn man unsicher ist, sowieso etwas tiefer an.
Und dann gibt es auch noch die Möglichkeit das ganze übers spezifische Gewicht zu Prüfen.

Ich für meinen Teil habe das inzwischen schon im Gefühl. Wenn ich was in die Hand nehme, weiß ich meist direkt, was es ist. 8)
Tilo
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Tilo

 ·  #24
das gefühl reicht so weit, daß man insbesondere bei getragenem Schmuck, der keine Verkaufsvergoldung mehr hat, schon alleine vom Ansehen (gemixter Altgoldhaufen auf Tisch) gut vorsortieren kann, was welcher feingehalt ist
(zu) goldgelb herausragende, weil noch relativ neue ungetragene, sind dann meist 333
ich feile seltenst an den Stücken rum, man hats eben im gefühl, ob man da tiefer "graben" muß oder nicht
Abrieb reicht,und diese Stelle ist im zweifelsfall auch keine sichtbare Beschädigung

hab schon gekerbte (=ruinierte)Münzen gesehn, was für ein Unfug, da man da anhand Verhältnis Maße/Gewicht = Dichte leicht sehen kann, obs Gold ist
bonhoff
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bonhoff

 ·  #25
danke für die Infos, das scheint ja eine Kunst für sich zu sein!!!
Kann man sich auf die Stempel im Schmuckstück verlassen? Ich weis, es ist verboten, unechten Schmuck zu stempeln, aber es passiert doch.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man z.B. gestempeltes "Autobahngold" zuHause rumliegen hat? Wer weis, wo die Oma oder Erbtante ihren Schmuck herhatte.... Habe mal gelesen, dass in den 70er Jahren breite Goldarmbänder modern waren, die meistens Autobahngold waren (weil sie auch damals in Echtgold schon recht teuer waren).
Gruß
Eva
Tilo
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Tilo

 ·  #26
es gibt 4 überaus typische ältere falschgoldschmuckstückearten:
glatte sehr breite dicke Trauringe
vollmassive herren ("siegel")ringe mit Muster
figaro-panzerketten mit "pünktchenmuster"
die breiten massiven teppichbänder
auf autobahngold.de gibts fotos

ansonsten ist wenig falschgold in den schmuckkästen
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #27
Ich hatte gerade mal wieder ein 925 gestempeltes aber komplett unechtes Armband in den Händen.
ein Schnäppchen aus der Bucht übrigens.

Es gibt also nichts, was es nicht gibt.
Tilo
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Tilo

 ·  #28
zum glück sind diese Fälschungen noch nicht so verbreitet
wird aber mehr werden
bonhoff
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bonhoff

 ·  #29
mit dem gefälschten 925er Silberarmband erstaunt mich: da ist der Wert ja nicht sooo hoch, als dass sich die Fälschung lohnt !?!
Tilo
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Tilo

 ·  #30
ist halt doch ein Materialpreisunterschied und fällt nicht so leicht auf wie bei Gold
weil die Dichte der gefälschten Sachen bei Silber näher am Original sind als bei Gold
Aus unserem Shop


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