Preisunterschied Weißgold und Platin

Hallo Forum,

ich komme gerade von zwei Juwelieren und bin genau so schlau als wie zu vor. Na nicht ganz. Ich weiß, welche Ringform wir haben wollen und dass meine Zukünftige einen Brillianten bekommt.

Bei einem Juwelier hat man uns Meistertrauringe angeboten, die in Summe 5.600 Euro kosten (inkl. eines Brillianten 0,24 ct, Wert 940 Euro) als Platinausführung (Platin 950) kosten sollen. Gleiche Ringe nur mit 750er Weißgold kosten ca. 2.000 Euro weniger.

Da der Platinpreis aktuell unter dem Goldpreis liegt, fand ich den Preisunterschied nur für die etwas schwierigere Verarbeitung etwas hoch.

Also bin ich zu einen der Amodoro-Juweliere gelaufen um mich da zu erkundigen. Ein ähnlicher Ring kostet da 4.600 Euro in Platin und inkl. einem Brillianten (0,24 ct, Wert 870 Euro), in Weißgold die gleiche Geschichte ca. 3.200 Euro. Hier beträgt der Materialunterschied also "nur" 1.400 Euro.

Meine Fragen: Sind die Preisunterschiede noch immer "normal"? Und sind Meistertrauringe qualitativ besser/höherwertig als die Amodoro-Ringe. Bei Amodoro kenne ich halt nicht den sich dahinter befindlichen Hersteller.

Vielen Dank für eure Hilfe.

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Sorry, ich rede immer von Paarpreisen. Damenring 6mm breit und von der Dicke so dass 0,24 ct Brilliant "reinpasst". Herrenring 5mm breit und etwas dünner (ca. 2,3 bis 2,5 mm).

Um noch auf den Preisunterschied zu Platin einzugehen.
Zum einen ist die Verarbeitung aufwändiger, die aufarbeitung der Abfälle auch.
Dann enthält ein Ring aus 950/Pt 95% Platin, ein 750/Au Ring "nur" 75% Feingold.
Und dann ist der Ring in Platin, selbe Maße angenommen, schwerer als ein Goldring, weil Platin eben eine höhere Dichte hat.

wobei hinter der Vertriebsmarke amodoro auch keine Hinterhofwerkstätten stecken, sondern mehrere der ganz großen renommierten deutschen Trauringhersteller

und ja, die vom Goldschmied sind auch nicht schlechter, weil ja ein nicht unerheblicher Teil von Goldschmieden sinnvollerweise für solche Anfertigungen industriell 1A vorgefertigte Rohlinge verwendet, was das Ergebnis (bei sauberer Faßarbeit) gleichwertig zu den Ringen von M.,N.,B,R.,G. usw usf. macht
und die wenigen, die die Ringe aus Platin in beliebiger Ausgangsform fertigen, machen das gewöhnlich nur dann, wenn das Erzeugnis auch so den o.g. Qualitätsmaßstäben entspricht

Vielen Dank schon einmal für die Antworten. Die klingen sehr plausibel. Frage mich gerade, warum das der Juwelier, der uns die schweizer Ringe anbot, nicht auch erklären konnte ... Stattdessen bekam ich als Antwort: "Dann müssen Sie halt Weißgold nehmen."

Ganz einfacher Grund vielleicht war der Beratende ein Verkäufer, Uhrmacher oder gar Optiker und kein Goldschmied. Das ist mit Sicherheit auch einer der Gründe warum Ihr Ringe von industriellen Herstellern angeboten bekommen habt und nicht eine Maßanfertigung aus der eigenen Werkstatt

Die Hersteller legen leider weniger Wert auf das Fachwissen der Verkäufer, als auf edles Ambiente, gute Geschäftslage und hohe Verkaufszahlen. :roll:

Es gibt im Allgemeinen für Hersteller nur zwei Kriterien:

Verkaufszahlen und pünktliche Regulierung der Rechnungen.

Wenn diese stimmen, wer fragt dann denn noch nach Kompetenz, Fachwissen und sonstigen Relikten des vorigen Jahrtausends??