Schmuck-Themen allgemein
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Mondpreise - immernoch beliebtes Lockmitttel

 
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Goldie
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Goldie

 ·  #1
es sind die beliebtesten lockmittel, durchgestrichene preise.

nicht immer war z.b. ein so angepriesenes schmuckstück auch so teuer wie es der durchgestrichene preis vermuten lässt. die rede ist von mondpreisen.

verboten aber schwer zu entlarven.

die frankfurter allgemeine sonntagszeitung hatte mal z.b. den media-markt wegen vermeintlich ähnlichen sachen im visier.

solche großen konzerne werben ja gerne mit der unverbindlichen preisempfehlung des hersteller, welche sie dann um mehrere hundert euro unterbieten. nicht erwähnt wird dann aber, dass die unverbindlichen preisempfehlungen der hersteller noch von der markteinführung der produkte her stammen, die meist schon viele viele jahre zuvor war 😉

mondpreise bei schmuck:
es gibt sie, die schwarzen schafe, es gibt sie immer wieder. erstaunlicher weise scheinen es mir aber nicht die kleinen unscheinbaren zu sein sondern auch die "grösseren kaliber", die so auf kundefang gehen.

die frage nun an alle schmuck begeisterten und experten:

wer hat schon erfahrungen mit mondpreisen sammeln müssen oder weiss, wie man diese entlarvt?
:arrow: brainstorming über mondpreise bei schmuck:
...
Emerald
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Emerald

 ·  #2
Mondpreise?
klasse Thema :-)

im Schmuckbereich gängig in unserem beliebtesten Auktionshaus ;-)

Namen nenne ich natürlich nicht

da liest man z.B. Schlangenkette 925 Silber, 40 Cm 1mm stark UVP 85,00 :shock:

ab 1,00€

schlimm ist es auch im Goldbereich, denn hier gibt es anscheinend ab 1 Euro fast nur Artikel, die im Laden über 1000 Euro kosten [sollen]

...verkäufer in Schenkerlaune:-)


Schoppingsender reden nicht von Mondpreisen direkt, dennoch bieten sie laut ihren Aussagen die vorgeführten Stücke billig wie kein anderer an, oder haben Steinbesatz, den es anscheinend nirgendwo anders gibt ;-)


LG

Bigi
cps
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cps

 ·  #3
Formulieren wir es doch einmal anders herum: Was ist denn ein korrekter Streichpreis?

Bei Markenprodukten gibt es häufig einen UVP - diesen als Streichpreis zu verwenden, ist wohl legitim. So weit, so einfach. (Auch wenn es natürlich viele Bereiche gibt, wo sich niemand an den UVP hält und dementsprechend der Verbraucher schon sehr genau hinschauen muss, um Schnäppchen zu erkennen.)

Das wesentliche Problem im Schmuckbereich ist m.E., dass es bei vielen Produkten eben keinen UVP gibt und die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Händlern nicht gegeben ist. Eine "objektive" Basis für einen Streichpreis gibt es also nicht. Die Werbung mit "früheren Verkaufspreisen" ist daher üblich und führt in der Tat regelmäßig zu den erwähnten "Mondpreisen".

Ist der Vergleich mit einem "durchschnittlichen Preis im Einzelhandel" aus Eurer Sicht legitim? Letztlich ist das ja auch ein Kriterium, das Gutachter zugrundelegen.
Goldie
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Goldie

 ·  #4
Zitat geschrieben von cps

Eine "objektive" Basis für einen Streichpreis gibt es also nicht.


in solchen fällen kann dann ja eben auf diese "streicherei" verzichtet werden 😉
es wird aber eben doch mit dem "strich" gearbeitet. man könnte sagen "geködert".

Zitat geschrieben von cps

Ist der Vergleich mit einem "durchschnittlichen Preis im Einzelhandel" aus Eurer Sicht legitim?


geht ja hier nicht um rechtliches aber meiner meinung nach ja. der effekt ist dann aber nicht mehr so gravierend, deshalb eben doch immer wieder die mondpreise.

es gibt leute, die stellen von haus aus mal NEUE WARE mit einem durchgestrichenen preis ins fenster.

ich bin mir nichtmal sicher, ob bei irgendwelchen "ausverkäufen" wirklich nur ein ausverkauf stattfindet, oder ob nicht manchmal im hintergrund fleissig nachgefüllt wird.
spatz
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spatz

 ·  #5
Hallo und einen schönen Guten Abend,

es ist schon seltsam mit den Preisen.

Entlarven funktioniert nur wenn man Insiderwissen hat so wie die Angestellten des jeweiligen Geschäftes.

Sicher ist eines, die meisten haben Erfahrung beim einkaufen und stehen einigermaßen in der Materie was Preise betrifft. So kann man z. B. Milch oder andere Sachen sich bei einem großen Discounter (der mit der Kaffeekanne) reduzieren lassen wenn sie 2 Tage vor dem Verfallsdatum sind und siehe da plötzlich kosten 1,5 Liter Milch nicht mehr 1 Euro irgendwas sondern nur noch 55 Cent.

Grundsätzlich hat jeder Laden seine Kalkulation wo verschiedene Faktoren zusammen gerechnet werden. Sehr prägnant ist dieses gerade im Elektro-/ Elektronikbereich. "Alles außer teuer" kann für gute Kunden (etwa Hausangestellte)andere Preise machen als für Otto- Normal. Da kommt ein PC der dem derzeitigen Stand der Technik entspricht dann schon einmal locker 200 Euro weniger als er sonst angeboten wird.

Die Nachfrage ist ist ein großes Kriterium, als Kauffrau lernt man u. a. "AIA" was bedeutet Aufmerksamkeit erzielen, Interesse wecken und zum Kauf animieren. Attention, Interest, Action! (Ich glaub da fehlt noch etwas *grübel*)

Ein Textildiscounter weiß ich von einer ehemaligen Mitarbeiterin läßt extra reduzierte Etiketten liefern und anbringen um den Schein des preiswerten/ reduzierter Ware zu erwecken, was sicher auch kein Einzelfall ist.

Insgesamt läßt sich sagen das der Spielraum ziemlich groß ist, also einfach beim einkaufen Augen offen halten, ins Hinterstübchen speichern und dann entsprechend reagieren.

Dann wünsche ich mal viel Spass beim Geld ausgeben und Erfolg beim "Sparen"

*duck* hoffentlich gibt es jetzt keine Klassenkeile :roll:

Liebe Grüße

spatz
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 ·  #6
Ein Grund für die wirklichen Mondpreise sehe ich einfach darin , dass die Menschheit mit Sprüchen wie "Geiz ist Geil" einfach schnäppchengeil gemacht worden sind - und das führt zu solchen Auswüchsen. :motz:
Da lob ich mir doch den Spruch "GEIST ist GEIL" - na, Goldie kommt dir bekannt vor oder?? 😉
Ich habe jedenfalls schon SEHR oft bei "Ausverkäufen" durchgestrichene Fantasiepreise gesehen und dann der letztlich verlangte Kaufpreis einer normalen Kalkulation entsprach. Selbst erlebt habe ich, dass eine Dame eine soeben im "Ausverkauf" erstandene Kette IHREM Juwelier zeigte, der haargenau die gleiche Kette um 20€ billiger anbot. :bounce: so viel aus meiner Sicht zu "Ausverkäufen"
David
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David

 ·  #7
spatz
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spatz

 ·  #8
*nick* dem ist so weit nichts hinzu zu fügen.

Außer Augen auf beim Einkauf und vielleicht etwas mehr Geduld wenn man einen Neuerwerb im Sinn hat. Meist gibt es nicht viel später das gleiche Angebot noch günstiger als es einem noch vor kurzem als "Superschnäppchen" vorgegaukelt wurde. Was wieder einmal nur beweist welche Handelsspannen es tatsächlich gibt.

MfG spatz :twisted:
Goldie
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Goldie

 ·  #9
in jeder branche gibt es verschiedene handelsspannen und das ist auch NÖTIG, denn nicht jedes business hat die gleiche basis. bei den einen läuft es mehr auf masse, bei den anderen eher auf einzelgeschäfte.
die einen haben eine gigantisch grosse vorfinanzierung, die anderen überhaupt keine. die einen bekomme ihre leistung sofort bezahlt, die anderen müssen teils monate ihrem geld nachlaufen... usw. und sofort...

als es noch keine rabattschlachten gab war die deustsche wirtschaft gesund. das unglück nahm mit dem fall des rabattgesetz seinen lauf, aber das will niemand wirklich wahr haben :roll:

die deutsche wirtschaft braucht dringend ein 11. gebot:

DU SOLLST NICHT SPAREN!

aber wir schweifen vom thema ab...
wie war das noch gleich mit den mondpreisen?
kaa
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kaa

 ·  #10
@spatz: da fehlt das D (AIDA) und das steht für Desire
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 ·  #11
Zitat geschrieben von Goldie

..als es noch keine rabattschlachten gab war die deustsche wirtschaft gesund. das unglück nahm mit dem fall des rabattgesetz seinen lauf, aber das will niemand wirklich wahr haben :roll:


..oder war es doch die Motorisierung oder die Erfindung des Internets und Bill Gates PC ? Ich mache gerne das Fallen der (Zoll)Schranken dafür verantwortlich, dass "die Wirtschaft" sich jetzt alles überall herausnimmt.



Zitat geschrieben von Emerald
..im Schmuckbereich gängig in unserem beliebtesten Auktionshaus Wink ..


..das mir als absolutem eBay-Newbie vor nicht allzulanger Zeit einen Riesen-Spass bereitet hat. Allein die 1-KG-Perlenhaufen für 1,99 Euro - da kann kaum eine Elster widerstehen... 😉
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 ·  #12
Mondpreise uns Co

Die Ursache ist, wie so oft, eine Mischung fast alle menschlicher Urtriebe. Jagdinstinkt, (Wettkampf-) Ehrgeiz, Raffsucht, Besitzwunsch, Egoismus, Neid, Spielsucht,- es gibt viele Beweggründe bis hin zu sexuellen Motiven, und die nicht an letzter Stelle!

Warum es trotz besserem Wissen immer wieder funktioniert? Weil diese Urtriebe einfach nicht, oder nur schwer außer Kraft gesetzt werden können, weil das Wissen immer auf ihnen aufgepfropft ist und jedes Gebäuse letztendilich nie stabiler als sein Fundament sein kann.

Wie man mit diesem Kapital umgeht, weiß jeder Betrüger, aber auch jeder gute Verkäufer, vom Fachgeschäft bis hin zum Internetauktionshaus. Das wirkliche Kapital eines Verkäufers ist nun mal die Kenntnis von der Psyche und den tiefer liegenden Wünschen seiner Kundschaft und deren Umgang damit. Und da gibt es viele Erscheinungsformen, vom durchgestrichenen Mondpreis bis zum vertraglich fixierten Versprechen mit Garantie-und Gewährleistungszusage.

Ganz kurz: Je gieriger, je simpler ein Käufer gestrickt ist, um so primitiver können auch die Anpreisungen der ihm angebotenen Ware ausfallen. Im Prinzip ist es aber das Gleiche, wenn ich mich an Akademiker wende, nur nicht ganz so direkt.

Jeder Kunde hat einen Traum. Diesen gilt es zu erkennen und dessen Erfüllung in greifbare Nähe zu rücken. Dann kauft er auch, ob er nun Geld dafür hat, oder nicht und sich einen Krefdit aufnehmen muss!

Gruß, Ullrich Wehpke
David
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David

 ·  #13
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Jeder Kunde hat einen Traum. Diesen gilt es zu erkennen und dessen Erfüllung in greifbare Nähe zu rücken. Dann kauft er auch, ob er nun Geld dafür hat, oder nicht und sich einen Krefdit aufnehmen muss!


Hallo Ulrich,

das hast Du schön gesagt. Nur ist dieses Erkennen immer sehr schwierig. 😢
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 ·  #14
Es ist höchst verdächtig wenn gewisse Händler nur mit dem Rotstift arbeiten. Ich schätze es wenn mir ein Laden eine gewisse Preistransparenz vermittelt. Ich jedenfalls habe nach dem Einkaufsbummel großen Spaß wenn ich es selber war der die Rosinen gefunden hat!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15
Hallo David, Tach auch!

Da hast Du recht, aber genau dieses Erkennen, das ist die hohe Kunst des Verkaufens! Der Verkäufer darf nicht als Verkäufer auftreten, sondern er erfüllt einen lang gehegten, geheimen Wunsch des Kunden. Er ist somit aus der Sicht des Kunden nicht etwa einer der am Geld des Käufers interessiert ist, sondern der geheime Helfer, sprich: sein Freund, sein geheimer Verbündeter.

Wenn ein Kunde in ein Geschäft kommt und einen bestimmten Gegenstand verlangt, meinetwegen Brötchen oder eine bestimmte Armbanduhr, dann ist dieser Gegenstand bereits von irgend jemand im Vorfeld verkauft worden, weil die Entscheidung ja bereits getroffen wurde. In diesem Fall brauche ich also keinen Verkäufer mehr, sondern lediglöich einen freundlichen BEDIENER. Das ist der Unterschied. Der Verkäufer leistet mehr, viel mehr. Ein Bediener langt ins Regal, legt die Ware vor, ist nett und freundlich, verpackt sie und kassiert den Kaufpreis. Er hat aber nichts verkauft, denn wie gesagt, es war bereits verkauft, halt nur noch nicht geliefert! Ein Verkäufer ist ein Künstler, aber einer dessen Benennung von KÖNNEN kommt, und natürlich ist das verdammt schwer. Wir können es analysieren, können darüber reden, aber es vollbringen, das ist eine ganz andere Sache. Hier trennt sich nun mal die Spreu vom Weizen.

@ Gast:

Wenn gewisse Händler nur mit dem Rotstift arbeiten, dann ist dies eigentlich mehr das Eingeständnis mit seiner Weisheit am Ende zu sein, eine bedenkliche Art der Phantasielosigkeit. Wenn ich in dieser Art mein Geschäft machen will, dann muss ich nichts durchstreichen, sondern ich muss auf "die Kacke hauen". Siehe MEDIA, SATURN und Konsorten. Dazu gehört jedoch eine Menge Geld und Präsenz, allein damit ich glaubwürdig wirke. Immerhin muss ich in all diesen Günstigangeboten ja auch noch die verstecken, an denen ich nicht so viel tun kann, die ich jedoch auch brauche. Das ist aber was für METROI und CO, nicht für uns Mikroben der Wirtschaft 😉

GRuß, Ulrich
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