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Email - Zifferblatt - Sprünge und weggeplatzte Stücke..

 
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sommerboy
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sommerboy

 ·  #1
Hallo Forum,

kann mir jemand hier sagen, wie man am besten ein emailiertes Zifferblatt einer Großuhr repariert, welches Sprünge aufweist und aus dem große Stücke weggeplatzt sind?
Meine Idee war eigentlich mit Kaltemail der Firma Hasulith (Harz C usw.) es zu probieren. Laut Nachfrage beim Hersteller ist die Oberflächenspannung des Kaltemails aber zu hoch.
Der Hinweis es mit einem Reparaturset für Badewannen beim Sanitärhandel zu probieren, wäre die nächste Idee. Aber vielleicht habe ich ja hier mehr Glück.

Vielen Dank schon mal.

Gruß Sommerboy
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Guestuser

 ·  #2
Probier einfach was aus, es geht sowieso schief.

Deine Frage liest sich wie:
Ich will naechstes Jahr Formel1 Weltmeister werden, was brauch ich.

Es gibt 100 Sorten Weiss, genausoviele schwarz.
Und keine gibts fertig.

Wenn es ueberhaupt machbar ist, und dir mindestens 300€ wert ist, lass es Fachleute machen.

Karlo
sommerboy
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sommerboy

 ·  #3
Karlo, vielen Dank für die schnelle Antwort, mir kommt sie übrigens ziemlich arrogant vor. Dass das hier ein Forum ausschließlich für Fachleute ist, die sich untereinander Tips geben, denke ich eher nicht. Sollte ich mich in dem Punkt täuschen, lass ich mich gern eines besseren belehren.
Nur zur Aufklärung: ich habe die Frage nicht gestellt, um Fachleuten, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, das Geschäft zu vermiesen. Im übrigen kann man seine Kompetenz auch gut zum Besten geben und möglicherweise gerade deshalb hier auch Neukunden gewinnen.
Und sicher ist mir klar, dass es mehr als nur ein Weiß gibt (ich bin gelernter Zahntechniker) trotzdem gibt es Wege und Mittel. Irgendwie geht es immer, also komm mir nicht mit es geht sowieso schief.
Ich finde solche Sätze vorallem von einem Moderator schon sehr bemerkenswert.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #4
Ich finde die Antwort nicht arrogant, nur realitätsbezogen.
Abgeplatzte Stellen an Email reparieren, und am besten noch so, dass es nicht auffällt, ist nun mal fast unmöglich. Das fällt ehr in den Bereich eines erfahrenen Restaurators.

Wenn du Zahntechniker bist, frag ich mich, weshalb dir noch nicht in den Sinn kam, mal über Lichthärtende Kunststoffe aus dem Dentalbereich nachzudenken.
Da gibts die ganze Palette an weiß inkl. Farb-"Karten".
Das ist meiner Meinung nach am Erfolgversprechendsten.
Raustland
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Raustland

 ·  #5
Natürlich geht es immer irgendwie wie und wenns halt 300 oder mehr kostet. Aber du kannst Karlo glauben es gibt hierfür noch keinen Trick oder ein Reparaturset welches schöne Ergebnisse bringt.

Aber als Zahntechniker solltest du es doch mal mit lichthärtenden Keramikverbundwerkstoffen versuchen, damit solltest du ja Erfahrungen haben und sie lassen sich in allen Farbtönen einfärben.

Und nach deiner Frage wie man ein solches Zifferblatt am besten repariert. Neu emailieren.
Raustland
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Raustland

 ·  #6
Tja da war Zirkonhead mal schneller
Tilo
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Tilo

 ·  #7
eben, die erwähnten Dentalmaterialien sind sollten auch verarbeitungstechnisch dem Hasulith Kaltemail, was ein heftig beschönigender Name für ein normales 2k-Epoxi ist, weit überlegen sein
und auch bei ner professionellen Restauration durchaus im Rahmen des Überlegenswerten
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 ·  #8
Zitat geschrieben von Tilo
eben, die erwähnten Dentalmaterialien sind sollten auch verarbeitungstechnisch dem Hasulith Kaltemail, was ein heftig beschönigender Name für ein normales 2k-Epoxi ist, weit überlegen sein
und auch bei ner professionellen Restauration durchaus im Rahmen des Überlegenswerten


Danke fuer den Tipp, Tilo.

Da heute wieder mal ein Dentaltechniker mit seinem Farbkaertchen vor mir rumgewedelt hat, werd ich dem mal nachgehen.
Aber ich glaub, dass wird wirklich ausgeschmolzen, also > 800°.
Und das verkraftet das Ursprungsmaterial nicht.
Ich mach mich mal schlau.

@sommerboy:
Ich arbeite auch in einem aehnlichen Beruf wie die Goldschmiede.
Einiges ueberschneidet sich, so lernen wir voneinander.
Meistens lern ich mehr. :-)
Zumal ich mich als Uhmacher dazu bekenne, neue Fertigungsmetoden zu pruefen und evtl. zu uebernehmen.
Aber Zifferblattrestauration ist hohe Schule, und nur mit hunderten vermurkster Blaetter zu erlernen.
Ich bin schon ganz gut, aber es gibt noch 3-4 bessere.
Was Du vor hast kann nur schief gehen.
Wenn es auf die Uhr nicht ankommt, dann egal.

Ich bin mit einem Goldschmied, der stark auf meiner Wellenlaenge liegt, eng verbandelt.
Wenn ich den frag ob ich ne hochkomplizierte xyz Steinfassung mal selber bauen duerfte, bei ihm in der Werkstatt, er wuerd mir vermutlich sogar die Moeglichkeit geben.
Aber er wuerde, mit Recht, grinsen.
Und hinterher einfach sagen: Meinst Du, ich hab 40 Jahre lang geschlafen?

Es gibt vieles nicht umsonst.
Dazu gehoert auch: Wie werde ich Uhrmacher, Goldschmied, Zifferblattrestaurator, per Forum.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #9
der Hinweis kam ursprünglich nicht von mir, hab den Hinweis in der Signatur übersehen und habe mir den Tip mit Colorit (und baugleichen) verkniffen, dabei sooo naheliegend
die Zahnärzte (also nicht zwangsläufig die Dentaltechniker) verwenden doch für kosmetische Füllungen im Fronzahbereich diese lichthärtenden Kunststoffe, die nichts mit den Aufbrennkeramiken zu tun haben!
Uhrologe
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Uhrologe

 ·  #10
Bei mir sind es nur Taschenuhr Zifferblätter und da bin auch schon auf die Dental Idee gekommen, nur das Problem ist, so weiße Zähne wie ein Zifferblatt hat nich einmal eine Filmdiva :P
JJ
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 ·  #11
Das hab ich befuerchtet.

Karlo
Uhrologe
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Uhrologe

 ·  #12
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 ·  #13
Hallo,

leider habe ich auch ein Zifferblatt Problem.
Da ich eine sehr wertfolle Uhr habe möchte ich beste Arbeit.
Wer ist den dann "die beste Adresse" für Zifferblatt restauration?

Viele Grüße
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15
Das Problem ist, dass die Leutchen die derartige Arbeiten gemacht haben, meist nicht mehr leben, dass anderersets aber, Uhren, die früher ein bis zwei Jahresgehälter eines gut verdienenden Angestellten gekostet haben, für kleines Geld von Sammlern ergattert werden können.

Dass ein Sammler, der vielleicht 1.500 Euro für eine goldene Taschenuhr ausgegeben hat, die früher einmal 5 oder 6.000 Kaiserliche Reichsmark gekostet hat nicht den gleichen Betrag in eine Anfertigung für ein neues Zifferblatt zu stecken gewillt ist, deckt sich durchaus mit meinen Erfahrungen.

Und so sind sie (fast) ausgestorben, die Experten, denn von Sammlern leben zu wollen, entspricht dem Inhalt nach einer gewissen Sehnsucht zum Verhungern. :mrgreen:
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