Dass der Feingehalt stimmt, ist eine Notwendigkeit gegen über den Partnern und dem Gesetz. Dass die Gussqualität stimmt, hat überhaupt nichts mit dem Feingehalt zu tun
Das Wiedereinschmelzen von Gussköpfen, Angüssen und Restbäumen ist aufgrund der okkulten Zutaten ein Problem, denn meist können die Bestandteile nicht beliebig oft ohne Schäden (Großkristalle, Tiefenoxide, Cu.Oxidul, intermetallische Phasen, Eutektika usw) verflüssigt werden.
Eigentlich muss für jede Gussform, also massiv, oder filigran, eine einene Legierung angesetzt werden, bei der Schmelizintervalle, Fließverhalten, Oxidverhalten usw genau den zu erwartenden Notwendigkeiten entsprechen.
Wer glaubt, dass er seine Reste einfach vergießen kann, weil sie sonst zu nichts mehr nutze sind, der wird mit Sicherheit über sein Ergebnis schimpfen und so dazu beitragen, den schlechten Ruf von Guss noch weiter auszubauen. Wer sich allerdings mit der Materie beschäftigt hat und das Kleine 1x1 beherrscht, der wird seine gegossenen
Trauringe leicht mal eben 5 oder mehr Nummern ausrecken können, ohne dass etwas passiert.
Dass sich Könner ihr Wissen bezahlen lassen, ist für mich völlig klar, liefern sie doch ihren Abnehmern eine Ware mit vielen Vorteilen. Und wem das nicht passt, der muss es eben selbst versuchen.
Dabei erfährt er dann ganz schnell, dass es meist wesentlich vorteilhafter ist, von einem erfahrenen, jedoch teurem Lieferanten Fertigware zu beziehen, als seinen selbst produzierten Schrott mühselig zu reparieren und letztendes trotz allem, immer noch Schrott zu liefern.