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Giessereiknigge

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #76
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #77
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
In Schlacken, Ofenwändenkondensat, in der Einbettmasse und in Sandstrahlabfall. Das nur als Beispiele.
Naja, hab ich mir schon gedacht, wirklich verloren ist das für die Giesserei ja dann nicht, nur die Rückgewinnung erfordert einen gewissen Mehraufwand.

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Bei großen Güssen ab 1 Kilo sollte im Schnitt allerdings weniger Verlust rauskommen. Aber ich weis ja nicht wie viel Du in Auftrag gibst.

Nein, sowas schweres nicht, nur viele kleine Teile. bis 3-400 Gramm Silber.
Aber ich hab das Gefühl, die Zahl ist ein Fixum.

Was anderes ist, dass bei den angelieferten Gusskanälen Legierungskosten verrechnet werden. Die sind doch schon legiert. Aber die paar Euro missgönn ich keinem, da mecker ich auch nicht, finds nur lustig. Irgendwelche Kosten werden schon anfallen, die das rechtfertigen, denk ich mir.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #78
Bevor ich meine nächste Bestellung losschicke hätt ich noch ne Frage:
Also: Bei der Giesserei liegen die Gummiformen, und da ist jedes Modell (überwiegend) in einer extra Form 1x "abgespeichert".
Ist das jetzt, abgesehen vom Raussuchen und wieder Wegräumen, vom Arbeitsaufwand her egal, ob ich das Modell 1x oder 10 x bestelle, weil ja jedes Wachsteil einzeln gemacht wird, oder besteht, wenn ich 10 das Gleiche bestelle evtl. Aussicht, bei den Formkosten einen günstigeren Preis auszuhandeln?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #79
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #80
Zitat
Was anderes ist, dass bei den angelieferten Gusskanälen Legierungskosten verrechnet werden. Die sind doch schon legiert.

Das ist ja dann auch die frage, ob die angelieferten Abfälle direkt wieder mit in die Schmelze kommen.
Bei Altgoldanlieferung nehme ich an, dass du entweder eine eigene Küvette gegossen bekommst oder das Material nur verrechnet wird.
Mit dem direkten wieder einschmelzen würde der Gießer riskieren, dass möglicherweise ein "falscher" Anguß mit in die Schmelze kommt und er dann den ganzen Baum inkl. der Teile für andere Kunden wegwerfen kann.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #81
Zitat geschrieben von Zirkonhead
Zitat
Was anderes ist, dass bei den angelieferten Gusskanälen Legierungskosten verrechnet werden. Die sind doch schon legiert.

Das ist ja dann auch die frage, ob die angelieferten Abfälle direkt wieder mit in die Schmelze kommen.
Bei Altgoldanlieferung nehme ich an, dass du entweder eine eigene Küvette gegossen bekommst oder das Material nur verrechnet wird.
Mit dem direkten wieder einschmelzen würde der Gießer riskieren, dass möglicherweise ein "falscher" Anguß mit in die Schmelze kommt und er dann den ganzen Baum inkl. der Teile für andere Kunden wegwerfen kann.
Verständlich.
Auch wenn kein böser Wille dahintersteckt kann jedem mal ein Fehler unterlaufen. Wenngleich ich mir bei meinem Material schon sicher bin, dass der Fgh stimmt. Vielleicht waren bei älteren Güssen die Zuschläge anders. Ich bin damit ja auch zufrieden.
@ Heinrich: Beide Begriffe werden synonym verwendert, was genau ist der Unterschied?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #82
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #83
Dass der Feingehalt stimmt, ist eine Notwendigkeit gegen über den Partnern und dem Gesetz. Dass die Gussqualität stimmt, hat überhaupt nichts mit dem Feingehalt zu tun

Das Wiedereinschmelzen von Gussköpfen, Angüssen und Restbäumen ist aufgrund der okkulten Zutaten ein Problem, denn meist können die Bestandteile nicht beliebig oft ohne Schäden (Großkristalle, Tiefenoxide, Cu.Oxidul, intermetallische Phasen, Eutektika usw) verflüssigt werden.

Eigentlich muss für jede Gussform, also massiv, oder filigran, eine einene Legierung angesetzt werden, bei der Schmelizintervalle, Fließverhalten, Oxidverhalten usw genau den zu erwartenden Notwendigkeiten entsprechen.

Wer glaubt, dass er seine Reste einfach vergießen kann, weil sie sonst zu nichts mehr nutze sind, der wird mit Sicherheit über sein Ergebnis schimpfen und so dazu beitragen, den schlechten Ruf von Guss noch weiter auszubauen. Wer sich allerdings mit der Materie beschäftigt hat und das Kleine 1x1 beherrscht, der wird seine gegossenen Trauringe leicht mal eben 5 oder mehr Nummern ausrecken können, ohne dass etwas passiert.

Dass sich Könner ihr Wissen bezahlen lassen, ist für mich völlig klar, liefern sie doch ihren Abnehmern eine Ware mit vielen Vorteilen. Und wem das nicht passt, der muss es eben selbst versuchen.

Dabei erfährt er dann ganz schnell, dass es meist wesentlich vorteilhafter ist, von einem erfahrenen, jedoch teurem Lieferanten Fertigware zu beziehen, als seinen selbst produzierten Schrott mühselig zu reparieren und letztendes trotz allem, immer noch Schrott zu liefern.
Tilo
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Tilo

 ·  #84
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Wer sich allerdings mit der Materie beschäftigt hat und das Kleine 1x1 beherrscht, der wird seine gegossenen Trauringe leicht mal eben 5 oder mehr Nummern ausrecken können, ohne dass etwas passiert.


was mich so aufregt: bei einem Großteil der silbernen Freundschaftsringe zeigt sich schon bei einer Nr. strecken oder stauchen das grobkristalline Gefüge in Form von deutlich sichtbaren Strukturen quer (Falten/Rillen/Verwerfungen halt)
und es geht anders, aber nur bei wenigen Herstellern
und man sieht es den Ringen ja nicht an, wie sie sich beim Ändern verhalten werden
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #85
Bei deiner eigenen Ware weißt du, wo du sie gekauft hast, bei Fremdware kannst du eh für nichts garantieren.

Summa Summarum:
Kann man also sagen, es ist schon sehr kulant, wenn der Gießer die Gusskanäle auch aus einen älteren Fertigung (da der Silberpreis gerade fällt schau ich zu, dass ich meine Kanalsammlung los werde) nicht wie Altmetall sondern wie angeliefertes Metall verrechnet?

Das werde ich weiterhin also um so mehr zu schätzen wissen. Dann hab ich ja da richtig Glück mit meinem Gießer.

edit: von einer Kollegin weiß ich, dass man dort auch Reste von Blech und Draht hinschicken kann, solange ohne Lot, ist dann allerdings "Altsilber", soviel ich weiß.

edit2:
Zitat
Eigentlich muss für jede Gussform, also massiv, oder filigran, eine einene Legierung angesetzt werden, bei der Schmelizintervalle, Fließverhalten, Oxidverhalten usw genau den zu erwartenden Notwendigkeiten entsprechen.
Was bedeutet "eigentlich"? Werfen die Giesser jetzt ihre eigenen Baumstämme direkt wieder in die Schmelze oder sind sie eh ständig Material am wieder scheiden? Da Scheidung ja ein recht komplizierter Vorgang ist, gibt es eine vereinfachte Scheidung für Gussmetalle?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #86
Zitat geschrieben von Tilo
was mich so aufregt: bei einem Großteil der silbernen Freundschaftsringe zeigt sich schon bei einer Nr. strecken oder stauchen das grobkristalline Gefüge in Form von deutlich sichtbaren Strukturen quer (Falten/Rillen/Verwerfungen halt)

das Phänomen hatte ich aber auch gerade bei den Platintrauringen (PtW von der uns allen bekannten Scheideanstalt A... als Rohling bezogen), die ich letzthin gemacht habe. Den Herrenring mußte ich insgesamt 2 Nr. ziehen auf Endgröße, den Damenring 1 Nr., hatten beide dieses wunderbare Gefügebild :motz:
Sparkle
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Sparkle

 ·  #87
Silberfrau hat geschrieben:

Summa Summarum:
Kann man also sagen, es ist schon sehr kulant, wenn der Gießer die Gusskanäle auch aus einen älteren Fertigung (da der Silberpreis gerade fällt schau ich zu, dass ich meine Kanalsammlung los werde) nicht wie Altmetall sondern wie angeliefertes Metall verrechnet?

edit: von einer Kollegin weiß ich, dass man dort auch Reste von Blech und Draht hinschicken kann, solange ohne Lot, ist dann allerdings "Altsilber", soviel ich weiß.

Da hast Du echt Glück. Mein Gießer nimmt keinerlei Altmetalle an. Bei WG 585 Pd hat er meiner Frage vorgebeugt, ob ich ihm die Gußkanäle beim nächsten Auftrag zurückschicken kann, indem diese gleich dort abgesägt und behalten wurden. Im Endeffekt kann er ja nicht 100%ig sicher sein, daß er wirklich "seine" Metalle wiederkriegt. Sind wohl nicht alle so ehrlich wie wir :(
Tilo
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Tilo

 ·  #88
und wie ist die Farbe vom PdWg585 so?
bzw gibt es eine konkrete Aussagen bzgl. des Palladiumanteils?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #89
Hallo Tilo,

Der Gießer nimmt das von der Allgemeinen, heißt 585 M, ist mit 19% Palladium, Rest Silber u. Kupfer unbekannter Anteilsgröße. Die Farbe ist grau, ähnlich Stahl, ohne gelblichen oder bräunlichen Einschlag. Was halt blöd ist, die Farbangaben der Scheideanstalten auf deren Datenblättern ist wohl Interpretationssache. Die bezeichnen es als Weiß, nun ja...
Ich hab die Ringe auch um je 2 Nr. gößer gezogen, ging ohne Probleme, Verwerfungen etc. War erst skeptisch und vorsichtig, die Ringprofile sind nämlich außen konkav mit Mittelrille für ne Einlage und innen stark bombiert. Wenn sie fertig sind kann ich mal ein Foto mit Silber als Vergleich daneben machen. Wird aber ne knappe Woche dauern bis dahin.

Ich find die Farbe trotzden ganz gut,. Rhodinieren is bei mir nich drin!
Tilo
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Tilo

 ·  #90
19% Pd ist doch super (wenn auch logisch grau und nicht weiß)
da brauch ich nicht unbedingt ein Bild von
welche Firma?
falls ich irgendwann mal wieder Weißgoldguß brauche
Aus unserem Shop


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