Hallo Dagmar!
Es gibt jedoch auch Welche, die versuchen im Geschäft mit unlauteren Mitteln ihr unterentwickeltes Selbsbewusstsein aufzupeppen. Sie nutzen die scheinbaren Machtverhältnisse für ihre Zwecke und setzen den Verkäufer, von dem sie wissen dass er Umsatz machen muss, in übelster Weise unter Druck. Dies kann sich in den verschiedensten Weisen äußern. Allen gemeinsam ist jedoch eines: Diese "Terrormaßnahmen" dienen einzig uns allen dazu, das Ego des Kunden aufzuwerten. Solche Leute haben bei mir keine Chance. Ich sage ihnen was ich denke und erläutere ihnen ganz freundlich, dass sie sich bei mir weder auf einem Sklavenmarkt befinden, noch eine wie auch immer geartete Herrscherposition ausüben, - und schon gar nicht über mich. Dann erkläre ich ihnen noch genau so freundlich, dass sie mir mit ihren paar Kröten den Buckel runter rutschen können und empfehle ihnen irgend einen Kollegen aufzusuchen, mich kann man zwar in gewissen Grenzen mieten, aber niemals kaufen. Das war es dann im Allgemeinen.
Weißt Du, das ist mit derartigen Kunden so, wie mit Leuten die bei jeder Gelegenheit ausrasten und denen man nichts recht machen kann. Jeder von uns hat scho nderartige Leute kennen gelernt. Was diese Zeitgenossen nicht wissen ist, dass ein derartiges Verhalten den Mitmenschen quasi im Klartext beichtet, dass hierfür eine abgrundtiefe Unsicherheit zugrunde liegt und man das eigene, unterentwickelte Selbstbewusstsein sozusagen aufgesattelt auf dem der Gescholtenen, aufpäppeln möchte. Diese und ähnlich gelagerten Fälle trifft man oft als Kunden vor der Theke des Fachgeschäftes. Ich bin weder gewillt mich für derartige Therapiemaßnahmen kostenlos zur Verfügung zu stellen, ich bin nicht Mutter Theresa, ich bin auch kein Masochist. Ich schmeiß derartige Zeitgenossen einfach raus. Das spart auf Dauer Nerven UND Geld, denn ist ein derartiges Herren- Knecht- Verhältnis erst einmal aufgebaut, dann bleibt einem der Kunde dankbar erhalten und wird sich bei jeder Gelegenheit wieder dankbar melden. Danke denn auch!
Heinrichs Satz "sie bekommen was sie bezahlen", möchte ich wegen der breiten Grauzone nicht unterschreiben müssen. Uhrgehäuse aus galvanisiertem Zinkdruckguss, gehören einfach nicht ins Fachgeschäft. Hier muss ganz einfach der Einkäufer aufpassen und nicht NUR nach Verkaufserfolg heischenden, billigen Modellen grapschen, denn fürs gleiche Geld gibt es auch gute Ware. Zwar stehen dann nicht die verkaufsträchtigen Markennamen auf dem Zifferblatt, aber man kann diese Uhren dem Kunden als eine sinnvolle und ehrliche Alternative zu dem überteuerten Mist der Modemarken anbieten. Vetreter sollte man auch mal mit derartiger Ware heimschicken und bitten mit vernünftigen Qualitäten wieder zu kommen. So was tut weh und spricht sich auch nach "Oben" rum. Die Konzerne machen auf dem Rücken der Fachgeschäfte ohnehin genug Raibach.
Was ich vermisse, ist ein Umdenken und Anwenden vorhandener (?) fachlicher Qualifikation in derartigen Dingen. Manchmal frage ich mich wirklich, womit so mancher Fachgeschäftsbetreiber seinen Anspruch noch rechtfertigen will, denn die gehandelte Ware gibt diesen Begriff oft schon lange nicht mehr her. :mrgreen:
Wenn dann ein derart über den Tisch gezogener Kunde nun im Fachgeschäft seines Vertrauens sein Entsetzen darüber äußert dass er an doch guter Adresse mit haargenau dem gleichen Schmund beliefert wurde der auch auf dem Flohmarkt zu finden ist, allerdings zum "Fachgeschäftspreis", dann hat er durchaus mein Verständnis.
Gruß, Ulrich