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nochmal Granatarmband, nun die Frage nach dem Wert

 
pixxa
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pixxa

 ·  #16
habe mir nun noch mal das ganze Armband unter der Lupe genau angesehen:
- wo der Stein fehlt, sind die Krappen nach innen gebogen, d.h. wenn ein Stein drin war, war er durch die Krappen nicht richtig gefasst. Es sieht aber eher so aus, als ob gar kein Stein drin war.
- An einer weiteren Stelle fehlt eine Krappe.
Insgesamt werden die Steine schon durch die Krappen gehalten, allerdings an manchen Stelle sind einzelne Krappen zu kurz oder es fehlt ihnen das "Köpfchen".

Ich habe inzwischen mit meinem Freund darüber gesprochen, wir fahren heute zum Juwelier und werden das Armband reklamieren.
Sollten wir dabei irgendetwas beachten? Wir sind noch innerhalb der Umtauschzeit.
Vielen Dank für Eure aufmerksamen Tipps.
Tilo
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Tilo

 ·  #17
ne gesetzliche Umtauschzeit gibts nicht
ihr könnt reklamieren mind. 6 Monate, das meint aber nicht automatisch umtauschen
und der Händler hat ein/zwei/3(?) mal das Recht auf Nachbesserung, sprich, die Steine ersetzen
erst danach könnt ihr auf Wandlung bestehen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #18
Reklamation, sobald der Mangel auffällt. Ist normal nicht zeitlich begrenzt, nur irgendwann wirds unglaubwürdig und am Nachweis haperts dann.
pixxa
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pixxa

 ·  #19
Hier mein Bericht:
bevor wir zum Verkäufer gegangen sind, haben wir bei einem Goldschmied das Armband anschauen lassen.
Nach gründlicher Untersuchung (Mikroskop) zog er folgendes Résumé:
das Armband war schon getragen
er schätzte nach Machart und Form 50ger/ 60ger Jahre
allerdings sagte er auch, dass die Steine - echte Granate - noch sehr gut aussähen.
die Verarbeitung allerdings sei nicht gut.
Den Wert setzte er für einen Kauf beim Juwellier mit höchstens 400 € an - er würde es aber für diese Summe niemals ankaufen, weil der Markt für Granatschmuck sehr eingeschränkt sei, gut verkaufen ließe sich fast nur echt antiker Granatschmuck, und neuer Schmuck eben entsprechend preiswert, aber wie gesagt, kaum Nachfrage. Er zeigte uns bei der Gelegenheit wirkich alten Granatschmuck, an dem er gerade eine Reparatur machte.
Mein Freund hatte für das gute Stück 606 € bezahlt.

Wir sind dann zum besagten naja, man muss leider sagen - Schmuckverkäufer gegangen.
Was ihn letztendlich ein wenig kleinlaut machte, war das Fehlen einer Krappe, die Anzahl deformiert oder zu kleiner Krappen und die Abnutzung der Verbindungsösen, er blieb dennoch dabei, dass das Armband neu sei.
Ich vermute mal, dass er selber nicht soviel Ahnung von Granatschmuck hatte, so wie wir!
Er hat das Armband aber anstandslos zurückgenommen, worüber wir froh waren. Ich hab dem Ding einfach nicht mehr getraut und hab mich schon mit einem entsteinten Armband nach 10maligem Tragen dastehen sehen.
Ich habe mir stattdessen aus dem vorhandenen Sortiment einen Goldring 585 mit Edelopal augesucht und hab nun noch eine Gutschrift über die Restsumme.
Jedenfalls fühle ich mich jetzt wohler und wenn ich die restliche Gutschrift eingelöst habe, werden wir dort sicher nicht noch einmal hingehen.
Ob der Schmuck dort insgesamt überteuert ist,wisen wir nicht. Aber irgendwie ist das Vertrauen dahin. Schade, mein Freund wollte mir eine Freude machen. allerdings war unser heutiger Streifzug auch für ihn, wie er selber sagt, sehr lehrreich.

Euch allen danke ich sehr für Eure Hilfe und lehrreichen Tipps, sie haben mich / uns vor einer - wie ich glaube - großen Frustration bewahrt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #20
@Tilo: Gell, dir hats diese freistehende funktionslose Krappe angetan. Die großen Steine scheinen zu halten weil sie unter den Mittelsteinen verkeilt sind?????
Diese seltsamen Poren und ausgefransten Mittellöcher auf der Unterseite sind schon seltsam.
Klar sollte er den Stein ersetzen, arm wird er nicht davon.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Die seltsamen Mittellöcher sind beim unvollständigen Wachsausspritzen der Gummiform für den Guss entstanden, das Wachs war zu kalt oder die Gummiform nicht ausreichend entlüftet oder gepudert.

Die Steine sind von innen nach aussen gefasst und die äusseren sind in die Mittelkrappen verkeilt, genau erkannt.
Tilo
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Tilo

 ·  #22
na hoffentlich ist der Edelopal echt
zu dem Rest der abgeschlossenen Geschichte sag ich lieber nichts
pixxa
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pixxa

 ·  #23
@Tilo:
doch doch, der Opal ist echt. Das meine ich zu wissen.
Tja, er hat bei Betrachtung unter der Lupe zwei innere "Risse", ich weiß nicht wie ich es sonst nennen könnte. Es ist keine Doublette und von unten in der Fassung sichtbar. Allerdings scheint er mir auch geklebt (nur unter der Lupe zu sehen) Ist das die übliche Befestigungsart bei einem Opal?
Aber ich kann jetzt eh nichts mehr dran machen. Wenn sich der Ring auch wieder als "Pleite " erweisen sollte, so hab ich immerhin das Gold - naja - und ich werde ihn einfach in der Illusion tragen, dass er hübsch aussieht. Hab jedenfalls viel gelernt bei dieser Geschichte und was noch besser ist, mein Freund auch.
Warum willst Du lieber nichts zum Rest der Geschichte sagen? Muss ich weiter in Unbehagen leben? Immerhin hab ich noch einen Gutschein einzulösen bei dem guten Mann.
Er hatte Korallenketten mit Verlauf, eigentlich die gleichen, wie meine, auch ähnlich lang und dick - er nannte sie glaube ich Edelkoralle - sie waren etwas glänzender als meine , aber sie waren nicht geknotet und hatten einen billigsten Doublé-Federring-verschluss. Diese Ketten kosteten so um die 800 €. Ist das so ein üblicher Preis?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #24
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #25
Was du als innere Risse siehst ist vermutlich normal, ohne die hätte der Opal kein Farbspiel.
Es handelt sich um Einschlüsse von Wasser, in diesen dünnen Schichten wird das Licht gebrochen und es entstehen Interferrenzfarben.
(Geht diese Erklärung von einer gemmologischen Niete so durch?)
Dass Opal von Haus aus nicht sehr "strapazierfähig" ist, ist daher normal, kühl und feucht mag er lieber als heiß und trocken.
Da sicher viele ihn auch nicht beim Fassen allzusehr zu strapazieren trauen ist ein wenig zusätzlicher Kleber nicht ungewöhnliches. Da man durch den Opal ja nicht durchschauen kann stört er auch nicht das Erscheinungsbild.
Tilo
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Tilo

 ·  #26
nee, also Risse, die ein Laie sehen kann, sind garantiert nicht für das Farbspiel verantwortlich
Risse sind immer ein Wertminderungsfaktor, selbst wenn sie klein sind
und er wird bei Großserie oft nur geklebt
pixxa
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pixxa

 ·  #27
@ H. Butschal:
das mit den Verschlüssen hat mich auch so gestört, aber die Koralle sah tatsächlich ungefärbt aus. Wird Koralle nicht auch eher geknotet?

@ Silberfrau:
Danke, das hört sich ja doch schon mal beruhigend an. Dass ein Opal "weich" ist, weiß ich wohl. Der Ring ist jetzt kein Designertück, aber er ist relativ massiv, der Opal recht schön milchig mit kleinen, sehr schönfarbigen Glimmerefekten, die Form schlicht, auf jeden Fall bin ich mit dem Ring nun doch glücklicher als mit dem Armband.

Bleibt nur zu überlegen, was ich mir von den rund 200 € in dem Laden kaufen soll. Drauflegen will ich in diesem Fall nichts. Es gibt dort viel Bernstein, Lapis, Onyx, Koralle, u.Ä.
Wer die Wahl hat (und das mangelnde Vertrauen vor allem) ! 😉
Tilo
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Tilo

 ·  #28
die sah ungefärbt aus?
woran machst du das fest?
hier mal schnell ein scan, für foto hatte ich keine Lust und viel deutlicher wärs auch nicht
auch in echt vor meinen Augen sehn die beiden ziemlich gut aus
aber eine ist gefärbt und die andere nicht
und an der echten hab ich ne 585 Schließe und an der anderen ist ein, genau, billiger Dbl. Verschluß
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koralle.jpg
Titel: koralle.jpg
pixxa
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pixxa

 ·  #29
nun blamier ich mal schnell und schätze, dass die linke gefärbt ist. Aber das ist nur ein Gefühl. Die Ketten beim Händler hatten eine rote aber sanfte Farbe.
Aber wie gesagt, ich vertraue dem Händler ja nicht und würde mir bei ihm sicher keine Edelkorallenkette für 800 € kaufen. Ich werde mir überhaupt nichts mehr bei ihm kaufen, ich löse nur notgedrungen den Restgutschein bei ihm ein. Und das wars.
Tilo
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Tilo

 ·  #30
nö, erstens stimmts und 2. wärs auch keine Blamage bei Fehleinschätzung gewesen
du hast auch PN, scheint dir nicht aufgefallen zu sein?

beste Unterscheidung ist: bei naturfarbiger sind Risse/Vertiefungen eher heller als der Rest, während bei gefärbter gerade solche Vertiefungen die Farbe besser aufnehmen
ist bei meinem Beispiel aber nur an ganz wenigen Stellen zu sehn, wenn man sie in der Hand hat
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