Smaragd echt oder imitat ?

Wenn dem so wäre, bräuchten die Gutachter keine lange Ausbildung und kaum apparative Ausstattung.

Das wäre eigentlich toll, es gäbe kaum Betrug diesbezüglich - ist aber leider nicht so.

Aber bei Lechleitnersmaragden, die sehr, sehr ähnliche Einschlüsse haben wie die Echten gilt keine Echtheitsvermutung. Dann kann man bei gefassten Smaragden auch über Doubletten stolpern, die von vorne gesehen alle Echtheitsmerkmale auch für den Fachmann zeigen.

das mit den leicht sichtbaren einschlüssen als echtheitshinweis (ich schreibe absichtlich nicht "beweis") ist so eine sache.

es stimmt zwar, dass gerade im falle von smaragd bei ungewöhnlich hoher reinheit vorsicht geboten ist, ich gebe aber prinzipiell folgendes zu bedenken:

die hersteller hochwertiger synthesen versuchen nicht, möglichst reine synthesen zu erzeugen, sondern solche mit möglichst naturnahen einschlüssen.

nur ein beispiel: vor ca. 20 jahren stellte ein australischer gemmologe fest, dass mogok rubine spuren von gadolynium enthalten und schlug vor, dies zum herkunftsnachweis heranzuziehen. das gadolynium hat keinen ainfluss auf farbe, dichte, brechungsindex oder andere optische und physikalische eigenschaften.
es dauerte ca. 6 monate bis die ersten synthesen mit (viel zu hohem) gadolynium-gehalt auf den markt kamen.

ein schelm, wer schlechtes dabei denkt...