Verleihung des Edelsteinpreises 2011 Idar-Oberstein

Am Freitag den 25.11. fand die Preisverleihung des 42. Deutschen Schmuck und Edelsteinpreises in Idar- Oberstein statt.
Die Vorgabe des Wettbewerbes stand unter dem Motto " Märchenhafte Themen.....Spieglein Spieglein an der Wand "
60 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern hatten sich mit ihren Arbeiten beteiligt.
Das die Umsetzung der Thematik von den Preisträgern aus der Region Idar-Oberstein hervorragend umgesetzt wurde, zeigt den Aufbruch in eine neue Ära,- die- die Region Idar-Oberstein als Edelsteinmetropole unterstreicht.

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Liebe Kollegen

Bevor wir uns auf eine Diskussion zum Deutschen Edelsteinpreis einlassen, möchte ich noch die Grundlagen in Erinnerung rufen. Hier der Text der Ausschreibung:

"42. Deutscher Schmuck- und Edelsteinpreis Idar-Oberstein 2011
Das Thema des Wettbewerbes lautet:
„Spieglein, Spieglein an der Wand...“
Verlangt wird und im Vordergrund steht die Edelsteingestaltung. Erlaubt sind ungefasste
Edelsteine, der Edelstein im Schmuckstück (hier dürfen nur Edelmetalle verwendet
werden), das Edelsteinobjekt und die Edelsteinskulptur. Die Verwendung
von Synthesen ist nicht zugelassen."

Das Thema stammt aus dem "Schneewittchen". Da viele von uns dieses Märchen letztmals vor langer, langer Zeit gelesen haben hier noch ein Link zum Text:

http://www.grimmstories.com/de…eewittchen

Viele Grüsse
Felix

Hallo Profana,
ich vermute, es handelt sich um "Dalmatinerjaspis".
Frohes Schaffen!
uhu

zumindest ist er keine Synthese und somit zulässig
meine Interpretation

Hurra!

Dann sind also auch die Kieselsteine Edelsteine, sofern sie in Schmuck oder Kunstgegenständen verwendet werden! Oder sehe ich das etwas zu einfach?

Nun konkret zum Edelsteinpreis. Das nachfolgende ist meine persönliche Meinung.

Wenn bei einem Wettbewerb ein Thema gegeben wird, müssen sich zumindest die prämierten Arbeiten an das Thema halten. In diesem Fall entweder Spiegeleien, oder dann Themen aus dem Märchen (wer es noch nicht hat sollte es jetzt lesen!). Nun, was wurde prämiert?

- ein Auge. Etwa das der bösen Königin? Kaum, dazu sieht es viel zu wenig böse aus

- der Romeo, wie er zur Julia auf den Balkon klettert. Was um himmelswillen hat der Shakespeare in einem Grimm-Märchen zu tun?

- matte Kugeln. Ohne jeden ersichtlichen Bezug zum Thema

- ein längliches Oloid mit angeklebten Wimpern, aus Jaspis (den ich nicht zu den Edelsteinen im engeren Sinne zählen würde)

Wenn ich die prämierten Werke so anschaue empfinde ich, dass die Jury massiv daneben gegriffen hat. Werke, die nicht den Vorgaben entsprechen, dürfen nicht prämiert werden. Ich bin gespannt auf die Beurteilungen / Begründungen der Jury zu den einzelnen Werken.

Wohlbemerkt, ich zweifle nicht den Wert der prämierten Werke an. Ich stelle aber den Zusammenhang mit dem Wettbewerb in Frage.

Viele Grüsse
Felix

Da der Begriff Halbedel seit Mitte der 1930er Jahre unzulässig und irreführend ist, sind auch Kiesel edel (mein Lehrer sagte damals immer "alles, was in der Natur entstanden ist, ist edel. Halbedel gibt es nicht."). Ist zwar ein bißchen schwierig nachzuvollziehen, aber da braucht man nicht lang drumrumreden. Liegt eben im Auge des Betrachters. Der eine empfindet einen Kieselstein als alltäglich Last, über die man nur stolpert und wegen dem man sich, wenns blöd läuft, den Knöchel bricht (kein hergeholtes Beispiel, hat damals meine Englischlehrerin geschafft ). Der andere empfindet den Stein als Wunder der Schöpfung, einzigartig in seiner Erscheinung und kann vielleicht mit einem tollen Saphir nix anfangen ("na, ist halt blau. Und?").

Schau Dir doch unseren User Aquarius hier an und seine Leidenschaft und Begeisterung, die Kiesel, die Du noch nicht mal mit dem Hintern anschauen würdest (provokativ gesagt, entschuldige bitte), zu interessanten Schmucksteinen zu schleifen und zu Schmuckstücken zu verarbeiten.

Und nun zum Edelsteinpreis. Der wird ausgerichtet vom Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie e.V.. Und wer, wenn nicht der Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie e.V., die Interessenvertretung also, sollte den Begriff Edelstein nach der offiziellen Bezeichnungsvorschrift der CIBJO in so einem Wettbewerb anwenden?

Nun, die CIBJO spricht von Edelsteinen und Schmucksteinen. Auch wenn die im selben Artikel erwähnt sind bedeutet das noch lange nicht, dass es sich um das selbe handelt. Wenn die CIBJO diese beiden Begriffe unterscheidet, müssen sich auch ihre Inhalte unterscheiden.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Dalamtinerjaspis zu den Schmucksteinen (Ornamental Stones) gehört und nicht zu den Edelsteinen.

Vielleicht kann das Gemmologische Institut in Idar-Oberstein hier helfen? Mit einer klaren Definition und Abgrenzung, was ein Edelstein ist oder eben nicht? Zudem klar angeben, ob der erwähnte Dalmatinerjaspis ein Edelstein ist?

Die Frage ist von nicht unerheblicher Bedeutung. Bei der Bewertung der Arbeiten des Edelsteinpreises geht es um subjektive Kriterien (Entscheide der Jury) und objektive Kriterien (Entscheide des Veranstalters, ob ein bestimmtes Werk die Zulassungsbestimmungen erfüllt, etwa bezüglich der Materialauswahl).

Wenn man zum Schluss kommt, dass ein Dalamtinerjaspis die Zulassungsbedingung "Edelstein" nicht erfüllt, müsste das Werk konsequenterweise nachträglich disqualifiziert werden.

Allenfalls müssen künftige Ausschreibungen für den Edelsteinpreis bezüglich der zugelassenen Materialien angepasst werden.

Viele Grüsse
Felix

gratuliere, du hast soeben ein Edelsteinvorkommen von etwa 480 Billionen t entdeckt
(die Zahl hab ich als Gesamtmasse der Alpen ergooglt:
http://www.myprimes.eu/index.p…BCnchen.3F )
da macht es auch nichts, wenn für den Wettbewerb der erste Versuch nix war, nimmst einen neuen Brocken