Schmuck-Themen allgemein
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Mal ein paar wichtige Worte ...

 
Petra2011
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Petra2011

 ·  #31
Naja die Hochglanzweiber haben das Geld an sich rumschnibbeln zu lassen... was auch Geschmacksache ist ... ich halte es wie meine Mutter wir werden nicht jünger so ist es halt und jedes Alter hat seine Gutes und Schönes smile
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #32
Plattfuß schrieb

Zitat
Ich erinnre mich immer noch schaudernd an zwei Proleten, die sich vor einem großen Frankfurter Juwelier darüber unterhielten, wie große Steine sie für ihre Frauen gekauft hatten. Die Männer waren reich, aber ihre Sprache erinnerte an Sandkastenprahlereien. Der Schmuck im Fenster passte dazu. Schneller, höher, weiter: Perlen wie Christbaumkugeln. Wir hatten den Eindruck, dort zu kaufen wäre sicher eine Variante, Reichtum zu zeigen, nicht aber Stil.

Ähnlich sehe ich das mit Rolex etc. Viel Werbung für diese Uhren sieht man im Kleinanzeigenteil von Autozeitschriften, zwischen Chiptuning und Spoilerkits. Leute mit schönen Uhren habe ich bisher in meinem Job nur in der Schweiz in nennenswerter Anzahl getroffen



Unser Problem sind nicht die Protze, im Gegenteil, es gibt viel zu wenig mehr davon. Die Meisten sind heute viel zu ängstlich zum Protzen. Man könnte ihnen wasabziehen, oder stehlen. Der Protz ist ein Mensch, der sein Geld für Dinge ausgibt die ihn erfreuen und auf die er dann unbändig stolz ist. So sehr, dass er damit anderen auf dem Senkel geht, die ihn dann als Protzer bezeichnen, obwohl er doch nur über seine schönen Dinge reden wollte :) Auf jeden Fall hatter den Mut dazu.

Leider ist es heute so, dass nicht mehr der Besitz eines seltenen GEGENSTANDES erfreut, sondern es ist auch noch die MARKE in Spiel gekommen. Ein seltener Gegenstand, einer sehr bekannten Marke (am Liebsten für lau) - dat isset!!

Und damit sind automatisch alle außen vor, die nicht zu irgendeinem "inneren Kreis" gehören, privilegiert sind, keine Marke angeschlossen sind. Auf gut Deutsch: Was nutzt es, wenn eine die schönsten und besten Dinge auf de Welt macht, wenn alle Leute nur haben wollen, was überall beworben wird?

Da waren mir die Protze viel lieber: Sie erfreuten sich am GEGENSTAND (und gaben damit an wie eine Tüte Mücken) aber da hatte auch noch der Kleine eine Chance, wenn er die gesuchte Ware hatte und der Preis stimmte. Aber heute kann jemand haben was er will, zu allererst der Blick nach dem Markenetikett oder dem Stempel. Und dabei spielt dann die Qualität noch nicht einmal mehr eine Rolle. Und wenn er dann tatsächlich mal was von einem Kleinen erworben hat und ein Bekannter fragt ih was das sei, oder woher er das hat, dann kann es durchaus passieren, dass er sagt von 1a-X oder 1a-Y, Marken die jeder kennt. Obwohl, dazu sind auch Protze fähig.
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #33
Zitat geschrieben von esefania
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke


Wir haben es zugelassen, dass guter Schmuck unmodern wurde! Unmodern zugunsten von Tinnef billigster Art, In Wahrheit vollkommen überteuertem Silberschmuck, mit dem man den unteren Einkommensschichten das Geld aus der Tasche zieht. Ganz zu schweigen von Harz 4 - Empfängern, die mit Sicherheit keinen Cent zu verschenken haben. Schmuck ist unmodern und teuer geworden. Das ist die wahre Katastrophe!


Wir wahr, da kann ich nur beipflichten, aber was ich mich noch frage?

Wie kam es, dass Mann seiner Gattin keinen Schmuck mehr schenkt, oder besser gesagt dass Frau keinen mehr geschenkt bekommen möchte? alles immer lieber selber kaufen, es könnte ja nicht gefallen! Warum werden denn die Wünsche nicht mehr beim Bummel geäussert, auf den Austellungen, fällt immer mehr auf dass entweder die Herren ganz schnell reißaus nehmen wenn die Holde in die Auslage schaut, oder Die Holde sagt sofort " Ich will eh nix geschenkt"':roll:'
Ehrlich ich würde mich freuen wenn mein Mann den Mut hätte mir Schmuck zu schenken auch wenn ich selber Goldschmiedin bin oder gerade deshalb, Meine Kollegen machen doch auch ganz tolle Schmuckstücke und ich möchte eigentlich nicht immer nur selbstgemachtes Tragen.

:roll: :roll:
das ist doch mit allem so: Zum Geburtstag am Besten Geld schenken! :shock:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #34
Ist doch weitestgehend bereits umgesetzt! Und zur Entschuldigung heißt es dann oft, ihr (oder du) habt ja schon alles.

Und um zu vermeiden dass überhaupt etwas Anderes als bedrucktes Papier ankommt, wird denn meist ein Sparschwein aufgestellt. Das macht keinen Mist und kostet die wenigste Arbeit.

Auch das Dankeschön kann im Rundschlagverfahren erledigt werden, denn ein Fuffi sieht nun mal wie der Andere aus. Da reicht dann ein Rund-SMS, oder eine Mail an die Gäste (als kollektive Mäzene) und gutis. :)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #35
All-so sprach mein weiser Meister Anfangs der 90er: "Der Konkurrent des Goldschmieds ist nicht der andere Goldschmied, der Konkurrent des Goldschmieds sind all die anderen Luxusgüter" (Weng Mong Ruan, zu der Zeit mittelfränkischer Innungsmeister) Wie wahr.
Und heute ist es doch auch so, dass tatsächlich bei ganz vielen einfach weniger im Geldbeutel übrig bleibt, und von dem kleinen Teil, der auf der Oberseite der Schere sitzt können nicht alle Goldschmiede in dem Maße leben, wie noch vor 20 Jahren. mit anderen Worten. "Der Konkurrent des Goldschmieds ist heute das Leben an sich."
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #36
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Ist doch weitestgehend bereits umgesetzt! Und zur Entschuldigung heißt es dann oft, ihr (oder du) habt ja schon alles.

Und um zu vermeiden dass überhaupt etwas Anderes als bedrucktes Papier ankommt, wird denn meist ein Sparschwein aufgestellt. Das macht keinen Mist und kostet die wenigste Arbeit.

Auch das Dankeschön kann im Rundschlagverfahren erledigt werden, denn ein Fuffi sieht nun mal wie der Andere aus. Da reicht dann ein Rund-SMS, oder eine Mail an die Gäste (als kollektive Mäzene) und gutis. :)


Für mich st jedes Schmuckstück, das ich verschenke eine Herausforderung. was sagt sie dazu? Find ICH sie damit schön oder verunstaltet? Wird sie das ab und zu oder häufig tragen....

solch einKitzel fehlt mir bei Geldgeschenken.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #37
mimose
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mimose

 ·  #38
Wehklagen hilft ja nicht, wir können einfach kein
Marketing wie LVMH betreiben. Die Postkutsche
ist abgefahren und auf die nächste warten sinnlos.
Die jüngere und junge Generation tickt anders,
sie wollen nichts mehr haben, sondern erleben
-und selber machen-, stricken, kochen, goldschmieden.
Und die Reichen haben keine Zeit oder keine Lust,
sich über Geschmack Gedanken zu machen und
kaufen auf Nr. sicher die großen teuren Marken
(die müssen ja gut sein).
Vielleicht sollten wir unseren Schmuck als 3D-Datei
ins Netz stellen, noch eine App dazu und dann kann
sich das jeder gegen kleines Geld runterladen und
auf seinem 3D-Drucker selber machen. Bunte Steinchen
gibts ja in jedem Hobbyladen zum einkleben. :(
Gruß
mimose
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #39
Zitat
dann kann
sich das jeder gegen kleines Geld runterladen und
auf seinem 3D-Drucker selber machen

Ja klar, die Dinger gibts dann auch zu den Preisen wie nen 2D-Tintenspucker im Elektromarkt...
Nein, mal im Ernst. Ich denke auch, dass CAD in Zukunft noch größere Bedeutung bekommen wird.
Nicht umsonst werkeln die einschlägigen Entwickler alle an Online-Konfiguratoren für den Endkunden.
Nur muß das ganze dann noch gefräst oder gedruckt, gegossen, versäubert und poliert werden.
Ganz schwarz sehe ich für unseren Beruf dann doch nicht.
mimose
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mimose

 ·  #40
ganz schwarz nicht, aber an kalten Tagen doch schonmal anthrazit, dann hoffe ich, dass uns das
Schicksal der Köhler, Kutschenbauer,...
noch eine Weile erspart bleibt.
WIR müssen uns schnellstens den neuen
Gegebenheiten anpassen.
Ich mach mich jetzt an die Entwicklung eines
Gold-und-Silber-3D-Druckers für unter 100€
mit integriertem Steinreinquetscher.
Gruß
mimose
AlexDu
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AlexDu

 ·  #41
Kutschenbauer gibt es noch, nur das die Kutschen jetzt anders aussehen :-).
Klar wird sich das Berufsbild von dir (ich nehme an du bist Goldschmied(in) wandeln, aber Deine Kenntnisse, die Erfahrung und das Equipment wird ein DIY-Goldschmied nie erreichen. Genauso wie ein Goldschmied nie die Kenntnisse eines Spezialisten auf einem anderen Fachgebiet erreichen wird.

Und sicher wird bald ein guter Ingenieur kommen und Deinen 3D-Schmuck-Drucker bauen, sollte mit Art Clay auch nicht allzu kompliziert sein.
Aber ob dieser Drucker dann einen Mokume-Gane-Ring hinbekommt bezweifle ich stark.

Gruß Alex
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #42
Die Drucker gibt es ja schon, kosten aber noch ein wenig mehr als 100,-€.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #43
mimose
Zitat
-und selber machen-, stricken, kochen, goldschmieden. ,
genau, und diejenigen Goldschmiede, die das hierzulande anbieten werden wohl auch so schnell nicht von den Chinesen ersetzt.
AlexDu:
Zitat
.Aber ob dieser Drucker dann einen Mokume-Gane-Ring hinbekommt bezweifle ich stark.
Klar gibts schon Claymokume, dann kriegt das auch der Drucker hin. Der Billigasiat würd es auch schon jetzt hinkriegen.
Und die nächste Generation gibt einen Kurs hier vor Ort: "ich designe mir meinen Schmuck per CAD", auch da braucht man einen, der den Leuten sagt, wo es lang geht. Gut, preisbewusst kann man die geschriebnen Programme dann kostengünstig direkt übers Netz nach Fernost schicken um sie "auszudrucken", oder auch hierzulande, wer weiß? Weil man auch hierzulande Kleinserien eher teuer in der Nähe giessen lässt, so isses.
Die Stärke der Ortsansässigkeit ist die Ortsansässigkeit, oder? Klar, wenn ich versuchen würde, gegen das Internet anzustinken tu ich mir schwer.
Aber wir haben die Chance des persönlichen Kontaktes, die müssen wir auch nutzen.
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