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835 oder 800 Silber löten

 
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philomena
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philomena

 ·  #1
Guten Abend,
die Frage wurde sicher schon mal gestellt, ich konnte nur beim Durchsuchen der alten Forumsbeiträge nicht fündig werden.

Ich wollte gerne älteren Silberschmuck (8oo und 835 Silber) um arbeiten. Wenn ich das mit 925 Silberlot löte wird man sicher den Farbunterschied deutlich sehen.
Wie kann ich das vermeiden? Gibt es 800/835 Silberlot?

Gruß
Kathrin
Sparkle
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Sparkle

 ·  #2
Sorry, bin gerade nicht zuhause, um nachzuschauen, aber auf den Lotblechen steht was um die 667 o.ä. Es handelt sich bei Silberlot nicht um sog. Kontrollote, ich würde also damit löten. Vielleicht haben die Kollegen einen besseren Tipp.
Grüße!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
Zitat geschrieben von Sparkle
Vielleicht haben die Kollegen einen besseren Tipp.

Nö, einfach das normale Silberlot verwenden. Das hat selbst bei Emaillot nur einen Feingehalt von 720 oder so. Mußt halt drauf schauen, daß Du wenig Lot verwendest wegen der Stempeltoleranz. Oder den Stempel dann entfernen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Einen Farbunterschied hast du bei 925 ja erst recht.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Es gab wohl mal früher ein Lot für die niedrigeren Legierungen und das war ganz hervorragend geeignet um Ag mit 333Au Geschichten zu reparieren (Bali-Modeschmuck) hab ich leider aufgebraucht könnts aber bei Agosi geben.
philomena
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philomena

 ·  #6
Vielen Dank für die Ratschläge.
Ich werde es dann mit meinem gewöhnlichen Silberlot löten.
Meine Sorge war einfach, daß man auf dem etwas grauen 800er Silber die Lotfuge dann heller sieht.
Ich finde es umgekehrt weniger störend.

Bekommt man 800er oder 835er Draht eventuell auch noch irgendwo?

Ich werde einiges an Ösen anbringen müssen, auch da wieder meine Sorge, daß man ganz deutlich den Unterschied zwischen 800/835 Silber und 925 Silber sieht.

Gruß
Kathrin
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Zitat geschrieben von philomena

Bekommt man 800er oder 835er Draht eventuell auch noch irgendwo?

ich denke, eher weniger. Der Standard ist eben im Moment 935. Vielleicht hast Du hier im Kollegenkreis Glück und jemand hat soviel 835er zum einschmelzen übrig, daß Du bei ihm Draht bekommen könntest.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
mach dir doch einmalig ne Portion Draht aus dem Zeug
oder fehlt was dazu? (Form, Walze und/oder Zieheisen)

ich denke aber, daß die meisten Menschen da keinen Farbunterschied sehen können
wird das gewerblich oder privat als Hobby verarbeitet?

da das 925er eine viel stärkere Blausilberneigung hat, kann das im Zweifelsfall sogar dunkler als 835 wirken, wenns nur poliert wird
philomena
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philomena

 ·  #9
Mir fehlt das Material und die Gussform.(und ein bischen die Zeit) Der nächste Markt steht schon wieder vor der Tür.

Den Schmuck möchte ich dann schon verkaufen im kunsthandwerklichen Sektor.
Ich bezweifle, daß das Käuferklientel so kritisch ist, aber ich bin es halt leider.

Auf einem Markt dieses Wochenende hat jemand aus versilbertem Tafelsilber "Schmuck" angeboten. Händisch grob gebogen mit Zangenabdrücken und grob gefeilt.
Das Publikum hat es trotzdem gekauft.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Das Auge trennt die Ösen sowieso vom Schmuckstück.
Optisch natürlich nur.
Außerdem hängen in den Ösen wiederum irgendwelche...Ösen..Sachen, Zeugs halt, dass man von den Ösen meist eh nicht so viel sieht.
Sollten sie hell rausknallen kannst du sie immer noch schwartoxydieren.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #11
Zitat geschrieben von philomena
Ich wollte gerne älteren Silberschmuck (8oo und 835 Silber) um arbeiten. Wenn ich das mit 925 Silberlot löte wird man sicher den Farbunterschied deutlich sehen.
Wie kann ich das vermeiden? Gibt es 800/835 Silberlot?
Du hast dringenden Bedarf, mehr über Deine Werkstoffe zu lernen! Das Schmelzintervall von 835 Ag liegt zwischen 780 bis 840 Grad Celsius. Das bedeutet, bei 780 ° C fangen die Bestandteile an, sich zu verflüssigen! Das "härteste" oder "strengste" (höchster, üblicher Schmelzbereich) Lot für Ag-Legierungen ist Ag 750 sein Schmelzbereich liegt bei 740 bis 775 Grad Celsius! Mit 925 Silberlot willst Du keine Ösen mehr anlöten! Eigenschaften der Lote hier nachlesen.
Zitat
Mir fehlt das Material ...
Kannst Du z. B. hier bestellen.
Zitat
Den Schmuck möchte ich dann schon verkaufen im kunsthandwerklichen Sektor.
Dann ist es um so wichtiger, wenn Du alles über Deine Werkstoffe weißt!
philomena
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philomena

 ·  #12
Hallo Mario,

okay, ich habe mich falsch ausgedrückt. Da hast du absolut recht.
Ich meinte Schmucklot , das ich normalerweise in Verwendung habe für 925 Silber.
Ist es so stimmiger?

Wie gesagt, mit dem Material alleine ist es nicht getan, ich habe keine Draht Gussform. Weiß ich, kann ich kaufen, lohnt sich für mich nicht wirklich.

Ich habe nicht vor viel mit 800/835 Silber zu arbeiten, es ist ein kleiner Teilbereich, den ich als Ergänzung zu meinen Glasgeschichten nutzen will.
Nur Dinge, die selbst für den Laien zusammengepfuschelt aussehen mache ich prinzipiell nicht gerne.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #13
Zitat geschrieben von philomena
Ich meinte Schmucklot , das ich normalerweise in Verwendung habe für 925 Silber.
Ist es so stimmiger?
Nein, weil es hier verschiedene Möglichkeiten gibt. Welches Lot Du normalerweise verwendest, weiß doch niemand. Also, welches verwendest Du?
Zitat
Wie gesagt, mit dem Material alleine ist es nicht getan, ich habe keine Draht Gussform. Weiß ich, kann ich kaufen, lohnt sich für mich nicht wirklich.
Was lohnt nicht, Material kaufen oder Werkzeug zur Herstellung der gewünschten Legierung? Ein wenig 800 oder 835 Draht kannst Du z. B. beim Goldschmied in Auftrag geben oder eben bei den Scheideanstalten erwerben.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Agosi, dacht ichs mir doch. (Allgemeine)
Wenn Drahtwalze vorhanden, kann man auch eine kleine Menge auf der Kohle schmelzen.
Aber ich würd mich wirklich net närrisch machen.
Eine Tabelle mit den Schmelzpunkten/ intervallen der Lote und Legierungen kriegst du bei jeder Scheideanstalt, manchmal ganz praktisch zum Nachschaun.
Da das 800er etwas eher fließt als 925 vielleicht mit 3er Lot arbeiten.
Wird schon werden!

Grüße
Renate
philomena
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philomena

 ·  #15
@Mario: die Kosten fürs Material meinte ich nicht . Die Kosten für eine Gussform möchte ich mir nicht leisten weil Sie weitgehend rumliegen würde.

Über die Solidus-Liquidus Intervalle hatte ich mich im Vorfeld belesen, angegeben in meinen Büchern für 835 Silber (wie ja auch von Dir angegeben) bei 780-840°C.
Mein Silberlot mittel hat eine Arbeitstemperatur von 710, da ist eine ganze Menge Puffer, das sollte reichen.
Und zur Not halt das leichte Silberlot.

Mir ging es an diesem Punkt wirklich nur um die Farbdifferenzen.

Ich kann und werde mich nie, egal wieviel ich lese und in meiner Freizeit goldschmiede mit einem gelernten Goldschmied messen können. Möchte ich wenn ich ehrlich bin auch gar nicht.
Dafür bin ich in meinem Beruf Spezialist genug und weiß, daß mir dort ungelernt niemals jemand das Wasser reichen können wird.

@ Renate, Anke, Tilo und sparkle:
Vielen Dank für Eure Hilfestellung, ich denke nun auch, nach Euren Antwoten, daß mein vorhandenes Schmucklot ausreichen wird und ich die Ösen, die ich anbringen muß aus 935er SIlber herstellen werde ohne, daß es nenneswert auffällt.

Gruß Kathrin
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