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Formbarkeit von Messing vs. diverse Goldlegierungen???

 
Perlentaucher
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Perlentaucher

 ·  #1
Habe folgendes, simples Projekt im Sinn: aus einem Blech, Maße 4 x 4 cm, 0,5 mm Dicke, ein Blatt aussägen/schneiden, dann Wellen rein biegen. Das Ganze soll als Anhänger fungieren (ähnlich dieser Blütenscheiben der bekannten Vredener Schmuckmanufaktur ;).
Habe mal einen Prototypen in Messing hingewurschtelt (siehe Foto).

Das Teil würde ich nun gerne in einer Goldlegierung anfertigen. Angesichts des Goldkurses sind meine Ambitionen, dies in einer "vernünftigen" Legierung ab 585 aufwärts anzufertigen, sehr gering und für ein Schmuckstück, das ich nur gelegentlich trage, würde mir das 333 reichen.
Frage also an die Experten (- und vorweg: über die Eigenschaften und die satte Farbe von 750-ger müssen wir nicht diskutieren ;): ist ein 333-Blech in besagten Maßen/Dicke adäquat form- bzw. biegbar wie mein Messingblech? Oder ist es wesentlich spröder und es besteht Bruchgefahr, auch bei moderatem Biegen? ich würde 333 in Rotgold bevorzugen. Ist das noch kritischer zu bearbeiten als 333 in gelb?
Danke vorweg!
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stefan
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stefan

 ·  #2
Perlentaucher
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Perlentaucher

 ·  #3
Auf die Idee bin ich nicht gekommen. Kann man Messing passabel vergolden? Auch roségold? Hält das eine Weile? Wie sieht es mit Anlaufen aus? Ist ja als Halschmuck quasi keinem Abrieb ausgesetzt. Mittlerweile gefällt es mir so gut, dass ich es vielleicht öfter tragen würde ;) Was kostet denn eine gescheite Vergoldung? Wo lasse ich das machen?
Und wie sieht es mit dem 333-Blech aus?
Tilo
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Tilo

 ·  #4
daß Halsschmuck keinerlei Abrieb ausgesetzt ist, halte ich für ein Gerücht, habe ein foto im Rechner, as zeigt eine flachgeschliffene (ehemals runde) Perle
die geringe Umformung dieses Anhängers bekommt man mit allen 333er Sorten hin
oder eben hinten am vorhandnen Messinganhänger einen Blechkreis aus Silber auflöten, damit sich durch Schweiß nicht Löcher reinfressen, wo dann der Grünspan blüht und die ganze Sache vergolden lassen
Perlentaucher
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Perlentaucher

 ·  #5
Ja, mit dem Abrieb mag sein.
Danke für die Antwort. Ich schlussfolgere also, dass es mit Vergolden nicht unproblematisch ist, auf blühenden Grünspan und Lochfraß in Kopfnähe bin ich nicht scharf..und die Sache mit der aufgelöteten Silberscheibe ist ja wohl nicht ganz unaufwändig.
Dass ich ein 333-Blech bedenkenlos verwenden kann, auch in 333-rosé, beantwortet meine Frage, prima!

ps: die flachgeschliffene Perle würde ich gerne mal sehen..muss ja eine gewaltige Erosion stattgefunden haben :lol:
Tilo
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Tilo

 ·  #6
und das schärfste war: die kundin hat sich nur wie geplant ne neue Schlaufe dranmachen lassen
die zusätzlichen 5 Euro incl. Kleben für eine neue Perle wurden nicht ausgegeben, weil: "ist ja nur für alle Tage"
janee isklar


"leg nur einmal im jahr im Dunkeln an" hätte ich ja als Argument durchaus verstanden ;-)
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Der Abrieb findet vor allem nur hinten statt und zur Not kann man da auch Nagellack draufpinseln.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Heh bei der Perle hat er auch vorne stattgefunden?
Tilo
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Tilo

 ·  #9
der anhänger hat nicht wirklich vorder-und rückseite
ist jedenfalls "schön" gleichmäßig abgenutzt
Perlentaucher
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Perlentaucher

 ·  #10
Ist ja unglaublich mit der Perle! Nicht in 2 Menschenaltern wetzt ein normaler Mensch eine unschuldige Perle derart ab ;)
Denke da unweigerlich an den Sci-Fi-Film "Die Fliege", wo der zur Fliege mutierende Brundle mit seinem Speichel (Kotztröpfle genannt) alles wegätzt ;)

@ Silberfrau: du meinst auf die rückwärtige Seite des vergoldeten Messings Nagellack als Schutzfilm?
Aber ist doch irgendwie alles Wurschtelei, gewollt und nicht gekonnt.
Nee, ich denke, ich werde das 333-Roségold-Blech ordern. Das trägt sich bei mir gut, da ich einen ungemein perlen- und metallfreundlichen Säurewert habe;)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Naja an Ringen hab ich ähnliches auch schon gesehen.
Kann beim Anhänger ja tatsächlich auch mit dem Stoffwechsel zu tun haben.
Nagellack dort wo sich Grünspan - der ja keiner ist - und Lochfraß einnisten wollen.
333 rose hat eine angenehmere Farbe als gelb, da würdest du wahrscheinlich enttäuscht von sein. Ist aber wohl leicht spröder oder?
Tilo
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Tilo

 ·  #12
333 ist doch im neuzustand normalerweise nicht spröde
nur wenn im laufe von jahren das zink ausgelöst wird, fängts an zu bröckeln

und was sollte gleich die grüne kruste an unechten schmuckstücken sein, wenn nicht grünspan?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Na eben Patina.
Sag mal Tilo, an dem Thread hast du doch auch mitgeschrieben, Christoph Reischer hat den Unterschied erklärt, echter Grünspan ist selten, löslich und nur mit Essigsäure. Natürlich kann man aber Essig im Stoffwechsel nicht ausschließen, besonders bei Frauen, die sich ausschließlich von Salat ernähren.
http://www.kupfer-institut.de/front_frame/pdf/gruenspan.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Kupferacetat
Ich meinte nicht spröder sondern härter, sorry, je röter, desto mehr muss man sich plagen. Bin aber vielleicht nicht mehr auf dem neuesten Stand?
Tilo
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Tilo

 ·  #14
eklig sind die grünen Krusten auf unechtem Schmuck aber allemal ;-)

ja, etwas härter ist das rötliche als das gelbe
aber bei dem Minimum an Umformung, was hier bei dem Anhänger gemacht wird, irrelevant, von "plagen" kann da keine rede sein

hab mit dem zeug jahrelang gearbeitet
Perlentaucher
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Perlentaucher

 ·  #15
Ja, Silberfrau, 333-gg ist farblich dürftig, aber da ich ohnehin rot- bzw. roségold Fan bin, wird es das 333-rg wohl tun.
Ich hatte bereits bzgl. Elastizität/Dichte gegoogelt und irgendwo gelesen, dass speziell 333-roségold als Problemfall eingestuft wird. Deshalb hatte ich mich vorsichtshalber an die Experten hier gewandt. Wenn ich für 200 € Blech versemmele weil es mir knickt, kann ich es für 60 € bei den einschlägigen Goldankäufern verticken, was mich sehr ärgern würde ;)
Die Wellen habe ich mit lederummantelter Rundzange geformt (also ich habe nicht vor, Material auszutreiben) und dieses "Minimum" an Umformung muss das Blech schon aushalten. Beim Messing ging das verführerisch geschmeidig von der Hand.
Danke nochmals für Eure Antworten & Grüße
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