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Was geht denn bitte in London ab?!

 
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #31
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Guestuser

 ·  #32
Im Grundsatz zu dem ganzen Krempel denke ich da wohl eher wie Adrian.
Es gibt im Gegensatz zur hire and fire Mentalitaet natuerlich auch Leute die nicht arbeiten wollen.
Aber dass hire and fire und diverse Betruegereien und vergehen gegen Menschenrechte von Regierungen gefoerdert und vorgelebt werden, muss sich irgendwann auszahlen.
Denn das der wahre Grund fuer die Ausschreitungen nicht der Tote ist, duerfte klar sein.
Dass die Demonstranten die falschen Ziele anstecken ist schade, aber dass was passieren musste (und muss), war IMHO schon lange absehbar.
Buergerkriegszustaende in Teilen Europas gehen mir schon seit Jahren durch den Kopf.

Karlo
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #33
Sparkle
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Sparkle

 ·  #34
@ Heinrich: o.k. daß mit selber Schuld, hab ich in den falschen Hals bekommen bei dem innerlichen Aufruhr, allgemein gesehen auf den Wähler/Nichtwähler bezogen, hast Du recht und wg. steigender Löhne bei Produktionsverlagerung in arme Ländern hoffentlich, langfristig gesehen auch.
Ich teile auch Deine Meinung über den Euro.
@ Marcus: die Briten haben bislang auch noch keinen Euro und wurden trotzdem voll erwischt von der Krise, ich denke, vor dessen Einführung waren die wirtschaftlichen Verflechtungen und Abhängigkeiten noch nicht so extrem (nach meiner Wahrnehmung), heute ist denk ich, daß die Krise durch Leichtsinn und Zockermentalität von einigen Bankern und Spekulanten ausgelöst wurden und vielleicht auch einige dabei sind, die das absichtlich verschärfen, da sie kein Interesse an einer starken Konkurrenzwährung wie den Euro haben. Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber ich denk, daß da gerade ein paar Leutchen sich die Hände reiben.
@ Karlo: sehe ich auch so, hoffe aber, daß sich das beruhigt, eine Ausweitung hätte gravierende Folgen für uns alle. Andererseits reagieren Menschen halt so, wenn sie sich ohnmächtig und verarscht fühlen, ich kanns nachvollziehen. Es ist halt schade, daß nicht aus Fehlern gelernt wird und es erst knallen muß, damit sich was ändert. Geschichte wiederholt sich halt.
Tilo
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Tilo

 ·  #35
die Fußball"fans", die regelmäßig Randale machen um der Randale wegen, sind also auch alle arme unterdrückte Menschlein, die sich nicht anders zu helfen wissen?
für mich ist das Abfackeln von Schulen und Wohnhäusern unter Inkaufnahme von Todesopfern unter den Bewohnern nicht ansatzweise mit Protest gegen Armut oder was weiß ich erklärbar, sondern nur blankem Terror, Zerstörungs- und Streitlust
fängt mit der zerstörten Bushaltestelle/Parkbank an, womit auch Kinder aus besten Verhältnissen aufgefallen sind, und endet im Schutze der Gemeinschaft/des Mobs mit Toten

und ein vorgeschobener Grund läßt sich eben fallweise herbeikonstruieren

so wie der gefährliche Irre in Oslo ja auch ne schöne Erklärung gebastelt hat, warum die sinnlose Metzelei "notwendig und richtig" war
Sparkle
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Sparkle

 ·  #36
Au weia, nein, die Gewalt heisse ich absolut nicht gut!
Es ist ja das tragische, daß ein Aufbegehren meist Unbeteiligte trifft, kleine Ladenbesitzer, die danach mit ihren Problemen allein gelassen werden, genauso die armen Leute, die ihr Dach über dem Kopf verlieren.
Denke aber, die schlechte Stimmung (mal verharmlosend ausgedrückt) hat schon mit den derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Misständen über Umwege zu tun.
Fußballrowdys und Leute, die aus Spaß die Rübe anderer einhauen, hatte ich jetzt nicht mit einbezogen, aber leider hast Du recht Tilo, solche sind immer dabei und das heizt mit an. Der Mensch als Masse/Mob, ist eine komische Spezies, es läuft oft aus dem Ruder.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #37
Zitat geschrieben von Sparkle
Der Mensch als Masse/Mob, ist eine komische Spezies, es läuft oft aus dem Ruder.


Stimmt, auch bei an sich harmlosen Sachen wie in Dortmund im Tunnel. Wären sie alle stehen geblieben wäre nichts passiert. Aber ein paar wollten halt nicht.

Da braucht es gar nicht solche Knallköpfe wie den Rentner bei Stuttgart 21 der sich vor einen Wasserwerfer stellt und die Kinder um Ihn mit "Kastanien-werfen" aufstachelt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #38
Was sollen die Jugendlichen in einem Land von der Zukunft erwarten, das sämtliches produzierendes Gewerbe hat sterben lassen und nur noch auf Finanzdienstleistungsgewerbe setzt. Es ist halt nicht ein jeder zum Banker geboren und so viele Banker brauchts auch nicht.
Natürlich würde das Bankgewerbe genügend Ressourcen für das Land erwirtschaften, nur diejenigen, die sie erwirtschaften geben sie halt nicht freiwillig her, und so wie die Gesetzeslagen sind brauchen sie auch nix abzugeben
Wo bleiben vernünftige Transaktionssteuern?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #39
Marcus
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Marcus

 ·  #40
*g* oh, das ist aber sehr sehr pauschal Heinrich.

Ich würde nicht sagen, das ein Grossteil der"vermummten" keinen Schulabschluss hat.

Ich bin mit 16 auch mit bunten Haaren rumgelaufen, habe bei Demos mitgemacht und Punk gehört. In dem Alter interessiert dich nur Saufen, Kiffen und Frauen. Aber "die wilden Zeiten" gehen auch vorrüber. Das ist irgendwo das Recht und die Pflicht der Jungen, dass System der Alten in frage zu stellen.
Das Gewalt dafür der falsche Weg ist, ist mir heut durchaus bewusst. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das mit 16 auch schon bewusst war.

Das soetwas dann aber so ausartet, das ist schon sehr Krass. Da spielt dann schon sehr viel Perspektivlosigkeit und Gleichgüligkeit mit rein. Wenn man einfach nichts hat und auch keine Chance hat jemals etwas zu haben, dann sind einem die Konsequenzen irgendwann egal.

Beispiele aus dem wahren Leben:

Als fertig ausgelernter Goldschmied habe ich 1000 Euro Brutto verdient.
Als Maler hat mein Cosin in Berlin für 4 € pro Stunde arbeiten müssen
Als Tischler hat mein bester Freund für 6 € pro Stunde arbeiten müssen
Meine Cosine ist Bäckerin und 600€ Brutto verdient. Trotz Fulltimejob noch beim Amt Ergänzungsleistungen beantragen müssen und sich von den Beamten dumm kommen lassen müssen, das ist die Realität in (Ost)Deutschland.
Und wenn man sich weigert, für 4€ arbeiten zu gehen, kann man sich anhören, das man ein fauler Ossi ist. Ich halte das nicht für faul sonder für Protest. Solange es noch Leute gibt, die für sowenig Geld arbeiten gehen, hat dieser Protest leider keinen Erfolg und die Löhne werden nie rauf gehen. Somit blieb mir keine andere Wahl, als Deutschland zu verlassen.

Und auch alle anderen aufgezählten Leute sind nichtmehr in Deutschland. Haben sich auf Holland, Dänemark und Schweiz verteilt. Und alle sind der Meinung, das es ihnen in den anderen Ländern viel viel besser geht. Da kommen dann schon Fragen auf:

-Wie kann Deutschland international immernoch soeinen guten Ruf haben?
-Wenn die Jugend abwandert (20 000 Deutsche jedes jahr allein in die Schweiz), wird die Situation für die anderen damit besser oder schlechter?
-Wann kommt es in Deutschland zum "Knall"
-wie ist es zur heutigen Situation gekommen? Sollte sich die Lohnhöhe in einer gesunden Wirtschaft nicht von ganz allein (Angebot und Nachfrage) regeln?
-Warum hat es zu wenig Jobs die alle? Es ist doch immer die rede davon ,das die Geburtenzahlen zurück gehen und damit das Rentensystem kolabieren könnte (zu wenig Junge und zuviel Alte). Sollte demzufolge doch eigendlich genügend Jobsfür Junge haben, oder?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #41
Zitat geschrieben von Marcus Knop
...
-wie ist es zur heutigen Situation gekommen? Sollte sich die Lohnhöhe in einer gesunden Wirtschaft nicht von ganz allein (Angebot und Nachfrage) regeln?


Finde ich auch, aber Gewerkschaften und die Diskussion um Mindestlöhne stört hierbei. ;-)

Wenn im Osten zu wenig Arbeitsangebote gegeben sind, dann gehen halt die Löhne runter. So lange bis es wieder genug Arbeitgeber gibt die dahin wandern. Du sagst ja selbst das sich in Vietnam von 60 Dollar im Monat gut leben lässt. Ist also alles relativ.

In Ansbach suchen wir seit geraumer Zeit personelle Verstärkung und zahlen auch gut, aber es kommen zu 90% Bewerber, die die Leistungen der Arbeitsagenturen vorziehen und sich nur pro Forma bewerben.
So sinnvoll einerseits Sozailhilfe ist und zeitweise die Zahlung von Arbeitslosengeld, gilt leider auf der anderen Seite der Satz: Man bekommt das was man zahlt. Und das sind seit Jahrzehnten viele Arbeitslose bei gleichzeitig hohem Bedarf und (willigem) Arbeitskräftemangel.
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #42
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Tilo
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Tilo

 ·  #43
pah, Streber
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #44
Lange Haare hatte ich da auch und mich so angezogen das sich mein Vater schämte. Aber ich hatte damals schon den Pilotenschein für Segelflieger gemacht und heimlich unter der Woche neben der Schule in der Goldschmiede meines Vaters gearbeitet.

Auf die Idee zu randalieren wäre ich auch nicht gekommen auch wenn das Interesse an Mädels schon hoch war und ab und zu ein Grillabend in den Isarauen mit einem Besäufnis endete.

Damals war auch nicht so populär auf "die Politiker" und "sie Anderen" zu schimpfen wie heute.
Vielleicht weil der Schock der Erkenntnis zu was so etwas führen kann, so kurz nach dem 2 Weltkrieg noch zu tief saß?
Tilo
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Tilo

 ·  #45
ich finde, mit den Konventionen der Älteren (oder "des Staats") zu brechen, heißt noch lange nicht zwangsläufig, deshalb fremde Güter und Leben zu zerstören
dazu braucht es zusätzlich Gewaltbereitschaft/Kriminalität

das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt was zu tun
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