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Dachbodenfund

 
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 ·  #1
Hallöchen,
ich habe beim stöbern in Omas alten Kisten 4 schöne Teile gefunden.
Kann mir mal jemand bei der Einordnung der Teile helfen? Was bedeuten z.b. die 12 und die 14? etc....
Hier mal Bilder.
Danke
PS: bei Bild 3 ist ein Dreieck mit einem R der Zahl 26 und drunter ist ein E
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
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 ·  #3
Hier die Bilder
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DSCF2255.JPG
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Information: Wellner
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Information: GEBRHEPP
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Information: die nächsten 2 Bilder sind die Schale mit dem "Dreieck" und dem "Löwen"
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Information: Das Teil mit dem "Bär"
holger 57
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holger 57

 ·  #4
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #5
Dragoner
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Dragoner

 ·  #6
Nicht so voreilig!

SILBER? ...LEIDER NEIN! Da habe ich aber mehr als berechtigte Zweifel!

12, 13 und 15 lötiges Silber waren gebräuchlich, eine 14 habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht als Punzierung gesehen.
Solche Zahlen müssen aber auch nicht unbedingt eine Lotangabe sein... (und schon gar nicht die 14)

Auf versilberter Ware vieler Hersteller stehen diese Zahlen simpel für das Fassungsvermögen in cl. Sollte (muss aber nicht) auch zusätzlich eine zweite, niedriger Zahl angeben sein, so steht diese für die normalerweiser erzielbaren Portionen aus dem jeweiligen Gefäß (diese ist aber bei den gezeigten Objekten nicht angegeben). Es bleibt hier nur nur die cl Angabe. Und falls die Frage kommt: Das Deutsche Kaiserreich, sowie Österreich-Ungarn und weiter 15 Länder haben die Meterkonvention schon 1875 unterschrieben, die auch die Volumseinheiten usw. regelt.

Das ganze schaut aber leider auch furchtbar nach Hotelsilber aus...


Dazu:

1) Marke GEBRHEPP (Brüder Hepp Pforzheim). Eine 1863 gegründet Firma, die ausschließlich versilberte Ware herstellte - also Hotelsilber

2) WELLNER: WELLNER August & Söhne GesmbH, ebenfalls ein Hersteller für versilberte Besteck- und Metallwaren.

3) Den Bären halte ich afgrund seiner Größe nicht wirklich für eine Herstellermarke... hat auch nichts mit der österr. Firma Berndorf zu tun (deren Bären sehen komplett anders aus) - aber auch kein Silber.
Nebenbei nicht komplett - Oberteil fehlt

4) Deiecksmarke - leider aufgrund der schlechten Photoauflösung nicht lesbar (nur das Zeichen "&"), ebenso die andere Marke auf dem Gefäß
Dieses sollte man sich deswegen aber noch genauer ansehen (bessere & schärfe Photos wären hier notwendig).

Hoffe ich habe den Traum vom Schatz im Silbersee damit nicht zerstört... :o

Gruß Dragoner
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Mir ist in meiner nun 50-jährigen Berufspraxis noch kein einziges versilbertes Teil untergekommen, an dem man sowohl die Füße, als auch den eigentlichen Behälter im Feingussverfahren hergestellt, zusammen gelötet und anschließend versilbert hätte.

Versilberte Gegenstände wurden und werden stets aus Kostengründen in unecht hergestellt. Es macht keinen Sinn, das eingesparte Material in Form von vermeidbarer Arbeit zu reinvestieren, nur damit das Teil am Ende unecht ist.

Das Gleiche gilt auch noch für andere Teile aus dieser kleinen Sammlung. Und um dein Expertenwissen an dieser Stelle besonders zu würdigen, bitte nur mal diesen Link ansehen, der immerhin 632.000.000 Treffer zu 14-Lötigem Silber erzielte, wo das doch nach deinen Worten vollkommen unüblich war. Mit dem Begriff "voereilig", würde ich also etwas weniger voreilig umgehen! :D

http://www.google.de/#sclient=…80&bih=841
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Redaktion
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 ·  #9
ich hab hier offtopic Postings abgetrennt und dabei versehentlich ein Posting von Tilo mitgenommen:

Zitat

Tilo

Beitrag
Verfasst am: Mi, 03. Aug. 2011 21:34



der Grünspan läßt mich eher an Alpacca als an Silber denken
Tilo
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Tilo

 ·  #10
wollte es gerade hier ergänzen
mir scheint es eben auch recht grob
und der Grünspan eher für Alpacca typisch
bei derlei unklaren Sachen hilft eben eine Prüfung mit Silberprobierflüssigkeit und gut
läßt sich eben immer noch nicht alles übers Internet erledigen (und das ist auch gut so)
Dragoner
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Dragoner

 ·  #11
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Mir ist in meiner nun 50-jährigen Berufspraxis noch kein einziges versilbertes Teil untergekommen, an dem man sowohl die Füße, als auch den eigentlichen Behälter im Feingussverfahren hergestellt, zusammen gelötet und anschließend versilbert hätte.

Versilberte Gegenstände wurden und werden stets aus Kostengründen in unecht hergestellt. Es macht keinen Sinn, das eingesparte Material in Form von vermeidbarer Arbeit zu reinvestieren, nur damit das Teil am Ende unecht ist.

Das Gleiche gilt auch noch für andere Teile aus dieser kleinen Sammlung. Und um dein Expertenwissen an dieser Stelle besonders zu würdigen, bitte nur mal diesen Link ansehen, der immerhin 632.000.000 Treffer zu 14-Lötigem Silber erzielte, wo das doch nach deinen Worten vollkommen unüblich war. Mit dem Begriff "voereilig", würde ich also etwas weniger voreilig umgehen! :D

http://www.google.de/#sclient=…80&bih=841


Nun danke für den Trauerblumenstrauß zu meiner (zugegeben subjektiven) Aussage. 😉

Wenn man sich auf google beruft, sollte man aber auch beachten, dass google seine eigenen Suchkriterien hat. Man muss schon den/die Suchbegriff/e unter "Anführungszeichen" setzen um eine genaue Wortlautsuche zu erzielen. Beachtet man dieses nicht, bindet google alle Suchbegriffe, egal wo sie auf einer Internetseite (oder ob sie überhaupt im Zusammenhang) stehen ein... Damit erzielt man dann unzählige Treffen die leider keine Relevanz haben - bei der von Dir angesprochenen Suche (auch in mehreren Varianten) erzielt man leider mit "Anführungszeichen" kaum mehr als 200 Treffer und keine astronomischen Zahlen und diese sind dazu fast ausschließlich immer nur 14 Lot in 875er Silber Umrechnungen...
Die Masse an Stücken aus 14 lötigem Silber sind leider auch dort nicht zu finden und nebenbei auch nicht in an anderen Stellen im Internet wie bei Onlineauktionen.

Ich will aber ´nochmals darauf hinweisen, dass die von mir genannten Firmen, zu zwei der Gegenstände leider ausschließlich Hotelsilber hergestellt hatten und für eine Reinsilberproduktion auch gar nicht die Berechtigung hatten. Also kann die Zahl keine Lot-Bedeutung haben... Zuckerdosen mit der Zahl 12 z.B. sind im versilberten Bereich recht häufig und auch oft im Angebot unzähliger Auktionshäuser (stehen so auch bei mir daheim) - auch hier spricht keines der Auktionshäuser mit "Expertenwissen" von Silber...

Wie dem auch sei, nebenbei sind mir auch schon unzählige mehrteilige versilberte Gegenstände untergekommen... man sollte dazu einfach einmal die Produktionen einer gewissen Firma Berndorf ansehen - deren Kataloge doch eine erquickliche Anzahl davon beinhalten (und ich rede jetzt nicht von Besteck). Deren Produktionen sind zumindest auf Photos fast nicht von Silber zu unterscheiden.

GEFÄSS MIT FÜSSCHEN
Aber Du sprichst ja hauptsächlich das Gefäß mit den Füßchen an und dazu habe ich auch (bitte einfach oben nachsehen) geschrieben, man sollte es sich genauer ansehen - da hier eine Art "Punze", wenn auch auf den Photos zu unscharf für eine Bestimmung, vorhanden ist.
Eine Prüfung auf Silber schafft aber hier sicher Klarheit, insweit eine bessere Aufnahme nicht zu bekommen ist.

Aber wie gesagt, danke für Deine Würdigung :D

lieben Gruß

Dragoner
Marcus
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Marcus

 ·  #12
@Dragoner

Ich lese deine Ausführungen über Stempelungen immer sehr gern. Bei dir sieht man schnell, das du weist, wovon du sprichst. Darf ich fragen, welchen Background du hast, das du dir soein enormes Wissen aneignen konntest? Antiquitätenhändler? Auktionshausbesitzer? Sammler?

Besten Dank!

Marcus (Sohn eines Antiquitätenhändlers und Sammlers)
Dragoner
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Dragoner

 ·  #13
Zitat geschrieben von Marcus Knop
@Dragoner

Ich lese deine Ausführungen über Stempelungen immer sehr gern. Bei dir sieht man schnell, das du weist, wovon du sprichst. Darf ich fragen, welchen Background du hast, das du dir soein enormes Wissen aneignen konntest? Antiquitätenhändler? Auktionshausbesitzer? Sammler?

Besten Dank!

Marcus (Sohn eines Antiquitätenhändlers und Sammlers)


Hallo Markus!
"Enormes Wissen"? - Leider nein - man(n) lernt nie aus, deswegen bin ich hier im Forum, auch wenn ich mit der Branche des Antiquitätenhandels doch einiges zu tun habe. Das Forum eröffnet einem andere, neue Perspektiven besonders Verarbeitungsmethoden betreffend. Ich lese z.B. hier immer wieder gerne die Ausführungen von Herrn Butschal, der wahrscheinlich immer wieder alte Topstücke, aufgrund seines Berufes, in Händen hält.
Ich selber bin seit frühesten Kindheitstagen Sammler u.a. von Silbergegenständen mit Schwerpunkt auf bestimmte Silber- und Metallschmiede der österr.-ungar. Monarchie (hiermit ist aber nicht gerade Schmuck gemeint). Leider investieren viele Sammler mehr in Ihre Sammlung als in die dazugehörige Fach- und Spezialliteratur, die oft weit in das 19. Jh, hineinreicht..., neigen dadurch oft dazu sehr eigenwillige Einschätzungen vorzunehmen und tragen zu einem oft sehr unwissenschaftlichen Bild in der Öffentlichkeit bei - aber das ist eine andere Geschichte. Da mir ist die Liebe zum Buch, besonders zu alten Büchern, aus familiären Gründen in die Wiege gelegtwurde ist das Interesse an Wissenserwerb ein nie endendes, besonders wenn es alte Silber- und Metallarbeiten betrifft.
Ich denke, dass auch zu diversen Gegenständen, die nicht rein die Schmuckbranche betreffen, eine Meinungsfindung zu den wichtigten Vorteilen eines Forums wie diesem hier zählen und das auch ganz ohne Untergriffe, falls man die Meinung eines anderen Forumsteilnehmers nicht teilt.

lieben Gruß

Dragoner
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