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Silberschmieden

 
tatze-1
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tatze-1

 ·  #1
Da das "röhrenförmige Objekt" sonst zu stark ausufert, mache ich hier mal einen neuen Thread auf.

Ich habe ein paar Fotos aus der Goldschmiedeschule (die ich auch mit eigenen, noch zu machenden Werkstückfotos ergänzen kann), die ein paar Arbeitsabläufe zeigen. Vielleicht ist das ja nicht nur für AlisaVéronique interessant, sondern auch für andere, die meinen, daß ein Silberschmied nur Silberschmuck macht und ein Goldschmied nur mit Gold arbeitet. Nur noch mal kurz zur Unterscheidung:

Silberschmied: Fachmann für Gerät, sprich, Pokale, Schalen, Bestecke etc. in allen möglichen Edel- und Unedelmetalllegierungen

Goldschmied: Fachmann für Schmuck in ebenfalls allen möglichen Edel- und Unedelmetalllegierungen

Ich finde, da die Berufsbezeichnung heute Gold- und Silberschmied heißt, darf jeder vom anderen Beruf ein bißchen Ahnung haben. Wie Stefan schon sagt, schaden tut das Wissen NIE.

Ach, btw. Alisa, Du fragtest Dich, wofür Du die Schmiederei machst. Zum einen, damit Du ein Gefühl fürs Material kriegst und was Du damit anstellen kannst. Zum anderen (was wohl die wenigsten je erwarten werden - ich hatte das auch nicht erwartet), damit Du auch in solchen Situationen gewappnet bist und arbeiten kannst, in die ich unfreiwillig bei meiner letzten Goldschmiedestelle geraten bin. Als ich dort anfing, zu arbeiten, hatten wir noch keine Walze. Zu gut deutsch, da ich einen Teufel tun konnte und jede erdenklich Blech- oder Drahtstärke in welcher Legierung auch immer zu bestellen, blieb mir nichts anderes übrig, als meine Bleche und Drähte (auch die frisch geschmolzenen) nach alter Väter Sitte auf die benötigte Stärke herunterzuschmieden bzw. zu strecken. Das hätte ich ohne meine Kenntnisse, die ich mir beim Silberschmieden angeeignet hatte, schlechter hingekriegt. Nette Nebenwirkung: Da meinen Chef der Lärm vom Schmieden genervt hat, hatte ich vergleichsweise schnell eine Tischwalze zur Verfügung :twisted:
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Information: konische Zarge aus Abwicklung. Für schmalere Zargen kann man auch erst einen geraden Blechstreifen schmiedend biegen, bevor man die konische Zarge formt
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Information: Entstehungsprozeß eines Bechers aus einer Ronde
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Information: Wir schmieden einen Kreisring aus einem Blechstreifen
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Information: Serviettenring aus geknicktem Blech
stefan
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stefan

 ·  #2
ich habe mal vor vielen jahren diese golddose mit deckel aufgezogen (gold 750) ca. 70 X 50 mm
stefan
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
sehr schick, hat irgendwie die Form von diesen verdellten Pfirsichen, die derzeit im Trend liegen.
stefan
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stefan

 ·  #4
die tablettendose ist ein handschmeichler. entstanden zu einer erotic ausstellung.

sie steht im zusammenhang mit meinem liebsten projekt "teeservice".
leider fehlt mir das nötige kapital um es in serie zu fertigen.
stefan
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
das hat was. Echt. Wird dann vermutlich eher in Glas Sinn machen als in Metall, gell. Schon allein wegen des Finger verbrennens.
stefan
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stefan

 ·  #6
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Das kann ich mir toll vorstellen. Dann drücke ich mal die Daumen, daß aus Deinem Traum irgendwann noch einmal Realität wird
AlisaVéronique
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AlisaVéronique

 ·  #8
Zitat

Alisa, Du fragtest Dich, wofür Du die Schmiederei machst. Zum einen, damit Du ein Gefühl fürs Material kriegst und was Du damit anstellen kannst. Zum anderen (was wohl die wenigsten je erwarten werden - ich hatte das auch nicht erwartet), damit Du auch in solchen Situationen gewappnet bist und arbeiten kannst, in die ich unfreiwillig bei meiner letzten Goldschmiedestelle geraten bin.



Das hast du etwas falsch verstanden - ich hab mich damals bei dem Aufziehen des Bechers, der mich zur Verzweiflung gebracht hat, gefragt, wozu ich das eigentlich mache, wo ich doch schon sehe, dass das so nichts wird. Nichtsdestotrotz finde ich deinen Thread gut, denn tatsächlich hab ich mit Silberschmieden nur sehr rudimentär zu tun...das hat mit Zeitmangel in der Schule und im Betrieb zu tun. Es wöäre auch schön, wenn uns mal jemand anleiten könnte, der davon wirklich Ahnung hat, denn Bücher vermitteln eben nur theoretisches Wissen.


Ich hab direkt versucht, dieses tolle Teeservice zu schmieden, leider ist das Glas schon beim ersten Hammerschlag zersprungen, was hab ich falsch gemacht?? ;-)
Spass beiseite, schöner Entwurf. Wer hat das Urmodell angefertigt. Auch der Handschmeichler ist super.
stefan
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stefan

 ·  #9
hallo, das "urmodel" (TeeserviceSTL.jpg) ist ein rapid-prototyping model aus kunsstoff (s. bild).
lediglich von der tasse gibt es zwei gebrauchsfähige muster aus glas. für eine serienferigung fehlen mir teuere werkzeuge bzw. technologie!
stefan
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