Von einer Goldschmiede erhielt ich zwei unterschiedliche Korallenkugeln, die zu Ohrschmuck verarbeitet werden sollten; die Kugeln sollten auf einen bestimmten Durchmesser (10,1 mm) geschliffen und poliert werden.
Die bekannteste und einfachste Methode, um einzelne Kugeln zu schleifen, ist die Verwendung von "Schleiftöpfen" aus Metall, die mit SiC-Pulver bestrichen werden. Das ist eine ziemliche Sauerei, weil einem das lose Schleifkorn durch die Gegend fliegt. Als Hobbygoldschmied kam ich dann auf die Idee, diamantierte Schleiftöpfe selbst herzustellen: Man beschichtet dünne Kupferbleche mit Silberlot, benetzt sie mit Wintergrünöl und bestäubt sie mit Diamantpulver(Körnung 100 my). Die so vorbereiteten Bleche steckt man in einen "Umschlag" aus kupferblech, kneift alles schön zusammen und gibt es durch die Blechwalze. Dann wird das Paket zusammengelötet und wieder durch die Walze gedreht und wieder gelötet u.s.w. bis ein gleichmäßiges etwa 1 mm dickes Blech entstanden ist. Aus diesem Blech formt man ein Rohr. Je nach Durchmesser und Möglichkeiten kann man das fertige Rohr in ein Bohr -futter spannen oder verböden und einen Stift oder eine Schraube anlöten zum Einspannen. Größere Töpfe macht man besser aus Konservendosenblech. Je nach Bedarf kann man eine Serie verschiedener Durchmesser anfertigen und mit verschiedenen Körnungen (100 my, 40-60 my, 20my). Die Anwendung der Schleiftöpfe ist in vielen Fachbüchern erläutert. Mit den Schleiftöpfen kann man aber auch hervorragend runde Cabochons schleifen, wobei man die Wölbung nach Wunsch flach oder hoch machen kann. Es lassen sich sauber polierte Cabochons auch von "schwierigen" Steinen wie Rubin in Zoisit schleifen.
Das Polieren geschieht je nach Material auf Kupferrohren, Holzdübeln (Bambus) oder Holz mit Filzauflage. Das Schleifen mit der 100my Körnung geht schneller als man glaubt. Cabouchons werden aufgekittet, in eine leichte Handbohrmaschine gespannt und vorsichtig an den Schleiftopf geführt. Kühlung nicht vergessen und aufpassen, dass kein Wasser in ungeschützte elektrische Maschinen gerät. Mit Hilfe dieser Schleiftöpfe kann man wirklich runde Kugeln auf 0,1 mm und genauer schleifen. Zu den Bildern:
1) Fertige Korallen, 2) verschiedene diamantierte Schleiftöpfe, 3) Bewegen der Kugel mit einer hohlen Holzleiste, 4) Polieren mit einem Holzdübel 5) Cabochons Rubin und Rubin in Zoisit
Frohes Schaffen!
stoanarrischer uhu
Die bekannteste und einfachste Methode, um einzelne Kugeln zu schleifen, ist die Verwendung von "Schleiftöpfen" aus Metall, die mit SiC-Pulver bestrichen werden. Das ist eine ziemliche Sauerei, weil einem das lose Schleifkorn durch die Gegend fliegt. Als Hobbygoldschmied kam ich dann auf die Idee, diamantierte Schleiftöpfe selbst herzustellen: Man beschichtet dünne Kupferbleche mit Silberlot, benetzt sie mit Wintergrünöl und bestäubt sie mit Diamantpulver(Körnung 100 my). Die so vorbereiteten Bleche steckt man in einen "Umschlag" aus kupferblech, kneift alles schön zusammen und gibt es durch die Blechwalze. Dann wird das Paket zusammengelötet und wieder durch die Walze gedreht und wieder gelötet u.s.w. bis ein gleichmäßiges etwa 1 mm dickes Blech entstanden ist. Aus diesem Blech formt man ein Rohr. Je nach Durchmesser und Möglichkeiten kann man das fertige Rohr in ein Bohr -futter spannen oder verböden und einen Stift oder eine Schraube anlöten zum Einspannen. Größere Töpfe macht man besser aus Konservendosenblech. Je nach Bedarf kann man eine Serie verschiedener Durchmesser anfertigen und mit verschiedenen Körnungen (100 my, 40-60 my, 20my). Die Anwendung der Schleiftöpfe ist in vielen Fachbüchern erläutert. Mit den Schleiftöpfen kann man aber auch hervorragend runde Cabochons schleifen, wobei man die Wölbung nach Wunsch flach oder hoch machen kann. Es lassen sich sauber polierte Cabochons auch von "schwierigen" Steinen wie Rubin in Zoisit schleifen.
Das Polieren geschieht je nach Material auf Kupferrohren, Holzdübeln (Bambus) oder Holz mit Filzauflage. Das Schleifen mit der 100my Körnung geht schneller als man glaubt. Cabouchons werden aufgekittet, in eine leichte Handbohrmaschine gespannt und vorsichtig an den Schleiftopf geführt. Kühlung nicht vergessen und aufpassen, dass kein Wasser in ungeschützte elektrische Maschinen gerät. Mit Hilfe dieser Schleiftöpfe kann man wirklich runde Kugeln auf 0,1 mm und genauer schleifen. Zu den Bildern:
1) Fertige Korallen, 2) verschiedene diamantierte Schleiftöpfe, 3) Bewegen der Kugel mit einer hohlen Holzleiste, 4) Polieren mit einem Holzdübel 5) Cabochons Rubin und Rubin in Zoisit
Frohes Schaffen!
stoanarrischer uhu