Hallo Patrik,
entscheidend für die Härte von Messing, sind neben seiner durch Umformung verursachten Festigkeitssteigerung, der Anteil von Blei in der Legierung, sowie sein Kupferanteil. Meist werden die Legierungen MS63 und MS58 verarbeitet, da sie kurzspanend sind. Dies ergibt sich aus einer hohen Härte, die mit einer gewissen Sprödigkeit einhergeht.
Je weniger Kupfer enthalten ist, um so unverarbeitbarer wird Messing. Aus diesem Grund werden allgemein keine Legierungen unter 58% Kupfer verarbeitet. Bei MS63 ist es so, dass als interkristallines Schmermittel, aber auch zur Steigerung der Härte bis 3% Blei zugesetzt werden können. Messing lässt sich bei mäßiger Wärme leicht verformen. Allerdings büßt es dabei seine durch Verformung erhaltene Härte ein.
Dass MS58 sich für Treibarbeiten besser eignen soll als MS63, ist mir nicht bekannt, ich nehme an, dass Du Dich vertan hast, denn MS58 enthält meines Wissens nach den niedrigsten, eben noch verarbeitbaren Kupfergehalt der MS-Legierungen. Es wir fast ausschließlich als kurzspanendes Automatenmaterial eingesetzt.
Die Zahl hinter der Bezeichnung MS gibt dabei den Kupfergehalt an.