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Zargenfassung für Trillant bauen?

 
steph1975
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steph1975

 ·  #1
So, jetzt hab ich ja gesagt, das ich die Fassung baue und dann mit Mario durchspreche, wo mein Problem liegt.
Jetzt baue ich die Fassung und sie passt... (Vorführeffekt)
Aber ganz allgemein:
Ich habe einen Blechstreifen den ich mit der Halbrund-Flachzange in Form biege. Dann säge ich einmal ein, um einen Ansatz für den Zirkel zu haben. Da taucht mein erstes übliches Problem auf,: Gibt es eine Faustregel, um das genaue Maß zu berechnen, also Steinbreite - x oder ist das Gefühlssache? Hab ich das Maß zeichne ich mit Zirkel an und säge nochmal ein , dann nochmal für die dritte Seite. Biegen, löten versäubern fertig.
Wieviel Fassrand ist denn notwendig?
Und macht man die Ecken niedriger? Vor allem beim Bufftop habe ich da Schwierigkeiten.
Danke im Vorraus.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #2
Ich habe das vorhin nicht mitbekommen: wie groß ist denn der Trillant?
Soll die Steinauflage ausgestochen werden?
Ich arbeite bei solchen Formen lieber mit Innen- und Außenzarge, d.h. ich baue erst eine Außenzarge, je nach Steingröße 0,7 -0,8 mm stark und hoch genug. Sie muß saugend um den Stein passen. Danach wird die Innenzarge genau in die Außenzarge eingepasst. Vor dem Einlöten muß dann noch die Steinauflage gefeilt werden. Das kann man alles sehr passgenau vorbereiten. wenn der Stein auf der Innenzarge gut aufliegt und nicht mehr wackelt, werden beide Zargen in der entsprechenden Position zusammengelötet.
Schon fertig.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #3
Habe gerade entdeckt, der Stein ist "nur" 5mm groß.
In dem Fall würde ich Wandung und Auflage etwas dünner machen, so 6-7 Zehntel.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #4
Hallo Constanze!
Unten zwei fiktive Schliffformen - für welche fertigen wir eine Fassung? Dann: konische Zarge oder nicht? Und: zarter Fassrand oder eher kräftig?

steph1975
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steph1975

 ·  #5
Zitat geschrieben von Ziselierhammer

Soll die Steinauflage ausgestochen werden?
Nein, die Auflage kommt von der Unterlage, auf die die Zarge gelötet wird.
Ich arbeite bei solchen Formen lieber mit Innen- und Außenzarge, d.h. ich baue erst eine Außenzarge, je nach Steingröße 0,7 -0,8 mm stark und hoch genug. Sie muß saugend um den Stein passen. Danach wird die Innenzarge genau in die Außenzarge eingepasst. Vor dem Einlöten muß dann noch die Steinauflage gefeilt werden. Das kann man alles sehr passgenau vorbereiten. wenn der Stein auf der Innenzarge gut aufliegt und nicht mehr wackelt, werden beide Zargen in der entsprechenden Position zusammengelötet.
Schon fertig.

Ich arbeite bei solchen Steinen, wenn ich mit Auflage arbeite mit einer Galerie
steph1975
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steph1975

 ·  #6
Zitat geschrieben von Mario Sarto
Hallo Constanze!
Unten zwei fiktive Schliffformen - für welche fertigen wir eine Fassung? Dann: konische Zarge oder nicht? Und: zarter Fassrand oder eher kräftig?



Keine konische Zarge (obwohl, schreib mal, das kann ich ohne Staucheisen nämlich garnicht...) zarter Fassrand und der erste Schliff.
Mein Bufftop sieht etwas anders aus, die Rondiste ist unten gerade und oben gewölbt, nicht komplett geschwungen.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #7
Zitat geschrieben von steph1975
Keine konische Zarge (obwohl, schreib mal, ...
Du bist ja gut - "schreib mal"! :-D Was hälst Du von einem gegenseitigen Geben und Nehmen? Auch wenn es "klein-klein" daher kommt, Schritt für Schritt garantiert nach meiner Erfahrung die beste Lernkurve.
Also in diesem Sinne - Tilo hat sich als Kunde bei Dir einen Peridot ausgesucht (Schliff A: Trilliant, fac., Durchmesser 10 mm, Höhe 8 mm) und möchte einen einfachen Ring in 750 Gelbgold angefertigt haben - mit schlichter Schiene in Handarbeit (logisch, sonst brauchen wir das hier ja nicht ;-) ). Danach war Tilo auch bei mir, und hat sich das gleiche mit einem Aquamarin ausgesucht. Ich habe zwei Wochen mehr Zeit für die Anfertigung, d. h., Du legst vor :-)
Zitat geschrieben von steph1975
Mein Bufftop sieht etwas anders aus, die Rondiste ist unten gerade und oben gewölbt, nicht komplett geschwungen.
Sollte die Sache interessanter machen...
steph1975
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steph1975

 ·  #8
Wir machen das theoretisch, oder?
Praktisch würde ich nämlich nen Peridot nur ungern in GG fassen (widerspricht meinem Farbempfinden)
Ich bereite einen Blechstreifen vor, Höhe 12mm, Stärke 0,8 mm und feile eine Stufe ein, die später die Steinauflage wird. (2mm hoch und halbe Blechstärke tief)
Den Blechstreifen biege ich entsprechend dem Stein rund. Dann säge ich einmal im rechten Winkel zum Rand ein und greife das Maß mit dem Zirkel ab. (Die Faustregel hab ich immer noch nicht, ich würde jetzt 9,2mm nehmen)
Und jetzt muß ich die Arbeit liegen lassen, weil meine Kinder draußen im Garten Blödsinn machen.
Ich mach heute abend weiter.
Wenn wir was real bauen, dann mach ich noch einen Entwurf für meinen Bufftop in Silber (das Prinzip ändert sich ja nicht wegen des Materials...)
Aber den Bau der konischen Zarge wüßte ich bitte trotzdem gerne...
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #9
Zitat geschrieben von steph1975
Wir machen das theoretisch, oder?
Ja, so dachte ich mir das.
Zitat geschrieben von steph1975
Praktisch würde ich nämlich nen Peridot nur ungern in GG fassen (widerspricht meinem Farbempfinden)
:-)
Zitat geschrieben von steph1975
Und jetzt muß ich die Arbeit liegen lassen, weil meine Kinder draußen im Garten Blödsinn machen.
Ich mach heute abend weiter.
Bleib locker, so ein bisschen was habe ich hier auch zu tun.
steph1975
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steph1975

 ·  #10
So, Kinder sind im Bett, jetzt geht es weiter.
Also ich greife 9,2mm ab und markiere an der unteren, nicht gestuften Seite des Streifens. Wieder einsägen und markieren, bis ich die drei Seiten hab.
Ich feile die Sägeschnitte mit der Dreikantfeile auf die Hälfte der Blechstärke ein, biege um und löte zu.
Hab ich jetzt alles richtig gemacht, sitzt der Stein bündig in der Fassung. Damit die Ecken etwas besser geschützt sind feile ich nochmal mit der Dreikantfeile ein.
Dann Schiene anlöten und mit dem Fasserhandstück antreiben, versäubern, fertig.


So würde ich das in der Theorie machen. Praktisch muß ich allerdings meist noch etwas nachfeilen, weil der Stein nicht ganz reinpasst (was ja machbar ist) und habe die Problematik, das an den Ecken immer zuviel Material ist. Das stülpt dann so komisch und sieht nicht gut aus. Wenn ich aber an den Ecken wegfeile, also die Fassung gewölbt mache, dann habe ich dort doch zu wenig Material, oder?

Mario, vielen Dank für Deine Hilfe und viel Spaß am bezahlten Arbeiten !
steph1975
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steph1975

 ·  #11
Nachtrag:
Wenn ich so darüber nachdenke, baut man einen konische Zarge indem man nach dem biegen die Ecken unterhalb der Steinauflage dreieckig aufsägt und dann schließt? oder gibt das Murks?
AlisaVéronique
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AlisaVéronique

 ·  #12
Also eigentlich sind konische Abwicklungen ziemlich simpel...ich sage eigentlich, weil sie dann am Ende meistens doch nicht hundertprozent passt. Du zeichnest immer zunachst eine Seite genauso auf, wie du sie gerne hättest, du siest also deine Oberkante, deine konischen Seitenlinen und irgendwo als Verbindung der Seitenlinien eine Unterkante. Also ein Trapez.
Dann verlängerst du die Seitenlienien bis sie in einem Punkt zusammentreffen. Dort stichst du den Zirkel ein und Stellst das Maß von dem Eckpunkt links oben ein und ziehst einen Halbkreis. Ebenso mit dem Punkt links unten. Mit deinem Zirkel trägst du nun das obere kantenmaß zwei weitere Male auf dem oberen Halbkreis auf, wobei du ihn bei ersten Mal in den rechten oberen Eckpunkt und beim zweiten Mal in den ermittelten Punkt einstichst. Das gleiche mit den unteren Punkten. Lienien verbinden, und du solltest zwei weitere Seiten deiner Fassung haben. Sorgfältig auf Papier aufzeichnen und übertragen.
Soweit die Tgheorie, ob das beim Trillion tatsächlich so funktioniert, musst du wohl ausprobieren.

Ach und noch was: Normalerweise verliert man bei einem Winkel von 90 Grad eine halbe Materialstärke an JEDER Ecke an der Innenkant und außen kommt eine halbe dazu. Bei spitzeren Winkeln ist es etwas mehr. Ich sage auch hier normalerweise, weil das meistens nicht gaaaaanz genau hinkommt.

MfG
Alisa
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #13
So ermittle ich die benötigte Breite des Blechstreifens:

steph1975
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steph1975

 ·  #14
Zitat geschrieben von AlisaVéronique
Also eigentlich sind konische Abwicklungen ziemlich simpel...ich sage eigentlich, weil sie dann am Ende meistens doch nicht hundertprozent passt. Du zeichnest immer zunachst eine Seite genauso auf, wie du sie gerne hättest, du siest also deine Oberkante, deine konischen Seitenlinen und irgendwo als Verbindung der Seitenlinien eine Unterkante. Also ein Trapez.
Dann verlängerst du die Seitenlienien bis sie in einem Punkt zusammentreffen. Dort stichst du den Zirkel ein und Stellst das Maß von dem Eckpunkt links oben ein und ziehst einen Halbkreis. Ebenso mit dem Punkt links unten. Mit deinem Zirkel trägst du nun das obere kantenmaß zwei weitere Male auf dem oberen Halbkreis auf, wobei du ihn bei ersten Mal in den rechten oberen Eckpunkt und beim zweiten Mal in den ermittelten Punkt einstichst. Das gleiche mit den unteren Punkten. Lienien verbinden, und du solltest zwei weitere Seiten deiner Fassung haben. Sorgfältig auf Papier aufzeichnen und übertragen.
Soweit die Tgheorie, ob das beim Trillion tatsächlich so funktioniert, musst du wohl ausprobieren.

Ach und noch was: Normalerweise verliert man bei einem Winkel von 90 Grad eine halbe Materialstärke an JEDER Ecke an der Innenkant und außen kommt eine halbe dazu. Bei spitzeren Winkeln ist es etwas mehr. Ich sage auch hier normalerweise, weil das meistens nicht gaaaaanz genau hinkommt.

MfG
Alisa


Man arbeitet bei einer konischen Zarge also nicht mit einem geraden sondern mit einem gebogenen Streifen?
Und beim Maß lieber etwas mehr annehmen, denn größer Feilen geht ja meist noch...
steph1975
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steph1975

 ·  #15
Zitat geschrieben von Mario Sarto
So ermittle ich die benötigte Breite des Blechstreifens:



Sieht gut aus, da mache ich das nächste Mal auch so. Ich arbeite zwar meist in Silber, aber man muß ja trotzdem kein Material verschwenden...
(Reicht das ich im Schnitt jede Fassung 2x baue...) 😉

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