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Anfertigung von Trauringen aus Feingold

 
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #61
Hallo Tatze
Zitat
na gut, Ausnahmen bestätigen die Regel Meine Freundin aus der Lehre rafft die Pusterei auch nicht. Dafür lötet die hauchdünne Kettchen erstklassig beweglich mit nem Mörderflammenwerfer


Nun sag nur noch, dass sie die Ketten mit der Lotdrahtrolle in der Hand beträgt, so haben wir das nämlich früher gemacht. Und das ging prima! Ebenfaöös voll beweglich. Und superschnell.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #62
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Zitat
interessant, 1000er Stempel? Der steht noch nicht mal auf dem Barren, denn das ist 999,9 (Vier-Neuner-Gold). 100% fein gibts nicht, hab ich mal gelernt. Langt also, wenn Du 999 stempelgravierst (Stichwort Überstempelung)

Jo, aber das Stempelgesetz erlaubt sogar Stempelungen von über 1000. Da bin ich doch direkt schüchtern, wenn ich nur 1000 nehmen würde. Aber: Sorry da haschu natürlich wieder mal recht :)

@ Tilo: Ich meine mal, dass in diesem Fall die Fünfprozentklausel mal sinnvoll eingesetzt werden könnte. Auf die Drehbank kommen die nicht. Kann man gleich polieren. Das wäre Materialvernichtung.

Ich würde nicht überstempeln auch wenn das Gesetz es zulässt. Der Kunde soll nicht den Eindruck bekommen das man es ausnutzt. Mir sind leichte Überlegierungen lieber. So kann ich z.B. meine Lieferungen in die Schweiz mit gutem Gewissen bei 18 Kt als 760 Gold in den Papieren deklarieren.
Messerschleifer
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Messerschleifer

 ·  #63
Also ich als Laie, noch unbelastet von jeglichem Fachwissen der Goldschmiedekunst, habe da so eine Theorie.

Da Feingold ja vor dem Bearbeiten sehr weich ist, könnte man dann nicht die vorher berechnete Menge Gold in eine münzähnliche Form giessen und danach mit einem Dorn ein Loch in die Mitte treiben?
So hätte man doch schon mal eine grobe (fugenlose) Ringform, die man dann einfach weiter bearbeiten kann...?
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #64
Das ist tatsächlich auch eine mögliche Herstellungsweise.
So wurde das früher bei der Herstellung fugenloser Trauringe von den Fabriken gemacht, es wurde eine "Unterlegscheibe" gefertigt und dann mit Dornen gestülpt und anschließend gewalzt.
Bei Mokume Gane wird das auch immer noch praktiziert.
Die meisten Trauringhersteller stellen ihre Produkte heute allerdings aus Rohren her.
Tilo
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Tilo

 ·  #65
meine Gießmethode geht von einem anfänglichen Innendurchmesser von 10mm aus, irgendwie muß ja ein Dorn/Welle rein, damit man schmieden/walzen kann
bei einem Top-Gefüge durch die starke Zentrifugalkraft bei 6000 UpM
mit einer lochlosen gegossenen Scheibe anzufangen, macht wenig Sinn:man kann trotzdem nicht nennenswert mehr härtesteigernde Verformung erreichen, denn größerdehnen ist deutlich weniger gut als größerschmieden
hat aber sicher mehr Feilverluste durch die etwas stärkere Gratbildung/Verformung in ungewünschte Richtunge beim Durchwürgen des Lochs,
den Grat müßte man abfeilen, weil man nicht ganz sicher sein kann, daß er beim Schmieden 100%eingearbeitet werden kann
denn abstehende Späne(ehemalige Grate, die eingearbeitet wurden) sind nicht sehr angenehm

mal davon abgesehn, daß es auch keine Formen für Scheiben gibt: die müßten dann auch erst umständlich hergestellt werden: aus Blech ausgesägt(bzw mit Stanzwerkzeugen mit starken Pressen aus Blech ausgestanzt werden, die in den Dimensionen natürlich in Goldschmieden nicht vorhanden sind)

es bleibt dabei: meine Methode ist für diesen Zweck die zweckmäßigste, weil sie zunächst mit wenig Überschußmaterial auskommt und gleichzeitig schneller als die anderen Methoden zum Ziel führt (kein Formenbau, keine Schweißerei)
bei einer gleichmäßig guten härtesteigernden Verformung

nur deshalb geht das Angebot mit den nur 6g Verrechnung für die komplette Arbeitszeit des Paares
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #66
Marcus
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Marcus

 ·  #67
Zitat geschrieben von Zirkonhead
Zitat
Das mit der V-Fuge ist keine schlechte Idee, aber braucht warscheinlich stunden.

Nee, das geht mit der entsprechenden Übung und dem richtigen Gerät RatzFatz.
Was für einen Laser hast du denn, welche Impulsspitzenleistung, welche Parameter verwendest du ?
Obwohl für Gold genügt auch schon einer mit 50J.


Hallo Zirkonhead,

Was ich für einen Laser habe kann ich dir garnicht so genau sagen. Ich kaufe meine Geräte grundsätzlich gebraucht. Genauso wie Autos :) Neu ist soein Laser weit über meinem Budget. Ich bin nun aber endlich mal dazu gekommen Fotos von meinem Laser zu machen, vieleicht hilft dir ja das weiter.

Was das Feuerverschweisse angeht, so habe ich heut endlich Zeit gefunden und es heut mit Feingold und Hydromat probiert. Klappt in der Tat problemlos. Es war kein unterschied zu einer 900er Goldlegierung feststellbar (flimmern an der Oberfläche, langsames flüssigwerden...). Das Kettenproblem von Recke hat mich doch tatsächlich 22 Uhr nochmal in die Werkstatt gezogen :)

Das Feingold also von einem Grad Ceslsius zum anderen plötzlich flüssig wird, ist reine Theorie aus dem Lehrbuch. Es lässt sich wunderbar Feuerverschweissen.

Gruss Marcus
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #68
Zitat geschrieben von marukitano
...

Was das Feuerverschweisse angeht, so habe ich heut endlich Zeit gefunden und es heut mit Feingold und Hydromat probiert. Klappt in der Tat problemlos. Es war kein unterschied zu einer 900er Goldlegierung feststellbar (flimmern an der Oberfläche, langsames flüssigwerden...). Das Kettenproblem von Recke hat mich doch tatsächlich 22 Uhr nochmal in die Werkstatt gezogen :)

Das Feingold also von einem Grad Ceslsius zum anderen plötzlich flüssig wird, ist reine Theorie aus dem Lehrbuch. Es lässt sich wunderbar Feuerverschweissen.

Gruss Marcus

Sag ich doch....
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #69
Zitat
Was ich für einen Laser habe kann ich dir garnicht so genau sagen

Dein Gerät ist von der Firma Baasel ( inzwischen Rofin-Baasel ).
Die Leistungsdaten findest du auf der Rückseite, interessant sind die Joule.
Bei nur 50 Joule, wirst du an Silber nicht viel ausrichten können, für Gold und Platin ist das aber ausreichend.
Aber wenn du damit nur Heftschweißungen machst, wäre es auch mit einem alten PUK getan gewesen.
Marcus
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Marcus

 ·  #70
Ja ,einen PUK 3 ist meine nächste geplante Anschaffung. leider habe ich noch keinen "gebrauchten" gefunden. und die PUK 1 kenne ich noch aus dem überbetreiblichen Lehrgang "Platin". Fand ich jetzt nicht die wucht.

Nicht zu vergleichen mit einem PUK 3. Wird wohl noch eine Zeit gehen, bis die alt genug sind und auch gebraucht angeboten werden...

Du willst nicht wissen was ich für den Laser bezahlt habe :) Für den Preis hätte ihn jeder Goldschmied in diesem Forum gekauft. Und er leistet ja auch gute Dienste. :) Mit dieser Anschaffung hatte der "Bindedraht" bei mir ausgedient.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #71
Tilo
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Tilo

 ·  #72
naja, wenn das ein ganz alter ganz schwacher ist, ist der PUK3 vielleicht sogar besser, oder zumindest stärker und somit in einigen Anwendungen überlegen?
Marcus
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Marcus

 ·  #73
Sehe ich anders. Zumindest mit diesem Laser stösst man schnell an die Grenzen des Machbaren.

auch nach einem Jahr intensiven arbeitens damit ist es mir nicht möglich, eine saubere schweissnat zu erzeugen, die ich ohne zu löten stehen lassen kann.


Auch dünner Hohlschmuck ist damit nur sehr sehr schwer zu reparieren. Das geht mit einem PUK 3 sehr viel schneller und lässiger.

Bei Silber habe ich eine gefühlte eindringtiefe von 0.1mm. Es ist unmöglich damit silberschmuck zu bearbeiten.

Eine V-Fuge "auffüllen" dafür bräuchte ich warschienlich 3 Stunden. Habe es mit dem PUK noch nicht gemacht, aber auch da ssehe ich den PUK wesentlich vorteilhafter.

Laser hat seine Vorteile, aber leider auch seine Nachteile. Habe bei einem Kollegen mit einem PUK3 arbeiten können. Ist 1000mal angenehmer damit für oben genante Arbeiten.

Für den Rest der anfallenden Arbeiten ist der Laser geeigneter.

Ich brauch effektiv beide Geräte. Denn meine Haupteinnahmequelle ist und bleibt die Reparaturen von anderen Schmuckgeschäften.
Und da kommt eben alles!



@ Zirkonhead 50 Joule, du hast es erraten :) War aber wesentlich billiger als eine PUK3 Station.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #74
Zitat geschrieben von marukitano

Bei Silber habe ich eine gefühlte eindringtiefe von 0.1mm. Es ist unmöglich damit silberschmuck zu bearbeiten.

Man hat mir mal gesagt, daß man die direkt angrenzende Umgebung der zu lasernden Fuge bis hin zur Fuge bei Silber am besten mit Edding schwärzt, weil Silberbearbeitung mit Laser wegen der starken Reflexion so schwierig ist. Stimmt das oder ist das ein Gerücht?
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #75
Das bemalen mit Edding ist bei Silber vorteilhaft, oder Sandstrahlen. Durch die Reflektion geht enorm viel Energie flöten, man arbeitet schließlich mit Licht.
Der andere Nachteil bei Silber ist, dass es Hitze sehr gut leitet und somit ein weiterer Teil der eingebrachten Energie durch die Ableitung verloren geht.
Das Schweißverhalten wird aber mit zunehmender Erwärmung des Stückes besser. :mrgreen:

Zitat
@ Zirkonhead 50 Joule, du hast es erraten Smile War aber wesentlich billiger als eine PUK3 Station.

Normalerweise werden gut erhaltene alte Laser in der Klasse noch mit um 5000,-€ gehandelt, da hast du dann ein Schnäppchen gemacht.
Ich habe auch schon mit den Puks aller Generationen gearbeitet. Gerade die neue Generation ist natürlich schon sehr nahe am Laserschweißen.
Aber ich bin trotzdem mit dem Laser schneller und flexibler als mit dem Puk.
Und auch mit dem Puk musst du bei massiven Stücken eben mit V-Fugen arbeiten, mit Lötfugen machst du da genau wie beim Lasern schlechte Ergebnisse.
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