Bitte um Rat, Edelstein-Verkauf

Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich benötige Rat zu folgendem Sachverhalt da ich mich selber nur minimal mit dem Thema auskenne.

Meine Familie hat einen relativ wertvollen Diamtenring geerbt. Besetzt ist dieser mit drei Brillianten (je ca. 1,15 Karat). Da kein weiteres Interesse an den wohl recht wertvollen Steinen besteht und nur aus dem Weißgoldring ein Erinnerungsstück gemacht werden soll, war der Familienbeschluss die 3 Steine zu veräußern. Bei dem Ring handelt es sich um folgendes Modell (aus einem früheren groben Wertgutachten entnommen):

"Damenring, WG gest. 750, 10,20g, 3 Brillianten zus.ca. 3,60kt, W/SI, älterer Schliff und 46 Diamant-Baguettes + Diamant Trapez, zus.ca.4,00kt, W/VS, ca. €9.400"

Nachdem ich in einer großen deutschen Stadt mehrere Juweliere abgeklappert habe empfahl man mir den Ring zu zerschlagen (Design aus den 60ern, zugegebenermaßen relativ hässlich). Außerdem sollten die 3 Brillianten einen neuen Schliff bekommen. Das habe ich nun für stolze 850 € machen lassen. Jetzt wiegen die guten Stücke nur noch jeweils um die 0,95 Karat. Ärgerlicherweise will jetzt keiner der Juweliere die Steine endgültig zu einem vernünftigen Preis ankaufen, da kein Herkunftszeugnis vorliegt (Herkunft aus Erbschaft ist aber einwandfrei beweisbar). Auch habe ich keine hieb- und stichfeste Expertise.

Wie kann ich die Steine denn jetzt noch einigermaßen seriös verkaufen? Lohnt sich das Anfertigen einer Expertise? (ich habe ehrlich gesagt wenig Lust nochmal € 650 auszugeben)

Bin für jede Hilfe dankbar
Tim

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Das halte ich auch für am sinnvollsten.

Brillanten ab der magischen Grenze 1 Karat aufwärts verkaufen sich leider wesentlich besser, als die, die auch nur gering darunter sind.
Die kleinen Baguettes und Trapeze dürften noch schwerer zu veräußern sein !

Schade, dass du nicht vorher zu uns gefunden hast.
Die Steine hätte man vielleicht auch ohne Umschleifen anbieten können. Wenn die in der früheren Beschreibung schon als Brillant bezeichnet werden, war das möglicherweise unsinnig.

Die Geschichte mit dem "Herkunftszeugnis" verstehe ich aber ehr so, dass man den Preis drücken will.
Wenn du unzweifelhaft der Besitzer bist, zählt alleine die Expertise, also die Bewertung der berühmten 4C´s.
( Durch ein anerkanntes Institut )
Dass du aber nicht mit dem Preis rechnen kannst, den ein Diamanthändler für neue Steine verlangt, oder sogar noch den, den dann der Juwelier verlangt, ist dir schon klar ?!
Die angegebenen 9400,-€ sind vermutlich auch auf den Wiederbeschaffungswert angesetzt.

Das wäre ungewöhnlich. Üblich sind Wiederbeschaffungswerte und diese entsprechen den Versicherungswerten.

Ok, habe mir die Schmuckbörse angeschaut und finde das ganz interessant. Mit welchem pi mal Daumen Verkaufspreisen kann ich denn da in etwa rechnen (Erfahrungswerte) wenn die o.a. Details sich bewahrheiten? (+ jetzt etwas weniger Gewicht dafür aktueller Schliff)

Ich überlege nämlich, ob ich die Edelsteine erstmal gar nicht veräußere sondern als Erinnerung behalte..

Vielen Dank und
schonmal ein schönes WE

PS: im früheren Gutachten steht "Die Bewertungsgrundlage ist der Materialwert"..