Steckbrief / Merkmale | |
Herkunft | Brasilien, Afghanistan, Algerien, Myanmar, Nigeria, Madagaskar, Japan, Mexiko, Norwegen, Pakistan, Schweden, Schweiz, Sri Lanka, Tschechien, USA |
Chemische Formel | Al2[(F,OH)2|SiO4] |
Mineralklasse | Silikate |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse | orthorhombisch-dipyramidal |
Farbe | variabel, oft gelbbraun, blau, violett, rot, farblos bestrahlt, beschichtet, bedampft: alle Farben möglich |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 8 |
Dichte (g/cm³) | 3,49-3,57 |
Glanz | Glasglanz |
Transparenz | durchsichtig, durchscheinend |
Bruch | muschelig, uneben |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Habitus | prismatische, vertikal gestreifte Kristalle |
Kristalloptik | |
Absorptionsspektrum (Å) | rosa Topas: 682 |
Brechzahl | 1,606-1,638 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) | 0,010; zweiachsig positiv |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen | 0,014 (BG), 0,008 (CF) |
Pleochroismus | gelber Topas: deutlich: zitronen-. honig-, strohgelb blauer Topas: schwach: hellblau, rosa, farblos roter Topas: stark: dunkelrot, gelb, rosenrot |
Weitere Eigenschaften | |
Fluoreszenz | rosa Topas: schwach: bräunlich roter Topas: schwach: braungelb gelber Topas: schwach: orangegelb |
Verwechslungsmöglichkeiten, Imitate, Synthesen | |
Apatit, Aquamarin, Brasilianit, Chrysoberyll, Citrin, Danburit, Diamant, Edelberyll, Fluorit, Kunzit, Orthoklas, Phenakit, Rubin, Saphir, Spinell, Turmalin, Zirkon, synthetisch Korund und Spinell, Cubic Zirconia, künstliches Glas, bedampfte und H.Y.T. oder TCF behandelte echte oder synthetische Materialien |
Topas, auch als Finder’s Diamant, Killiecrankie Diamond, Mogok-Diamant, Sächsischer Diamant und Sklaven-Diamant bekannt, leitet sich irreführender Weise nach dem Fundort auf der Insel Zerbirget im Roten Meer, ehemals Topazos ab. Tatsächlich wurde dort jedoch Olivin abgebaut, welches lange Zeit versehentlich für Topas gehalten wurde.
Eine bekannte Varietät ist Pyknit, ein strohgelbes, gelblich-rötliches oder graulichweißes, stängelig gewachsenes Topas-Mineralaggregat.
Viele Topase werden durch Behandlung farblich verändert. Das kann durch Bestrahlung mit Gamma- oder Elektronenstrahlen (blau: Sky Blue, Swiss Blue und London Blue), Idar-Blue (braun, grünlichbraun) oder durch Erhitzen (blau, rötlich) geschehen. So entstehen zum Beispiel der dunkelgrüne, bräunliche oder violette Mystic-Fire-Topas (Handelsname) oder der Indian-Summer-Topas (Handelsname), welcher rosa bis hellviolett ist. Weitere Behandlungsmethoden sind u.a. das TCF Verfahren (Fantasienamensbezeichnungen: Rainforest, Honey, Turquoise Blue, Paraiba, Pink, Baby Pink, Blazing Red und Poppy) und die Diffussionsbehandlung (Ice Blue und Aqua Blue).
Trotz ihrer gleichlautenden Namensendung sind Madeiratopas (Citrin) und Rauchtopas (Rauchquarz) keine echten Topasminerale. Beide sind mit dem echten Topas nicht verwandt, sondern makrokristalline Quarz-Varietäten.