Steckbrief / Merkmale | |
Herkunft | Ukraine, Südafrika, Westaustralien, Brasilien, China, Indien, Myanmar, Namibia, USA |
Chemische Formel | SiO2+FeOOH+(Al, Mg, Na) |
Mineralklasse | Oxide |
Kristallsystem | trigonal |
Kristallklasse | trigonal-trapezoedrisch |
Farbe | goldbraun, goldgelb |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 6,5 – 7 |
Dichte (g/cm³) | 2,58–2,64 |
Glanz | Fettglanz, Seidenglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | muschelig bis splittrig |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | mikrokristallin, faserige bis massige Aggregate |
Kristalloptik | |
Brechzahl | 1,534 – 1,540 |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen | 0,013 (BG) |
Weitere Eigenschaften | |
besondere Kennzeichen | Chatoyance, färbt sich unter Hitzeeinwirkung rot |
Verwechslungsmöglichkeiten, Imitate, Synthesen | |
Falkenauge, Tigereisen, Chrysoberyll, Tiger-Jaspis |
Tigerauge ist ein seltenes faseriges Hornblendeaggregat, welches als Verwitterungsprodukt aus dem Falkenauge hervor geht, in welchem durch den Eisengehalt die goldgelbe Farbe durchkommt.
Die parallele Ausrichtung der Kristallfasern sorgt für den bekannten Lichteffekt, der sogenannten Chatoyance (Katzenaugeneffekt).
Durch Brennen erhält das Tigerauge eine kräftige kupferrote Farbe (Stierauge), welche durch anschließendes Abschrecken in Spiritus bis ins Violette hineinspielen kann. Rotes Tigerauge ist in der Natur nicht zu finden und daher immer gebrannt.
In starker Säure gekocht, verliert das Tigerauge seine Farbe und wird grau. In dieser Abwandlung wird es als Imitation des Chrysoberyll-Katzenauges oder als Katzenaugen-Quarz angeboten.