Steckbrief / Merkmale | |
Herkunft | Meteoriteneinschlag in Tschechien, Österreich, Deutschland |
Chemische Formel | SiO2 Al2O3; nicht einheitlich, in etwa 80 % SiO2; 10 % Al2O3; 3 % K2O; 2 % FeO; 2 % MgO; 1,5 % CaO; 0,5 % Na2O; 0,5 % TiO2 |
Kristallsystem | keines (amorphes Glas) |
Farbe | flaschengrün bis braungrün |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 5,5 |
Dichte (g/cm³) | 2,32-2,38 |
Glanz | Glasglanz |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | muschelig |
Spaltbarkeit | keine |
Kristalloptik | |
Brechzahl | 1,48-1,50 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) | keine |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen | keine |
Pleochroismus | fehlt |
Verwechslungsmöglichkeiten, Imitate, Synthesen | |
verwechselbar mit allen grünfarbenen Edelsteinen |
Moldavit ist ein Vertreter der seltenen, doch weltweit verbreiteten Gruppe der Tektite. Dieses sind natürlich entstandene Gläser, und obwohl ihre chemische Zusammensetzung stark variiert, bestehen sie überwiegend aus Quarzen und Silikaten. Die meisten Stücke haben die Form abgeflachter Tropfen, abgerollter Kiesel oder unregelmäßiger Splitter. Moldavit hat oftmals Einschlüsse in Form runder oder ovaler Luftbläschen.
Der Ursprung der Moldavite ist nicht eindeutig erwiesen. Man nimmt an, daß sie beim Einschlag des großen Ries-Meteoriten in der Schwäbischen Alb vor 15 Millionen Jahren entstanden. Das aufgeschmolzene Gesteinsglas aus dem über 500 m tiefen und 30 km großen Krater flog nach Osten bis in das Gebiet von Ceski Budejovice (Budweis) an der Moldau.