Steckbrief / Merkmale | |
Herkunft | Estland, Lettland, Litauen, Rußland, Polen, Deutschland |
Gruppe | Sedimentgestein |
Hauptgemengteile | Quarz, Calcit |
Nebengemengteile | Glaukonit, Feldspäte |
Farbe | olivgrün, sandfarben |
Textur | kantig oder blättrig |
Struktur | gut sortierte sedimentäre Schichten |
Korn | mittel |
Dichte (g/cm³) | 2,6 |
Grünsand ist eine Sandstein-Varietät, welche sich nur in marinen Milieus bildet und zur radioaktiven Datierung herangezogen wird.
Durch radiometrische Altersbestimmung des Minerals Glaukonit hat man herausgefunden, daß viele dieser Grünsteinkomplexe im Tertiär entstanden sind.
Das Gestein hat meist eine sandbraune bis olivgrüne Tönung, daher auch der Name. Er unterscheidet sich von anderen Sandsteinen duch seinen hohen Glaukonitgehalt.
Grünsand ist oft reich an Fossilien, d.h. Überresten von pflanzlicher oder tierischer Materie. Da die Pflanzen oder Tiere vor der Entstehung des Gesteins oder des Glaukonits gelebt haben müssen, kann man auch das Alter der Fossilien abschätzen.
Das Sedimentgestein setzt sich zum großen Teil aus winzigen Quarzkörnern zusammen, welche durch Calcit miteinander verkittet sind. Diese beiden Mineralien machen ca. 90 % eines Grünsandkomplexes aus. Die restlichen 10 % werden in erster Linie von Glaukonit eingenommen, einem komplexen Glimmersilikat, welches nur in mariner Umgebung vorkommt. Es bildet sich direkt am Fundort selbst, nachdem das umgebende Gestein bereits abgelagert wurde. Dieser Prozeß wird authigen genannt. Im Gegensatz zu authigenen gibt es allothigene Mineralien, d.h., sie haben sich außerhalb der Gesteinskomplexe gebildet, in denen sie sich jetzt befinden.