Steckbrief / Merkmale | |
Herkunft | Italien, Sri Lanka, Schottland, USA, Schweden |
Chemische Formel | Ca(Mg,Fe4+,Al)(Si,Al) 2O6 |
Mineralklasse | Silikate |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | monoklin-prismatisch |
Farbe | grün oder grüngelb |
Strichfarbe | grünlich |
Mohshärte | 6 |
Dichte (g/cm³) | 2,96-3,34 |
Glanz | Glasglanz |
Bruch | uneben |
Spaltbarkeit | ausgeprägt |
Kristalloptik | |
Brechzahl | 1,663-1,728 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) | 0,030; zweiachsig positiv |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen | 2vz ~ 58° to 63° |
Als Vertreter der Pyroxensilikatgruppe ist Fassait eine sehr interessante Varietät von Augit. Fassait wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als eigenständiges Mineral entdeckt und nach der Typlokalität Fassa bei Trento (Italien) benannt.
Verwirrend ist die Tatsache, daß der Name Fassait auch für andere Minerale verwendet wird. Heute wird zwar nur ein bestimmtes Alumosilikat von Calcium, Magnesium und dreiwertigem Eisen als Fassait bezeichnet, doch verwendete der französische Geologe Déaodat Dolomieu (1750-1801) diesen Namen für einen Vertreter der Zeolithgruppe, welchen er bei Fassa entdeckt hatte. Aber später hinzugekommende Mineralogen bestätigten diese Entdeckung nicht und man nimmt heute an, daß Dolomieus Fassait vermutlich ein Stilbit war.
Manche Mineralogen halten Fassait für eine eigenständige Mineralart, aber diese Ansicht ist weiterhin umstritten. So schlug 1988 ein Ausschuß der International Mineralogical Association vor, daß Fassait als Varietät entweder von Augit oder Diopsid klassifiziert werden soll.