Steckbrief / Merkmale | |
Herkunft | Brasilien, Frankreich, Schweiz, Indien, Madagaskar, Rußland, Südafrika, Uruguay, USA |
Chemische Formel | SiO2 |
Mineralklasse | Oxide |
Kristallsystem | trigonal |
Kristallklasse | trigonal-trapezoedrisch |
Farbe | farblos |
Strichfarbe | farblos |
Mohshärte | 7 |
Dichte (g/cm³) | 2,65 |
Glanz | Glasglanz |
Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
Bruch | muschelig, spröde |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | prismatisch, mikrokristallin |
Kristalloptik | |
Brechzahl | 1,544-1,553 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) | 0,009; positiv |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen | 0,013 |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | löslich in Flußsäure und Soda-Schmelzen |
Verwechslungsmöglichkeiten, Imitate, Synthesen | |
Diamant, alle farblose Edelsteine, syn. Moissanit, syn. weiß Korund, syn. Spinell weiß, Cubic Zirconia, künstliches Glas, Simili, Strass, bedampfte und H.Y.T. oder TCF behandelte echte oder synthetische Materialien |
Bergkristall ist die am weitesten verbreitete Varietät von Quarz. Das Mineral wird in großem Umfang bei der Herstellung von Lampen, Linsen und Skulpuren verwendet. Aus klaren Bergkristallen schneidet man die sogenannten Piezokristalle für Uhrwerke und elektronische Geräte. Außerdem wird aus Bergkristall eine spezielle Glassorte, das Quarzglas hergestellt. Klarer Bergkristall kann eine gewisse Färbung annehmen, wenn er über einer Flamme erhitzt wird. Von diesem Experiment ist allerdings abzuraten, da das Ergebnis unberechenbar ist. Erhitzer Bergkristall sollte langsam abkühlen, denn bei zu schnellem Abkühlen kann er Risse bekommen. Der Name Kristall ist dem griechischen crystallos = Eis entnommen, weil man Bergkristall für Ewiggefrorenes hielt.
Früher nannte man Bergkristall-Geröll aus dem Rhein Rheinkiesel, heute benennt man mit Rheinkiesel buntschillernde, teils beschichtete und bedampfte Glasimitationen.