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Aplit

Steckbrief / Merkmale

Herkunft

bedingt durch ihre Assoziation mit Granitoiden und gelegentlich auch basischeren Magmatiten wie z.Bsp. Gabbros treten Aplite weltweit auf (Grund-gebirge, Orogene, Batholithe, Intrusionen und magmatische Provinzen)

Gruppe

magmatisches Gestein (Ganggestein)

Hauptgemengteile

Alkalifeldspäte, Glimmer, Quarz

Nebengemengteile

meist keine; manchmal Granat und Turmalin

Farbe

weiß oder grau

Textur

zuckerkörnig

Struktur

sich kreuzende und gefaltete Adern (Fältelungen) in Granit

Korn

fein

Dichte (g/cm³)

2,6

Aplit ist ein Gruppenname für hellmineralreiche, feinkörnige und dichte leukokrate Ganggesteine assoziiert mit Plutoniten oder metasomatisch veränderten Gesteinen. Aplite zeichnen sich durch einen sehr niedrigen Gehalt an Mafiten (unter 5 Prozent) aus. Die Bezeichnung Aplit leitet sich ab von griech. πλος (haplos) = einfach.

Die Vorsilbe Aplo- wird zur Bezeichnung heller, mineralogisch einfach zusammengesetzter Gesteine verwendet, welche an ferromagnesischen Mineralen verarmt sind. Beispiele sind der Aplodiorit und der Aplogranit. Der von Walter Ehrenreich Tröger 1935 in seiner Speziellen Petrographie der Eruptivgesteine eingeführte Begriff Aplosyenit wird inzwischen nicht mehr verwendet.

Varietäten: Aplogranite oder auch Granitaplite sind hellfarbige Gesteine mit der gleichen Zusammensetzung wie Granit, in welchen jedoch Biotit selten oder nicht vorhanden ist. Neben den Granitapliten gibt es auch Syenit-, Diorit- und Gabbroaplite. Mikroaplite sind extrem feinkörnige Ausfüllungen von Hohl-räumen und Rissen in syntektonischen Granitoiden. Bei fortschreitender Deformation können die Granitoide wegen der wirksam werdenden Zugspannungen nicht mehr vollständig auskristallisieren. Darüber hinaus werden bereits auskristallisierte Körner gespalten oder zerrissen. Die ver-bliebene Restschmelze wird aufgrund dessen zu einem rapiden Kristal-lisationsprozeß in den entstehenden Hohlräumen genötigt. Die so entstehenden Ausfüllungen bestehen aus winzigen Plagioklas- (Albit, Oligoklas) und xenomorphen Quarzkörnern mit oft ausgebuchteten und gezähnten Rändern. Mikroaplitische Füllungen führen bezeichnenderweise keine tiefertemperierten, gerissenen Mikrokline.



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Archivbeitrag 17.11.2013
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