Minerale Übersicht
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Amphibolit

Steckbrief / Merkmale

Herkunft

Australien, Österreich, Grönland Irland, Italien, Schottland, USA

Chemische Formel

X2-3Y5Z8 O22(OH) 2

X steht für Calcium, Eisen, Lithium, Magnesium, Mangan, Kalium oder Natrium; Y kann Aluminium, Eisen, Magnesium oder Titan sein; Z symbolisiert Aluminium oder das nichtmetallische Silicium

Gruppe

regionalmetymorphoses Gestein

Hauptgemengteile

Feldspäte, Hornblende, Antophyllit

Nebengemengteile

Epidot, Ilmenit, Magnetit, Quarz, Zoisit

Farbe

schwarz, braun, dunkelgrün

Textur

schiefrig

Struktur

massiv oder gebändert

Korngröße

mittel- bis grobkörnig

Dichte (g/cm³)

3,0–3,1

Mineralien der Amphibol-Gruppe sind weit verbreitet und finden sich vorallem in magmatischen Gesteinen. Das Wort ist vom griechischen amphibolos abgeleitet, welches soviel wie mehrdeutig, ungewiß bedeutet und wird auf diese Gruppe angewandt, da viele ihrer Vertreter leicht mit ähnlichen Mineralien zu verwechseln sind. Amphibolit ist ein Gestein, welches per Definition durch die metamorphe Umwandlung von Basalt, dessen Tiefenäquivalent Gabbro oder anderen Meta-Basiten unter Druck- und Temperaturbedingungen der  Amphibolit-Fazies entstanden ist. Die Gesteinsbezeichnung geht auf Alexandre Brongniart zurück, welcher Amphibolit erstmals 1827 beschrieb. Bernhard von Cotta führt es in seinem Werk Die Gesteinslehre von 1862 auf und Franz Loewinson-Lessing erläutert Amphibolitgesteine im Petrographischen Lexikon (1893) als "allgemein umfassender Ausdruck für Gesteine mit wesentlichem Amphibolgehalt (ungeachtet der Struktur und Entstehungsart)".

Amphibolit weist oft graue, rote, weiße oder gelbliche Flecken auf, was auf Plagioklasfeldspat hinweist. Die allgemeinen Merkmale und das äußere Erscheinungsbild von Gesteinen werden unter dem Begriff Fazies (lateinisch für Gesicht, Gestalt) zusammengefasst. Der Terminus Amphibolit-Fazies wird, grob gesehen, auf eine Reihe von metamorphen Gesteinen angewendet, welche alle bei relativ niedrigem Druck und bei Temperaturen von etwa 500˚C entstanden sind. Sie müssen nicht unbedingt zu den Amphiboliten im engeren Sinne gehören, weisen aber im Allgemeinen ähnliche Merkmale auf. Amphibolit-Fazies findet sich häufig in Schiefergesteinen (ebenfalls Meta-morphite) und gehört zu den sogenannten diagnostischen Gesteinen.



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Archivbeitrag 17.11.2013
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