Zweifellos ranken sich um Entstehung und Bedeutung von Perlen zahlreiche Legenden und Märchen. Nicht nur Macht, Kraft, Heilmittel und Aphrodisiakum schrieb man ihnen zu, als „Tränen der Götter, Tau- oder Regentropfen“ sollten sie von Gottheiten in der Tiefe der Meere zu wunderschönen Perlen verwandelt worden sein.
Diese mystischen Überlieferungen hielten sich von Homer bis Shakespeare bis hinein ins 18. Jahrhundert. Dann siegte die Erkenntnis, dass Perlen ohne das Zutun von Göttern und magischen Kräften entstehen.
Übrigens: in Japan, China, Indien und Afrika sind diese Assoziationen völlig unbekannt!
Heute kennen wir ihren Entstehungsprozess und freuen uns darüber, welch kostbare Schätze die Ozeane für uns bereithalten. Der Mensch hat sich die Perlenzucht zu eigen gemacht, um Frauen auf der ganzen Welt zu schmeicheln, denn Perlen sind die weiblichsten aller Schmuckstücke! Ihre Schönheit, Vollkommenheit und ihr Wert werden nach folgenden Kriterien bemessen:
Lüster: Dieser weiche, schimmernde Glanz, der eine Perle gleichsam von innen leuchten lässt, ist das wichtigste Kriterium. Er sollte möglichst hell sein, keinesfalls stumpf oder kalkig weiß - auf einer schönen Perle kann man sich spiegeln. Gute Qualitäten haben starke Perlmuttschichten und damit einen intensiven Lüster. Sie garantieren die dauerhafte Schönheit einer Perle.
Größe: Je größer eine Perle, desto wertvoller ist sie, doch steigt der Wert überproportional mit zunehmendem Umfang. Entscheidend für die Wahl der richtigen Größe sollte neben dem Preis die Frage sein: Welche Perlengröße passt am besten zu mir? Und immer gilt: Lüster geht vor Größe.
Farbe: Die Wahl der Farbe ist vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks, des Stils und des Hauttyps. Manche Farben werden wegen ihrer Seltenheit oder Beliebtheit besonders hoch bewertet, wie silbernes Weiß, tiefes, warmes Gold oder intensives Schwarz mit einem Hauch von Grün. Die Vorliebe für bestimmte Farben ist in den einzelnen Regionen der Erde unterschiedlich ausgeprägt und sagt nichts über die Qualität einer Perle aus.
Form: Als ideal gilt die perfekt runde Perle oder ein gut ausgebildeter Tropfen. Sie werden am höchsten bewertet. Doch sollte auch hier der persönliche Geschmack entscheiden. Perlen sind Produkte der Natur von individueller Schönheit und jede für sich ein Unikat.
Oberfläche: Auch hier gilt die glatte Oberfläche als ideal, doch sind kleine narbenartige Vertiefungen durchaus natürlich.
Es ist mit Perlen wie mit Menschen: Oft kann gerade ein kleiner Makel besonders liebenswert sein.
Weitere Infos und Schmuck hier (PDF 1MB)
Archivbeitrag 21.12.2007