Das Handwerk der Edelsteinschleiferei hat Helmut Wolf noch nach alter Tradition gelernt und ausgeübt. In seiner Formensprache jedoch eigene Wege gehend, sind seine Edelsteingefäße alles andere als traditionsbewusst geformt.
Seine kreativen Lösungen lassen die Exponate aus den Händen von Helmut Wolf außergewöhnlich und unverwechselbar erscheinen. Matte oder polierte Flächen, der hauchdünne Schliff des Materials, eine naturbelassene Kruste oder gestalterisch hervorgehobenes Gastmineral, machen seine Objekte zu unverwechselbaren Kostbarkeiten und zeugen von der hohen künstlerischen Sensibilität und der handwerklichen Meisterschaft im Bestreben, der Materie die Geheimnisse ihrer faszinierenden Schönheit zu entlocken oder sie doch wenigstens sichtbar zu machen.
Helmut Wolf ist 1940 in Idar-Oberstein geboren. Von Kindesbeinen an ist er den Umgang mit den Schätzen aus der Erde gewohnt. Nach der Ausbildung zum Edelsteinschleifer an der Berufschule Idar-Oberstein 1954 bis 1957 folgten die Gesellenprüfung und 1959 der Erwerb der Meisterschaft an der historischen Weiherschleife Idar. Als 28-jähriger betrat er in seinem eigenen Atelier in dem Schleifer-Dorf Kirschweiler seinen eigenständigen künstlerischen Weg. Die innovative Verarbeitung des spröden Materials ist zwischenzeitlich vielfach ausgezeichnet worden. Bereits 1972 bekam Helmut Wolf den damals neu geschaffenen Staatspreis von Rheinland-Pfalz, 1984 den Ersten Preis beim Internationalen Edelsteinwettbewerb in Idar-Oberstein, um nur zwei der vielen Auszeichnungen zu nennen. Aufmerksamkeit der ganz anderen Art erregte Helmut Wolf 1988 mit dem Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde für zwei Bergkristall-Schalen mit 49,2 cm Durchmesser, die Wolf aus einem 600 kg schweren brasilianischen Edelstein gestaltet hat, sowie 1998 mit dem Eintrag für die größte Bergkristall-Vase der Welt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.gemstone-art.com
Archivbeitrag 01.10.2007