Im Juni fiel der Startschuss, am Montag, 13. Dezember wurde es für Besucher eröffnet: das Jugendmuseum Weststadt. Bei diesem Mikroprojekt im Rahmen von » STÄRKEN vor Ort« haben 14 Schüler der Osterfeld-Realschule im Alter von 14 bis 16 Jahren die Projektidee eines »Jugend|Schmuck|Museums« entwickelt und realisiert, gemeinsam mit den Projektleiterinnen und Museumspädagoginnen am Schmuckmuseum Pforzheim, Claudia Baumbusch und Regine Landauer.
Seit den Sommerferien trafen sich die hochmotivierten Schüler regelmäßig einmal pro Woche drei Stunden im Schmuckmuseum, um angeregt von den dortigen Sammlungen und Ausstellungen eigenen Schmuck zu entwerfen und zu gestalten. In Themenwahl und Ausführung hatten die Schüler größtmögliche Freiheit, um im Rahmen des ergebnisoffen angelegten Projekts ihre eigenen Vorstellungen eines jugendtypischen und zugleich individuellen Schmucks zu kreieren. Dabei kamen gleichermaßen klassische Goldschmiedetechniken zum Einsatz wie auch die freie künstlerische Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Materialien. Neben der Herstellung des Schmucks lag auch die Konzeption und Einrichtung der künftigen Jugendmuseumsräume in den Händen der Schüler. Sie wählten außergewöhnliche Präsentationsformen jenseits der üblichen Vitrinen und Podeste. »Mit Feuereifer und enormer Eigeninitiative sind sie ans Werk gegangen, um ›ihr‹ Museum zu gestalten«, erinnert sich Claudia Baumbusch.
Standort des Museums ist das Gebäude einer ehemaligen Druckerei in der Maximilianstraße 158 in der Weststadt. Das stellte die Arlinger Baugenossenschaft bereit und verschob den Abbruch, um diesem Projekt eine Plattform zu geben. Dort hatten die Schüler Gelegenheit, ihre Vorstellungen einer jugendgerechten Präsentation zu formulieren und umzusetzen. »Das Schmuckmuseum erhält quasi eine ›Außenstelle auf Zeit‹, die speziell auf die Wünsche und Bedürfnisse von Jugendlichen zugeschnitten ist«, erläutert Schmuckmuseumsleiterin Cornelie Holzach. »Mit diesem Projekt betreten wir Neuland und geben dem Thema ›kulturelle Bildung im außerschulischen Umfeld‹ neue Impulse».
Am Donnerstag, 16. Dezember, sind nach vorheriger Anmeldung zwischen 14 und 17 Uhr Besichtigungen und Führungen im Jugend|Schmuck|Museum möglich; Telefon 07231/680728 oder Email claudia.baumbusch@t-online.de, auch für weitere Terminwünsche.
»STÄRKEN vor Ort« wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Europäischen Sozialfonds und der Europäischen Union gefördert.